Piazza Forum » Archiv » Archiv der alten Threads » TV » Eurovision Song Contest - Finale am 21.05.2005 in Kiew 1 Bewertungen - Durchschnitt: 5.00 1 Bewertungen - Durchschnitt: 5.00 1 Bewertungen - Durchschnitt: 5.00 1 Bewertungen - Durchschnitt: 5.00 1 Bewertungen - Durchschnitt: 5.00 » Hallo Gast [anmelden|registrieren]
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meister b
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Gracia: Soll ich etwa lachen?
Die deutschen Organisatoren des Eurovision Song Contests haben ihre Kandidatin Gracia verteidigt: Das schlechte Abschneiden habe nichts mit dem Vorwurf der Chartmanipulation zu tun, sagte der NDR-Unterhaltungschef Jürgen Meier-Beer der Nachrichtenagentur dpa in Kiew. Gracia war beim gestrigen europäischen Gesangswettbewerb mit ihrem Titel "Run & Hide" auf dem letzten Platz gelandet.

N24

Zitat:
"Der Titel ist nicht angekommen", sagte Meier-Beer. Die Kritik, die an Gracias Nominierung geübt worden war, sei in Kiew weitgehend unbekannt gewesen.

Zitat:
Brandes brauche sich als Komponist des Rocksongs nicht zu schämen, sagte Meier-Beer. Brandes hatte auch die Schweizer Band Vanilla Ninja betreut, die mit ihrem Song "Cool Vibes" den achten Platz belegten.

Zitat:
Der NDR-Unterhaltungschef glaubt deshalb, dass in Deutschland eine Kampagne gegen Gracia am Werk war: "Wie soll ein Land gewinnen, das nicht gewinnen will?" Gracia selbst habe sich nichts anmerken lassen, sagte er. Lediglich bei der Live-Schaltung der ARD war ihr die Enttäuschung anzumerken. "Soll ich etwa lachen?", fragte sie.

Zitat:
Bereits vor ihrem Auftritt hatte Gracia zugegeben, sehr nervös zu sein. "Die Generalprobe war die schlechteste Probe, denn ich habe alles vergessen", sagte sie. Zu diesem Zeitpunkt habe sie noch geglaubt, dass dies ein gutes Omen sei.

Zitat:
"Ihr habt das Lied gewählt. Und ich glaube, wir haben euch trotzdem so vertreten, dass wir stolz nach Hause fahren können", bemühte sich die 22-Jährige dann in der Live-Schaltung, ihre Niederlage zu verarbeiten. Aber bereits am Sonntagmorgen habe Gracia nach einer langen Nacht im Kiewer Euroclub wieder gut gelaunt ausgesehen, berichtet die Nachrichtenagentur dpa


Debakel mit Karabinerhaken
Erst Fußball-Europameister, jetzt auch zum ersten Mal Gewinner des Grand Prix d'Eurovision: Der Sieger heißt Griechenland. Deutschland unterliegt mit 230:4

Die Zeit

Zitat:
Jede Niederlage bringe sie nach vorn, und sei es nur pure Erfahrung. Für die schwarzgefärbte Gracia Baur gehörte der Samstagabend nicht zu ihren schönsten. Dann eher der Abend davor, als sie mit ihrem Manager und angeblichen Freund David Brandes sowie ihrer Familie in einem Restaurant in Kiew feierte.

Zitat:
Vielleicht war sie zu sehr von sich und ihrer Pailetten-BH-Performance zum Song run and hide überzeugt. Vielleicht hoffte sie auch, dass die anderen 38 teilnehmenden Länder nichts von den Chartmanipulationsvorwürfen der letzten Wochen mitbekommen haben. Auf jeden Fall war Gracia am Samstag heiser und übermüdet, konnte nur halbwegs die Töne treffen und mit ihrer Rocknummer nur lächerliche vier Punkte und damit den letzten Platz des 50 Eurovision Song Contests ergattern. Da half auch ihr Glücksbringer aus schwarzen Karabinerhaken an der in Leder gehüllten Hüfte wenig.

