Drüüde
Küchenfee
Dabei seit: 23.06.2001
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die wahl war füre eines gut: entertainment.
der arme wähler konnte sich nicht wirklich entscheiden, weil keine der parteien dazu in der lage war, im vorfeld so richtig fett was an wahllügen zu vermitteln, also das, was wähler gern hören möchte.
ausser den ultra-linken, aber die wessi-prägung vermittelt einach zu tiefe kommunistenangst.
gut, die fdp, ok, 3 prozent nur mittels mwst-stabilitäts-garantie, das ist schon beachtlich.
und die ganz schlauen haben taktisch die fdp gewählt, um eine grosse koalition zu verhindern.
wer solche wähler hat, verdient kein ordentliches wahlergebniss.
aber lustig wars.
mehr nicht.
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19.09.2005 10:54 |
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Fassen wir mal zusammen:
Schwarz-Schwarz-Gelb geht nicht.
Rot-Grün geht nicht.
Die Linke will keiner in einer Koalation.
Ampel geht nicht, weil sich die FDP schon vorher hundertpro auf die Union festgelegt hat und ihre Glaubwürdigkeit bei den ganzen CDU-Leihstimmenleihern verspielen würde.
Schwampel geht nicht, weil die Grünen jede Glaubwürdigkeit bei ihrer Stammklientel verlieren würden, wenn sie die Politik der sozialen Kälte mittragen und Schwarz-Gelb ermöglichen würden, das sie zu verhindern angetreten sind.
Bleibt also nur die große Koalition.
Schwarz und Rot ist von einer überwältigenden Mehrheit der Deutschen gewählt worden, dann sollen sie jetzt auch regieren.
Tun sie ja faktisch schon seit Jahren. Durch die schwarze Bundesratsmerhheit sind alle Gesetze, gegen die die Union im Wahlkampf so gewettert hat, ja auch von ihr selber mitbeschlossen und abgesegnet.
Eine schwarz-rote Zusammenarbeit hätte den Vorteil, dass sie endlich mal wirklich zusammenarbeiten müssen, statt sich gegenseitig aus taktischen Gründen zu blockieren. Für die momentan anstehenden schwierigen Reformprozesse das beste, was uns passieren kann!
Unpopuläre Entscheidungen für die eigene Klientel könnten zudem dem Koalitionspartner in die Schuhe geschoben werden, auch ein taktischer Vorteil.
Und dass dadurch die undemoktratischen extremen Ränder wachsen, wie so gern als deutsches Schreckgespenst an die Wand gemalt wird, ist auch grober Unsinn! Erfreulicherweise haben die Rechtsextremen bisher in keiner Weise von dem Frust profitiiert, und es gibt keine Anzeichen, dass sich das wegen einer großen Koalition ändern sollte. Und wenn als schlimmste Konsequenz die Linkspartei mit Ex-SPD-Kanzlerkandidat Lafontaine mit 12 Prozent droht, ist auch das noch zu verschmerzen. (Dem Verein gebe ich ohnehin keine 2 Jahre, bis sich Lafontaine und Gysi heillos verzoffen.)
Und Schröders dauergrinsender Kanzleranspruch ist vermutlich so zu erklären, dass Merkel im ersten Wahlgang keine Kanzlermehrheit zustande bringen wird. Im zweiten Wahlgang wird der Bundespräsident dann die zweitstärkste Partei fragen und Schröder wird mit "Leihstimmen" der Linken zum Kanzler einer großen Koalition gewählt.
Und damit haben wir dann das, was eigentlich die meisten wollten.
Wo ist jetzt das Problem?
__________________ Endlich Nicht-BB-Gucker!
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19.09.2005 11:56 |
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Pikantje
Reisende
Dabei seit: 27.07.2001
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19.09.2005 23:35 |
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Julian
Mitglied
Dabei seit: 27.10.2001
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20.09.2005 20:35 |
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