|
Zitat: |
Original von flitzer
Findest du?
Bisher fanden diese so genannten Abgleiche in bestimmten Fällen sowieso schon statt, daher ist es nichts Neues.
BA-Vize Heinrich Alt sagte der «Bild am Sonntag»: «Wenn uns Ungereimtheiten auffallen, gleichen wir die Daten mit anderen Ämtern ab. Im Extremfall behalten wir uns auch Hausbesuche vor.» Die Bundesagentur werde auch bei den Finanzämtern, der Rentenversicherung und den Krankenkassen nachfragen, ob die Angaben stimmen. «Wir haben den Ehrgeiz, den Missbrauch von Sozialleistungen so gering wie möglich zu halten - aber eine gewisse Quote wird es immer geben.»
Dagegen spricht nichts. Wer Leistungen des Staates kassiert, muss einfach damit rechnen, dass diese auch kontrolliert werden. Notfalls mit einer Überprüfung im eigenen Haus.
|
|
da wünsch' ich jedem. der so unbedacht daher kommt, das
er (unverschuldet) in die Lage kommt - nur damit man/frau
es mal am eigenen Leibe erlebt und dann kompetent
mitreden kann ...... woll'n dann sehen.
anderfalls riete ich sehr zur Vorsicht, es kann jeder heute
betroffen werden! und damit auch gleich zum Sozialschmarotzer für die anderen gestempelt werden.
Im übrigen zahlt nicht einfach der Staat, sondern haben
die Betroffenen selbst oft jahrelang in diese Kassen zu-
gezahlt.
__________________
Bigbrother? - never heard of
|
|
03.07.2004 23:37 |
|
|
Jetzt wird das Hartz-IV-Gesetz konkret: Vom 19. Juli an müssen fast drei Millionen Arbeitslose beim Arbeitsamt schriftlich ihre Einkommensverhältnisse offen legen. Danach wird festgelegt, wer ab 1. Januar das neue Arbeitslosengeld II bekommt. Viele Langzeitarbeitslose müssen erst einen Teil ihrer Ersparnisse aufbrauchen, auch größere Lebensversicherungen fürs Alter. Wer vom Vermögen des Ehepartners leben kann, erhält unter Umständen gar keine Stütze mehr!
Bei der Ermittlung der Vermögensverhältnisse will die Bundesagentur für Arbeit ganz genau hinsehen, ob die Angaben stimmen.
Der Vize-Chef der Behörde, Heinrich Alt, zu BamS: Wenn uns Ungereimtheiten auffallen, gleichen wir die Daten mit anderen Ämtern ab. Das Arbeitsamt darf bei Finanzämtern, Renten- und Krankenkassen kontrollieren. Alt: Im Extremfall behalten wir uns auch Hausbesuche vor.
Die Lebensversicherungsbranche befürchtet ab Januar massenhafte Stornierungen von Verträgen. Bernhard Schareck, Präsident des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), sagt: Die Arbeitslosigkeit an sich ist ein Schicksalsschlag, man sollte die Betroffenen nicht noch zusätzlich bestrafen, indem man ihnen das hart Ersparte wegnimmt.
Von ihrer Lebensversicherung dürfen Langzeitarbeitslose nur 200 Euro pro Lebensjahr behalten. Einem 50-Jährigen bleiben also nur 10 000 Euro. Das ist völlig unterdimensioniert, man sollte den Menschen mindestens die Hälfte ihres Vermögens lassen, so Schareck. Wer 50 Jahre alt ist und seine Lebensversicherung verliert, kann sich niemals mehr etwas Neues schaffen.
Beim Branchen-Riesen Hamburg-Mannheimer heißt es: Die Abschmelzung der Lebensversicherungen für das neue Arbeitslosengeld II birgt sozialen Sprengstoff. Wer seine Ersparnisse verliert, steht unter Umständen im Alter fast mittellos da.
Die Probleme der Sozialkassen würden nur in die Zukunft verschoben, warnen die Versicherer; ohne zusätzliche Vorsorge werden viele als Rentner zum Sozialfall. Gerhard Rupprecht, Vorstandvorsitzender von Allianz Leben zu BamS: Es hat keinen Sinn, die Sozialversicherung im Fall der Arbeitslosigkeit zu entlasten, wenn sie im Alter wieder einspringen muss. Diese Umschichtung verschärft langfristig wieder das Problem.
Auch Sozialverbände warnen vor verheerenden sozialen Folgen durch die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe. Der Geschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Werner Hesse, sagte in der Chemnitzer Freien Presse voraus, die Zahl der Armen in Deutschland werde von 2,8 auf 4,5 Millionen steigen.