Zitat:
Nach einem halben Jahrhundert Grandprix-Geschichte muss nicht nur Deutschland einsehen, dass es den Anschluss im europäischen Musikmarkt verpasst hat. Auch Frankreich und Großbritannien, die nicht nur geldgebende, sondern auch stets favorisierte Teilnehmerländer sind, bildeten gestern die Schlusslichter der Tabelle. Denn in Europa wird getrommelt, was die Oma auf der Bühne hergibt (Moldawien), synchron getanzt, die Mähne und die Hüfte geschwungen (Griechenland) und folkloristische und mitreißende Musik gemacht. Immer mehr osteuropäische Länder gehen an den Start und deswegen interessiert kaum jemanden R'n'B oder lahmer Pop.

Zitat:
Die mitternächtliche Punktevergabe gehörte wie immer zum aufregendsten Part der Schlagershow. So hatte zunächst der andere Beitrag Brandes' - die Band Vanilla Ninja - die Nase vorn. in weiße Elviskostümchen gekleidet sammelten die für die Schweiz angetretenen Mädels aus Estland einhundert Punkte für ihre rockige Nummer; offenbar durch die Sympathie der osteuropäischen Nachbarländer.

Zitat:
Gracias unterdurchschnittlicher Auftritt wurde lediglich von Moldawien und Monaco mit jeweils zwei Punkten belohnt. Gracia mag Recht haben, dass sie alles gegeben hat. Doch reichen viel Haut, ein auffälliges Ketten-Leder-Outfit und ein wenig eingängiger Poprocksong offenbar nicht mehr. Werden viele Grandprix-Teilnehmer heute für ihre Professionalität und ihre musikalische Reife gelobt, so fehlte Gracia und folglich auch Deutschland die nötige Qualität.

Zitat:
Falls diese Musikveranstaltung in den nächsten Jahren immer mehr auf klingeltonregierte Charts hinausläuft und vorhersehbare Punktesympathievergaben weiter das neue und alte Europa trennen, so sollten die Veranstalter des Grand Prix über eine neue Form des Wettkampfes nachdenken. Fair wäre doch beispielsweise ein Contest um die schönste dargebotene Nationalhymne. Gern auch mit reichlich Trommeln, viel Haut und Karabinerhaken als Glücksbringer.

22.05.2005 17:35 Email an meister b senden Beiträge von meister b suchen
Drüüde
Küchenfee



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hab es grade im schnelldurchlauf gesehen, mir sozusagen die überraschung aufgehoben.
fazit: lol. großes Grinsen

morgen in der bild: "deutschland steht kopf"
weil: aus dieser perspektive sind wir erste,hehe.

den contest als gesamtes fand ich einigermassen zufriedenstellend, allerdings hat mit griechenland wohl eher wieder mal (wie letztes jahr) die "miss" statt der song gewonnen.

mein favorit: die klamauktruppe aus moldavien, von wegen ein eingängiges dideldadeldudel ist immer noch besser als schlaftabletten a la kroatien oder songs nach dem alten dänischen eurovison-gewinner prinzip: desto mehr klampfen, desto höher die chancen.
arg gestört haben mich soweiso die diversen bübchen die da rumgestürzt sind aus bands, die ich schon wieder vergessen habe.

politikum des abends: die zwölf punkte aus der türkei für griechenland.

22.05.2005 17:43 Email an Drüüde senden Beiträge von Drüüde suchen
Drüüde
Küchenfee



Dabei seit: 23.06.2001

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nix gegen hähme, gell?

deswegen ungefragt von willow ausm mixx gemopst:



großes Grinsen

22.05.2005 18:04 Email an Drüüde senden Beiträge von Drüüde suchen
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la diva



Dabei seit: 17.07.2001

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http://www.n24.de/boulevard/vip/index.ph...052215181800002
Zitat:
Der NDR-Unterhaltungschef glaubt deshalb, dass in Deutschland eine Kampagne gegen Gracia am Werk war: "Wie soll ein Land gewinnen, das nicht gewinnen will?" Gracia selbst habe sich nichts anmerken lassen, sagte er. Lediglich bei der Live-Schaltung der ARD war ihr die Enttäuschung anzumerken. "Soll ich etwa lachen?", fragte sie.


pappnase
ist es nicht 'schrecklich' - 'dolchstoßlegenden' werden da un-schigg angedeutet.

wie sieht's denn in wahrheit aus?

ein meier-beer hat
zum voten geladen und vorher einen schönen haufen müll zum voten bereitgestellt.

aus diesem traurigen müllhaufen voten ein paar desorientierte teenies und fanclubs
dann selbstverständlich "ihren" kandidaten.

danach geht's erstmal drunter und drüber weil u.a. die BLÖD
ein paar schlagzeilen braucht.

die kompromiss-jammernummer
wird dann gebührend düster und schwarzgefärbt
zwischen pseudo-fröhlichen durchhalteparolen-trommel-ethno
im song contest
noch vom vortag verkatert lieblos präsentiert -
das dingen landet auf einem verdienten laternen-platz.



gracia mag ich
(auch wenn sie sich die falschen kerle aussucht)
gracia benötigt jemanden der ihr sagt was sie singen kann (und soll)
da sie selber das anscheinend nicht entscheiden kann -
das macht nichts -
auch eine mariah carey ist
ohne 'ihren' gehassliebten tommy mottola,
ohne einen walter afanasieff
auch musikalisch erstmal weniger als die hälfte wert gewesen.


.
.
.
"deutschland" will -selbstverständlich- gewinnen -
imho ist "deutschland"
intelligenter als 'seine' "führungs-persönlichkeiten" -
seien die in der poltik, wirtschaft oder unterhaltungsindustrie/tv-anstalten.

"deutschland" hat sich mit hoher wahrscheinlichkeit
für diesen mist den ein meier-beer,
die deutsche unterhaltungs-musikindustrie zur wahl angeboten hat
GESCHÄMT!
"RUN & HiDE" ist in deutschland in den hitparaden
bereits vorher abgestraft worden -
ein HiT, ein ESC-Sieger
sieht anders aus, hört sich anders an.
den kaufen die leute vorher
und das ding ist wochenlang
-wie MAX' 'can't wait until tonight'-
in seinem produktionsland vorher nummer 1.

[eiapopeia-modus AN]
wenn man SOWAS danach zum ESC schickt
dann klappt auch mit den nachbarn -
auch wenn's dann zum "sieg" -nunja-
nicht reicht.

__________________
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22.05.2005 22:03 Homepage von close Beiträge von close suchen
meister b
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noch ein news-update, zum weiteren schreibe ich morgen weiter:

Kommentar: Austauschbare Sieger
Was der Songcontest abbildet, ist, was niveauloses Formatradio unkritischen Hörern als Pop verkauft

Der Standard

Zitat:
Auf den ersten Blick hat es etwas Verstörendes: Pop-Exoten wie Griechenland, Rumänien oder Moldawien taumeln im Siegesjubel, während große Pop-Nationen mit entsprechenden Verdiensten wie England, Frankreich oder Deutschland das gedemütigte Schlusslicht des 50. Eurovision Song Contest bilden. Aber: alles halb so schlimm. Denn die richtige Musik spielt woanders. Was der Songcontest abbildet, ist, was niveauloses Formatradio unkritischen Hörern als Pop verkauft. Eine billig produzierte und auf raschen Profit hin ausgerichtete Musikware, die nicht mehr will und kann, als eine Nachfrage zu befriedigen, die sie selbst hergestellt hat: das Bedürfnis nach einer kantenlosen Berieselungsmusik für den Alltag, am Reißbrett von Typen wie Dieter Bohlen entworfen, vorgetragen von austauschbaren Gesichtern und Namen.


Zitat:
Deshalb zählen die Errungenschaften der Beatles in so einem Wettbewerb wenig. Dass die deutsche Gruppe Kraftwerk Techno miterfunden hat, ist hier ebenso unwichtig, wie es die legendären Saubarteleien eines Serge Gainsbourg sind. Länder mit ernst zu nehmender Pop-Tradition schätzen den Songcontest generell als weniger bedeutsam ein als neu an die Pop-Welt angeschlossene Staaten. Etwa jene Länder, die früher hinter dem Eisernen Vorhang von dieser dort als mindestens systemzersetzend eingeschätzten Kultur abgeschnitten waren.