Bild
Da sag ich nur: Die SPD ruiniert den Sozialstaat auf die
schnellste und effizienteste Weise, die denkbar ist.
Der Weg zum Schwellenland wird auf die Direkte
eingeschlagen .....
Die Zeche werden dann in 3.4 Jahren die heute noch
Habenden zahlen, die sich entsolidarisiert haben oder
einfach mal "die Augen / Ohren zu"-Strategie gefahren
sind. Und noch was, wenn diese Lawine mal losgetreten
worden ist, wird sie keiner mehr stoppen, höchstens
darunter kommen .....
Auch zum Punkt, was diese ganze Umstellerei wegen eines
komplizierten Gesetzesflechtwerks den Steuerzahler kostet
lässt sich keiner aus.
siehe hier
Eine Regierung, die bisher nur Sitzungsgelder verbraten,
aber nicht einen einzigen Arbeitsplatz geschaffen hat, die es
sogar zulässt, dass die Grossfirmen ihre gesamte Informatik
nach Indien verlagern und damit die Jobs der neuen Technologien
auch noch, und die nun nichts Gescheiteres weiss, als den
eigenen Bürgern zuunterst und existenziell in die Säcke zu
greifen sollte man/frau schnellstens entsorgen ...
__________________
Bigbrother? - never heard of
|
|
04.07.2004 09:49 |
|
Der Würga
Alter Jachthund-Fan
Dabei seit: 19.07.2001
|
|
Zitat: |
Original von observerbb Eine Regierung, die bisher nur Sitzungsgelder verbraten,
aber nicht einen einzigen Arbeitsplatz geschaffen hat, die es
sogar zulässt, dass die Grossfirmen ihre gesamte Informatik
nach Indien verlagern und damit die Jobs der neuen Technologien
auch noch, und die nun nichts Gescheiteres weiss, als den
eigenen Bürgern zuunterst und existenziell in die Säcke zu
greifen sollte man/frau schnellstens entsorgen ...
|
|
Du vergißt in Deiner Argumentation, das dieses Gesetzt nicht alleine von der SPD sondern gemeinsam mit der Opposition beschlossen wurde....
Desweiteren sehe ich das auch so wie Flitzer...wer staatliche Leistungen in Anspruch nimmt, muß mit Kontrollen rechnen.
Und es kann ja wohl auch nicht sein, das man einerseits jahrelang dem Staat auf der Tasche liegt und andererseits 500.000 € Lebensversicherung besitzt....
Ich sehe es als Abschreckung....es gibt viele Jobs, die vielleicht nicht gerne angenommen werden, weil nicht so gut bezahlt oder "unter meinem Niveau" usw....es ist dann jedem selber überlassen, ob er an seine Reserven muß oder einen Job annimmt....
Und das finde ich voll und ganz ok:
Nur noch Lebensmittelbons für junge Arbeitsverweigerer!
Stützeempfängern zwischen 15 und 25 Jahren, die eine Stelle ablehnen, kann die gesamte Stütze gestrichen werden. Sie bekommen nur noch Lebensmittelgutscheine plus Miete und Heizung (wird direkt an den Vermieter überwiesen).
__________________
|
|
04.07.2004 10:23 |
|
|
Sicher gibt es in anderen Laendern auch Arbeitslose und weitaus
weniger Unterstuetzung, aber die Wuerde des Menschen bleibt
erhalten.
Warum - um beim Beispiel 500,000 Euro Lebensversicherung zu
bleiben - soll ein Mensch, der durch Umstaende die er nicht lenken
konnte, seinen Job verloren hat, nun auch die finanzielle Ruecklagen fuer sich und seine Familie gefaehrden, nur weil Vater Staat nicht
in der Lage ist, ihn zu versorgen.
Die Arbeitslosen haben zum Teil jahrelang ins System mit hohen Steuern bezahlt und sie haben ein Recht darauf, entsprechendes
Arbeitslosengelder zu beziehen, sollten sie es benoetigen.
Ueber die Dauer dieser Bezahlungen laesst sich gerne streiten,
aber diesen armen Menschen nun auch noch das Leben zur Hoelle
machen: menschenverachtend ist das!
Ich habe uebrigens 2 Freunde in Deutschland, die nun mit 40 +
arbeitslos werden. Der eine arbeitete in Bruessel fuer die EU und
der andere war Geschaeftsfueher einer Firma mit 400 Angestellten,
also eher gehobenere Fuehrungsebene. Sie haben beide materielle
Gueter geschaffen und sollten sie Arbeitslosengeld in Anspruch nehmen muessen, so steht es auch ihnen zu, denn ihre monatlichen
steuerlichen Abgaben waren horrend. Dieser Anspruch fuer Arbeitslosengeld wuerde in beiden Faellen nicht geleistet, weil sie offensichtlich ein Haus und andere Luxusgueter besitzen.
Ist es nun richtig, dass sie all dies verpfaenden, weil der Staat nicht
seinen Pflichten nachkommen will? Ich denke nicht!
|
|
04.07.2004 17:13 |
|
Drüüde
Küchenfee
Dabei seit: 23.06.2001
|
|
also "zur hölle machen" ist schon ein wenig stark, es wird niemand tagtäglich überwacht, es handelt sich um stichproben, zugegeben wird dadurch wohl kaum der eigentliche sozialmissbrauch eingeschränkt werden und es wird nach murphys gesetz immer wieder die treffen, die sich eh mühe geben, auch so ihr leben zu meistern.
definitiv haben alle regierungsparteien der letzten 30 jahre das problem, den geldfluss aus den eingezahlten beiträgen zu den bedürftigen zu gewährleisten ignoriert oder gar wissentlich nicht stattfinden lassen.
jetzt ist das kind in den brunnen gefallen, ein sozialstaat an sich ist nicht mehr möglich, ohne das gesammte gefüge zu ändern, und zwar ultra kurzfristig und schmerzhaft und im bewussein, das die angeschissenen die sein werden, die den grössten teil ihres lebens beiträge gezahlt haben.
ob die spd da den könisgweg gefunden hat, wage ich zu bezweifeln, aber es gibt auf dem gesammten politischen parket keine partei von einfluss, die es nicht nicht noch viel härter angehen lassen würde, dem ist man sich an den stammtischen wohl nicht so richtig bewusst.
ich plädiere weiterhin dafür, auf das soziale netz so wenig wie möglich zu geben und in jedem falle unaufgefordert so viel wie möglich zur eigenabsicherung zu tun, und sei es heute so, die münzen wieder im sparstrumpf anzusammeln.
|
|
04.07.2004 18:22 |
|
|
Zitat: |
ich plädiere weiterhin dafür, auf das soziale netz so wenig wie möglich zu geben und in jedem falle unaufgefordert so viel wie möglich zur eigenabsicherung zu tun, und sei es heute so, die münzen wieder im sparstrumpf anzusammeln. |
|
Ha Druide, und was machst Du, wenn Du dich fleissig eigenabgesichert hast und arbeitlos wirst und dich nun einer Vermoegenspruefung unterziehen musst? Die finden deinen
Sparstrumpf und Du guckst mit dem Ofenrohr ins Gebirge.
Sicher kann man Sozialverguenstigungen kuerzen und wie
ich bereits sagte, man kann ueber die Dauer und die eigentliche
Arbeitslosenzahlung diskutieren um sie zu senken bzw. zu
kuerzen, aber doch nicht den Leuten ihr Erspartes aus der
Tasche ziehen, wenn sie gerade an einem Schicksalsschlag
nagen, Arbeitslosengeld erhalten und womoeglich sowieso mit
Erspartem nachhelfen muessen.
Jeder von Euch zahlt doch zwischen 6 und 8 % vom Gehalt
fuer Arbeitslosengelder und warum soll ein Mensch, der zum
Beispiel 30 Jahre ins System einzahlte, nun 2 x dafuer zahlen
muessen?
Findest Du das gerecht, oder denkst Du, Du sitzt am anderen
Ende des Astes? No no, diese Regelung kann Jeden treffen.
|
|
04.07.2004 21:46 |
|
Drüüde
Küchenfee
Dabei seit: 23.06.2001
|
|
ich denke einfach nicht : "so müsste es eigentlich sein", sondern "so isses nun mal".
die finanzierung des sozialsystems ist, landläufig formuliert, im arsch. daran ist nicht die spd allein, sondern wie schon gesagt, eine jahrzehnte lange blauäugigkeit oder auch gerne ganz bewusste verdrängung der tatsache, das ein abgabenfinanziertes undurchlässiges soziales netz auf dauer niemals funktionieren wird, schuld.
dafür bluten müssen in der tat die, die einen grossteil ihres lebens eingezahlt haben und ebenso wir "mitteljungen", die beispielsweise aktuell rentenbreiträge zahlen für nix und wieder nix.
fakt ist: nix geld mehr da. wer jetzt schuld ist, ist absolut müssig, was bleibt, ist aufzuhören zu wehklagen und gebenenfalls eher glücklich darüber zu sein, wenigstens noch erspartes zu haben, von dem man zehren kann.