Zitat:
Diese Staaten sind es, die heute am meisten Euphorie in das künstlerisch wertlose Wettsingen einbringen. Während der Songcontest in Westeuropa vielfach als karriereschädigend eingeschätzt wird, besitzt schon die Teilnahme für eine moldawische Band eine ungleich höhere Wertigkeit. Das mag zynisch und westlich arrogant klingen. Doch genau so ist das Business, in das all diese Teilnehmer so dringend wollen.



der letzte absatz hat es in sich. meier beer behauptet ja heute in der presse standhaft, er hätte hochkarätige kandidaten an der hand, die auch am esc teilnehmen würden, aber nur wenn sie direkt nominiert werden. es soll also keine vorausscheidung geben. mit namen rückt er nicht raus. aber wer soll das sein? wenn diejenigen sich nichtmal einer deutschen vorausscheidung stellen wollen, glaubt man denn ein scheitern beim esc ist weniger schlimm? verwirrt

22.05.2005 22:39 Email an meister b senden Beiträge von meister b suchen
meister b
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jetzt noch was längeres, auszüge hier:

Die Blamage von Kiew
Gruft-Rock, Skandale und zwei Punkte aus Moldawien: Warum Deutschland beim Eurovision Song Contest den letzten Platz belegte

Welt

Zitat:
Als ob der Abend nicht schon schlimm genug gewesen wäre. Aber das mit Monaco tut dann echt weh. Kein Wunder, daß Deutschland zwei Punkte aus dem Fürstentum bekommen habe, erklärt Bundes-Schlagerexperte Jan Feddersen mit Leichenbittermiene den Menschen vor den Bildschirmen, es müsse wohl am Namen gelegen haben. Im Klartext sollte das bedeuten: Wenn der Monegasse Gracia hört, denkt er sofort an Grace Kelly und an Rainier, wird ganz nostalgisch und greift gleich, ohne sich von der Musik sonderlich ablenken zu lassen, zum Telefon, um für ein Lied zu stimmen, das von ganz Europa vollkommen ignoriert wird.

Zitat:
Ganz Europa? Es stimmt nicht ganz. Auch aus Moldawien wurden Deutschland zwei Punkte überwiesen. Wer jedoch alte Mütterlein dazu nötigt, mit halbnackten Ska-Punks auf der Bühne zu stehen, wie es beim moldawischen Beitrag "Boomka Bate Toba" der Fall war, dem traut man offensichtlich kein sonderliches Urteilsvermögen zu. Weshalb die Gründe für den moldawischen Beistand unerörtert bleiben bei der Krisensitzung, in die sich die eigentlich als "Grand Prix Party" angekündigte Veranstaltung auf Hamburgs Reeperbahn unversehens verwandelt hat. Deutschland ist letzter geworden beim Eurovision Song Contest. Düster könnte die Stimmung jetzt sein, genauso tiefschwarz wie die Klamotten und Haare, mit denen die Kandidatin Gracia Baur in Kiew Schiffbruch erlitten hat. Feddersen spricht in diesem Zusammenhang gar von einer "Buß- und Bettag-Wirkung", die das lebensfrohe Europa einfach nicht nachvollziehen konnte.
Zitat:
Spanien mit einem trüben Aufguß des "Ketchup"-Songs, Großbritannien mit einem arabesken Beyoncé-Knowles-Abklatsch und Frankreich mit einem kryptoorientalischen Nichts teilen sich mit Deutschlands Jodel-Gruft-Rock die letzten vier Plätze im Teilnehmerfeld aus 24 Nationen. Recht so. Für alle, die es noch nicht begriffen haben sollten: Beim Eurovision Song Contest handelt es sich nun mal um eine große Feier des Randständigen.

Zitat:
In Kiew gab es dafür wunderbare Beispiele. Chiara aus Malta, eine recht beleibte Dame in roter Paillettenverpackung, interpretierte ganz allein eine von ihr selbst ersonnene Pop-Ballade. Andere Länder mit großen Beraterstäben hätten ihr wahrscheinlich noch eine Batterie von anorektischen Hupfdohlen mit auf die Bühne gegeben. Aber nix da. Der Wonneproppen sang einsam und keck sein "Angel" wie ein Engel in Montserrat-Caballé-Gestalt - und erreichte den zweiten Platz.

Zitat:
Bei der Endabrechnung erwies sich die europäische Top ten als Ansammlung lauter hübscher Wunderlichkeiten: mit absurdem Glam-Rock aus Norwegen, Reggae aus Dänemark oder Balkan-Boygroup-Ringelpietz im 7/4-Takt aus Serbien-Montenegro. Ein großartiger Kontinent. Allein Griechenlands Sieg, der erste überhaupt für Europas Brutstätte, fiel zu deutlich aus. Helena Paparizous Dancefloor-Sirtaki hatte allerdings auch alles, was man für den Gewinn des Eurovision Song Contest derzeit wohl braucht - eine Metallstange, mit der man herrisch fuchteln kann, Männer zum Draufrumtanzen, irgendwas Orientalisches in der Melodie. Eigentlich fehlte nur ein Müllfaß, auf dem Paparizou hätte herumtrommeln können. Dann wäre der hellenische Gewinnertitel die ultimative Schnittmenge aus allen populären Beiträgen gewesen.