nur zur erklärung: ich sitze am ende des astes, der im ernstfall ruck zuck zu boden segeln wird, ich argumentiere nicht aus der ecke von wegen: was interessiert mich das elend anderer leute.
ich denke, ich habe nur begriffen, das der staat als soziale institution auffgehört hat, zu funktionieren, und das es derzeitig keine möglichkeit gibt, das wieder einzurenken, gegenargumente würde ich und andere sicher gerne anhören...
mein vorschlag: rigorose sowohl beitrags- als auch hilfekürzungen und somit schaffungen von möglichkeiten zu effizienten selbstvorsorge, und das ganze ziemlich hurtig.
in den arsch gekniffen sind alle, die mehr als 10 jahre beiträge gezahlt haben, also auch ich, aber wenigstens die nächste generation wäre sicher, so sie es denn will. wer nicht vorsorgt und alles verprasst, ohne jeden monat ein paar hundert euro gut anzulegen, gehört dann eben zu recht unter die brücke.
aber das will ja auch wieder keiner, weill der deutsche an sich nämlich äusserst träge ist und nur dann aktiv wird, wenn es ans wehklagen geht
|
|
04.07.2004 22:34 |
|
|
Zitat: |
ich denke, ich habe nur begriffen, das der staat als soziale institution auffgehört hat, zu funktionieren, und das es derzeitig keine möglichkeit gibt, das wieder einzurenken, gegenargumente würde ich und andere sicher gerne anhören... |
|
Das ist ja auch nicht weiter schlimm, bei uns in USA ist es nicht
anders, denn wir sind keine soziale Instution. Nur liegt der Unterschied darin, dass wir relativ wenig ins System einbezahlen
und somit die Moeglichkeit haben uns einen Sparstrumpf zu
goennen, der wiederum auch noch steuerliche Verguenstigungen
bringt.
In Deutschland hat man allerdings diese Moeglichkeit nicht:
man wird aufs maximale versteuert und erhaelt trotzdem keine
Sozialleistungen dafuer.
Sicher gaebe es Vorschlaege um die Haushaltskassen aufzubessern
bzw. die Sozialversorgung aufrecht zu erhalten, auch wenn sie
ein Zeitlimit beinhalten. Zuerst waere die Regelung: nur wer ins
System einzahlt kann davon Nutzen tragen eine Loesung zum
Arbeitslosengeld.
Sozialhilfe soll auf ein Minimum reduziert werden, damit auch ein Anreiz besteht zum Arbeiten/zur Arbeitssuche. Sozialhilfe ist lediglich eine voruebergehende Unterstuetzung und keine dauerhafte Einnahmequelle, wie es offensichtlich bei Vielen der Fall ist.
Wuerden Arbeitgeber eine erhebliche steuerliche Verguenstigung
erhalten, wenn sie Arbeitslose einstellen, waere auch hier ein
Anreiz gegeben, Leute von der Strasse zu nehmen, usw. usw.
Es gibt zahlreiche Moeglichkeiten, wie man Sozialleistungen beibehalten kann und zugleich die Arbeitslosenquote
senkt, man muss nur die Aermel hochkrempeln und was tun.
|
|
05.07.2004 03:14 |
|
|
Daimler: Zehntausende legten die Arbeit nieder
Arbeitszeit-Streit immer schärfer. Kanzler rüffelt Firmenchefs. BMW vorbildlich
Das Ultimatum des Daimler-Vorstands, entweder 500 Mio € pro Jahr bei der Produktion der C-Klasse einzusparen oder 6000 Arbeitsplätze zu verlagern, stößt auf heftige Kritik. IG-Metall-Vize Berthold Huber: „Daimler reiht sich leider in die unsägliche Reihe der Trittbrettfahrer ein, die glauben, dass die Zeit günstig sei, mit der Angst der Arbeitnehmer zu spielen.“
Kanzler Schröder fordert, die Arbeitszeit-Diskussion zu beenden. Der Fall Daimler sei „ein Beispiel für den Verlust einer Kultur, auf die ich auch weiterhin setze“. Es gehe nicht, dass sich die Tarifparteien öffentlich beschimpfen oder erpressen. Schröder: „Das ist alles Verbandsgegacker.“
Die Liste der Firmen, die unentgeltliche Mehrarbeit fordern, wird immer länger. Die Chefs vom angeschlagenen Reiseveranstalter Thomas Cook fordern die Rückkehr zur 40-Stunden-Woche, Gehaltskürzungen um 3%, Kopplung des 13. Gehalts an den Firmenerfolg.
Beim Maschinenbauer MAN soll ab September wieder 40 Stunden die Woche gearbeitet werden. Im Baugewerbe sollen die 800.000 Arbeitnehmer künftig 42 statt 39 Wochenstunden arbeiten. Opel will die Lohnstückkosten um mindestens 10% drücken.
von der Politik also nur Bla Bla .....