Zitat:
Keine Frage: Deutschland liebt den Eurovision Song Contest. Daß der nicht zurückliebt - ganz gleich. Die tragischen Liebesgeschichten sind eben die schönsten.

22.05.2005 22:46 Email an meister b senden Beiträge von meister b suchen
meister b
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Vier Punkte: Run and Hide!
Der "Eurovision Song Contest"

Frankfurter Rundschau

Zitat:
Der Wettbewerb bietet vielmehr eine schier unerschöpfliche Quelle des Deutelns: Ist die Konkurrenz mit den diesmal 39 teilnehmenden Ländern nicht das Spiegelbild des wachsenden Europas? Ist nicht das miserable Abschneiden Deutschland weiterer Beweis seiner Reformunfähigkeit? Wird nicht wieder das lähmende Schwadronieren anheben wie schon bei Hartz IV oder dem Feinstaub? War es nicht überhaupt Old Europe, über den sich da der Schleier des Scheiterns legte, wenn Staaten wie Frankreich, England, Irland oder eben Deutschland schlagerpolitisch keine Rolle mehr spielen, während Schwellenländer wie Rumänien, Lettland oder Moldavien ganz vorne landeten?

Zitat:
Musikalisch gab es zunächst zwei Gewinner: Zum einen der leichtgängige Ethnosong, der es versteht, publikums- und marketinggerecht die Balance zwischen gefordertem Lokalkolorit und globalem Geschmack zu halten. Zum anderen hat die Form der Ballade erneut gezeigt, dass es einen Weg aus dem Alltagseinerlei gibt - wenn sie gut gesungen wird.

Zitat:
Generell gibt es viel Positives zu vermelden: Etwa dass die nationalen Beiträge, die allein durch massive Beeinflussung ihren Weg nach Kiew gefunden hatten wie der aus Mazedonien oder Russland, dafür keineswegs belohnt wurden. Auch hat sich das 100- Millionen-Publikum nicht vom nachrevolutionären Pathos des Gastgeberlandes einlullen lassen und eben nicht die Revolutions-Rap-Hymne Zusammen sind wir stark einfach durchgewunken. Schön auch, dass die Körperfülle der maltesischen Sängerin Chiara keine Rolle spielte in einem Wettbewerb, der bisweilen wie ein Eurosilikon-Contest wirkte, sondern ihr stimmliches Vermögen angemessen bewertet wurde.

Zitat:
Gehalten haben zwar traditionelle Verbindungen der Balkanländer wie auch der baltischen und der skandinavischen Staaten, sich gegenseitig die Punkte zuzuschieben, doch zeigten sich interessante Risse. Dass die Stimmbürger der Türkei dem angeblich ungeliebten Nachbarn Griechenland erstmalig die Höchstpunktzahl zuwiesen, das hat den Schlagerfreund im Glauben an die Musik als eine universelle Sprache zu Recht gerührt. Griechenland aber darf sich nach Elena Paparizous Sieg mit My Number One, dem erfolgreichen Ausrichten der Olympischen Spiele und dem Titel des Fußballeuropameisters weiterhin auf der Siegerstraße Europas wähnen.

22.05.2005 22:49 Email an meister b senden Beiträge von meister b suchen
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la diva



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danke erstmal für die ganzen infos, B.

man sollte demnächst einen separaten presselink/quote thread aufmachen -
zuviel material zwischen eventuellen diskussionen
macht eventuelle diskussionen hier im ansatz kaputt, B...

das auftrags-geschreibe von presse-schmierfäusten
ist seltenst einen deut besser als das was du, ich und andere hier SELBER schreiben können.

__________________
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22.05.2005 23:09 Homepage von close Beiträge von close suchen
stefanie
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Einen eigenen Presse-Fred fände ich auch gut, dann kann man bei Interesse dort nachlesen.

22.05.2005 23:36 Email an stefanie senden Homepage von stefanie Beiträge von stefanie suchen
stefanie
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Zitat:
Auf den ersten Blick hat es etwas Verstörendes: Pop-Exoten wie Griechenland, Rumänien oder Moldawien taumeln im Siegesjubel, während große Pop-Nationen mit entsprechenden Verdiensten wie England, Frankreich oder Deutschland das gedemütigte Schlusslicht des 50. Eurovision Song Contest bilden. Aber: alles halb so schlimm. Denn die richtige Musik spielt woanders.


Wieder dieses Arroganz des Westens, der definieren will was gute Musik sein soll. :kotz:
Man muss auch mal verlieren können.

22.05.2005 23:41 Email an stefanie senden Homepage von stefanie Beiträge von stefanie suchen
Drüüde
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heute gg anderson: ein schlager hätte auf jeden fall besser abgeschnitten.
logo, fast alles hätte bei einem letzten platz wohl besser abgeschnitten!
unglaublich, das die ganzen halbseiden vetrockneten schlagerfuzzis jetzt die grosse klappe haben.
trotzdem hätten sie den esc mal gucken sollen um einzuschätzen, wie weit ein meinetwegen versiegelter anderson da gekommen wäre.

23.05.2005 19:57 Email an Drüüde senden Beiträge von Drüüde suchen
Drüüde
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das poste ich nicht extra im presse thread, das ist einfach nur zur erbauung:

klick

manchmal unterbietet sich die bild noch selber... lachen

24.05.2005 08:47 Email an Drüüde senden Beiträge von Drüüde suchen
stefanie
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nix geht mehr

Immer wieder erbauend, wie Länder wegen einer Eurovisions-Schlappe eine Identitätsrkise herbeischreiben großes Grinsen
In der Schweiz hat man dies bereits zigmal durchgemacht und das Resultat ist bekannt: man holt sich 4 Girls aus Estland.

24.05.2005 15:07 Email an stefanie senden Homepage von stefanie Beiträge von stefanie suchen
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la diva



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Zitat:
Original von Drüüde
das poste ich nicht extra im presse thread, ... ...
Nudelholz

Eurovision Song Contest: PresseThread
http://board.piazzaforum.de/thread.php?threadid=5122

großes Grinsen

__________________
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24.05.2005 15:58 Homepage von close Beiträge von close suchen
meister b
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Zitat:
Original von meister b
weitere möglichkeit wäre ein act aus dem heavy/hardrock bereich, die es in deutschland reichlich gibt, ihre erfolge aber meist im ausland (japan, südamerika etc.) feiern.
hier z.b. mal als anspieltipp edguy mit king of fools, die mit norwegen sicher locker hätten mithalten können.

jetzt habe ich mal noch das video ausgegraben, damit sich jeder ein bild machen kann, was der meister zum esc schicken würde. smile
http://switchboard.real.com/player/email...2FNB%5F1240.ram
so in der richtung vielleicht...? verwirrt

24.05.2005 21:55 Email an meister b senden Beiträge von meister b suchen
meister b
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Zitat:
Original von close
ein meier-beer hat
zum voten geladen und vorher einen schönen haufen müll zum voten bereitgestellt.
aus diesem traurigen müllhaufen voten ein paar desorientierte teenies und fanclubs
dann selbstverständlich "ihren" kandidaten.

so einen riesen fanclub hat gracia sicher nicht hinter sich. da erstreckt sich das stimmenpotential, durch ihre beliebtheit aus dsds, eher über die breite masse.

was hätte man im vorentscheid schon besseres nehmen können?
1. Murphy Brothers - „Picking Up The Pieces“
2. Ellen ten Damme - „Plattgeliebt“
3. Orange Blue - „A Million Teardrops“
4. Königwerq - „Unschlagbar“
5. Villaine - „Adrenalin“
6. Allee der Kosmonauten - „Dein Lied“
7. Nicole Süßmilch & Marco Matias - A Miracle Of Love“
8. Gracia – „Run & Hide“
9. Stefan Gwildis - „Wunderschönes Grau“
10. Mia Aegerter - „Alive“

mia aegerter hätte vielleicht noch als kleines, lockeres und flockiges liedchen funktioniert, dazu noch orange blue oder nicole und marco?

24.05.2005 22:14 Email an meister b senden Beiträge von meister b suchen
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