Quelle: Express
__________________
Bigbrother? - never heard of
|
|
17.07.2004 12:45 |
|
Wilson
Mitglied
Dabei seit: 25.06.2001
|
|
Zitat: |
Original von observerbb
Dann werd' mal 45+ und verlier wegen Stellenabbau
Deinen Job und erhalte auf Bewerbungen laufend die
folgenden Antworten: "sie sind überqualifiziert - wir
wünschen auf der weiteren Jobsuche viel Erfolg" oder
"wenn sie bereit sind ein Vierteljahr kostenlos auf Probe
und Zusehen hin bei uns zu arbeiten ......." und was der
Dinge mehr sind ....
|
|
Das kommt mir bekannt vor: Mein Job steht schwer auf der Kippe und nun schaue ich schon prophylaktisch nach einer neuen Stelle. Ich bin zwar noch nicht ganz 40 (in einer Woche erst ), aber ich bekomme genau diese Reaktionen.
Für den Buchhandel bin ich maßlos überqualifiziert und in EDV-Stellen werden mindestens 10 Jahre jüngere Männer gesucht. Daß ich nun ganz und gar nicht dem entspreche, was man von einer 40-jährigen Frau erwartet, ist da völlig uninteressant. Es wird nur auf das Alter geschaut und das war's dann.
Diese Frechheiten mit dem Praktikum kenne ich auch; vor meiner jetzigen Stelle (und da war ich erst Anfang 30) durfte ich in einer anderen Firma auch erst einmal wochenlang für 1 Taschenbuch am Tag "probearbeiten". Anschließend befand man mich für tauglich und bot mir eine Vollzeitstelle für 2200 DM (ja, DM, nicht Euro) brutto an! Das war weniger, als ich am Ende meines Volontariats bekommen hatte. Zum Glück hatte ich damals gerade meine jetzige Stelle gefunden und konnte mit einer eindeutigen Geste antworten
Was ich sagen will: Daß man keinen Job findet, muß nicht zwangsläufig was mit mangelnder Motivation zu tun haben. Ich bin motiviert und bin für mich selbst auch sicher, irgendwas zu bekommen, aber was da im Moment geplant wird, halte ich für das Letzte. Ich bin weiß Gott keine Unterstützerin von Leuten, bei denen ich den Eindruck habe, sie wollten nur schmarotzen, im Gegenteil, da steigt mein Blutdruck, wenn ich sowas mitbekomme. Aber die Menschen so in den Boden zu treten, daß sie letztlich gar keine Chance mehr haben, ein Bein auf den Boden zu kriegen, ist äußerst kurzsichtig.
__________________ Berophars Strickblog
|
|
18.07.2004 20:47 |
|
|
nochmals auf den Punkt gebracht |
|
Zitat:
Vertreter der deutschen Sozialverbände haben unterdessen vor "verheerenden" sozialen Folgen durch die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe gewarnt. Die Zahl der Armen in Deutschland werde durch das so genannte Hartz-IV-Gesetz von 2,8 auf 4,5 Millionen steigen,........
Unter der ab dem 1. Januar 2005 startenden Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe werden nach Meinung von Paul Saatkamp von der Nationalen Armutskonferenz vor allem Kinder leiden. Die Zahl der Minderjährigen, die von Sozialhilfe leben müssten, würde sich von derzeit 500.000 auf 1,5 Millionen verdreifachen. Hartz IV sei ein "reines Abkassiermodell" geworden.
Kritik von Datenschützern
Das neue Arbeitslosengeld II gerät inzwsichen auch aus datenschutzrechtlicher Sicht unter Beschuss. Bei der Verabschiedung sei "einiges mit heißer Nadel gestrickt" worden, kritisierte der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Peter Schaar, im "Tagesspiegel am Sonntag". Künftig müssten Familienangehörige von Arbeitslosen auf den Erhebungsformularen ihren Verdienst vom Arbeitgeber bestätigen lassen, während sie zugleich aber auch andere finanzielle Einkünfte angeben müssten.
"Auf diese Weise erfährt der Arbeitgeber Dinge über die finanziellen Verhältnisse seines Mitarbeiters, die ihn gar nichts angehen", sagte Schaar. Obwohl eine Vielzahl von Daten erhoben werden sollte, sei er als Bundesdatenschutzbeauftragter nicht beteiligt worden. "Da ist einiges schief gelaufen."
Quelle
__________________
Bigbrother? - never heard of
|
|
19.07.2004 06:59 |
|
|