Pikantje
Reisende
Dabei seit: 27.07.2001
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Jetzt stehen wir ihne Bundestrainer da! |
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Hitzfeld hat heute für den Bundestrainerposten abgesagt. Näheres über die Gründe ist anscheinend noch nicht bekannt.
Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Wer soll es machen? rp-online hat mal ein paar Stimmen zusammengestellt. Da sind ein paar Granaten dabei ...
Lothar Matthäus (deutscher Rekord-Nationalspieler und Nationaltrainer von Ungarn):
"Die Situation hat sich wieder grundlegend geändert. Die Absage von Ottmar Hitzfeld hat auch mich sehr überrascht. Auf mich ist aber noch niemand zugekommen. Zudem habe ich auch eine reizvolle Aufgabe, und die ist, mich mit der ungarischen Nationalmannschaft für die WM 2006 in Deutschland zu qualifizieren. Deshalb werde ich mich nicht an Spekulationen zum Thema Bundestrainer beteiligen. Der Deutsche Fußball-Bund muss sich nun die Zeit nehmen, alle Positionen und alle Wege durchzugehen, damit am Ende gewährleistet ist, dass man bis zur WM 2006 wieder erfolgreich ist.
Rudi Assauer (Manager von Schalke 04): "Es ist schade, dass es Ottmar Hitzfeld nicht macht. Ich vertraue voll und ganz den Sachkenntnissen von DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder. Er wird schon den Richtigen finden."
Otto Rehhagel (Nationaltrainer Griechenland): "Wir haben so einen Erfolg hier - wenn ich jetzt sagen würde, ich verabschiede mich, das könnte ich doch gar nicht machen. Ich habe hier Vertrag bis 2006. Im Übrigen häng meine Seeligkeit nicht vom Posten des deutschen Nationaltrainers ab."
Michael Meier (Manager von Borussia Dortmund): "Ich kenne die Gründe nicht, aber ich kann mich nicht damit anfreunden, warum Ottmar Hitzfeld abgesagt hat. Ich denke, es gibt nur eine Ideallösung, und die heißt Hitzfeld. Es muss daran gearbeitet werden, dass er seinen Entschluss noch einmal überdenkt. Denn der DFB, die Bundesliga, praktisch der gesamte deutsche Fußball ist für Hitzfeld als Völler-Nachfolger. Es macht jetzt keinen Sinn, in der Öffentlichkeit andere Namen zu diskutieren. Hitzfeld hat dem Fußball viel zu verdanken, und er steht in der Pflicht, dem deutschen Fußball etwas zurückzugeben."
Udo Lattek (Ex-Trainer und DSF-Experte): "Ich möchte wissen, was die wirklichen Gründe waren. Entweder hat man ihm nicht die Kompetenzen gegeben, die er haben wollte, oder seine Frau hat doch noch gesagt, du hast mir versprochen, ein Jahr Pause zu machen - was ich nicht nachvollziehen könnte. So viel Ruhe braucht er auch nicht - man kann nicht immer nur Golf spielen."
Heribert Bruchhagen (Vorstandsvorsitzender von Eintracht Frankfurt): "Die Entscheidung von Hitzfeld hat mich in meiner Meinung bestätigt, dass viel mehr hätte getan werden müssen, um Rudi Völler zu halten. Jeder weiß, wie deprimierend solch eine Niederlage wie gegen Tschechien für einen Fußball-Trainer ist. Nach dem Spiel hätte man Völler viel besser 'bewachen' müssen. Wenn er von Profis wie Uli Hoeneß oder Rudi Assauer, die lange Erfahrung in dem Geschäft haben, abgeschirmt worden wäre, hätte er die Nacht überstanden."
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01.07.2004 19:49 |
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Doc
Gast
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tja, der war sich wohl zu schade für das ganze Geschacher, obwohl es plötzlich kommt. Obwohl:
Bei Bayern haben sie ihn abgesägt, weil er eben nicht in der Lage war, neue Leute in die Mannschaft zu integrieren, ganz im Gegensatz zu Magath, der beim VfB Stuttgart mit einem Minibudget mehrere Nationalspieler geformt hat
achja, mein Favorit ist ja schon lange Ede Geyer
Womit ich nicht alleine stehe, ausgewiesene Experten stimmen mir zu
anyway, meinetwegen kann Bundesträne werden wer will, Hauptsache Mayer-Vorfelder ist weg
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01.07.2004 21:15 |
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MV muss weg, ganz klar. Er sollte da eigentlich schon gar nicht hin, aber das hab ich ja nicht zu entscheiden.
Aber wie er das jetzt mit der Nachfolge regelt, finde ich prima. Rudi will nicht mehr, also weg!
Hitzfeld will nicht, also nicht!
Bislang hat er wohl wirklich keine anderen Kontakte geknüpft und nur die erste Wahl der Öffentlichkeit befragt, nämlich Hitzfeld.
Wenn nun am Montag die neuen Namen auf den Tisch kommen, sind anderthalb Wochen verloren gegangen. Aber wirklich verloren? Die öffentliche Diskussion hatte sich fast schon abgenutzt. Bis der neue Trainer da ist, wird sie es wohl wieder sein. Ruhe ist für diese Wahl jedoch eine Tugend. Respekt, dass der DFB sich die nötige Ruhe nimmt.
Schlussbemerkung. Dass sich Christoph Daum jetzt als Favorit herauskristallisiert, ist für mich sportlich nicht so recht nachvollziehbar, aber bitte. Nur ist es leider moralisch überhaupt nicht vertretbar. Ein Mann (von mir aus auch eine Frau), der in Deutschland die Vorbildfunktion für die Jugend ausübt und seine Lügen rund um die Verschleierung seines Drogenmissbrauchs nicht nachhaltig ehrlich als Fehler eingesteht, wäre falsch besetzt.
__________________ Traum war teuer.
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01.07.2004 23:41 |
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Pikantje
Reisende
Dabei seit: 27.07.2001
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02.07.2004 07:32 |
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Schon richtig, Foreigner, ich bin ein Kind der 90er Jahre und kann mir einen Moralbegriff im Sinne von Reinheit und Unschuld nicht vorstellen. Man ist gegen allerlei abgehärtet und sieht seinen Vorbildern/idolen etc. viele Fehler nach. Fehler sind ja bekanntlich menschlich.
Die Moral kommt ins Spiel, wenn die Fehler offenkundig werden. Gesteht man sie ein und kämpft sich wieder heraus oder verliert man den Kampf mit sich und der Wahrheit und geht unter?
Christoph Daum mag privat ein netter Kerl sein, das geht mich nichts an. Seinen Kredit als nationale Institution hat er aber verspielt.
Matthäus, Hitzfeld, Kahn, Beckenbauer - da liegt die Sache irgendwie anders. Über Dolly Buster und Daniel Küblböck kann ich mir jedes Urteil sparen. Aber Gina Wild find ich irgendwie cool. Jedenfalls, solange sie ihr Ding durchgezogen hat und nicht der Meinung war, sie müsse der Öffentlichkeit nun auch noch eine Michaela Schaffrath schenken.
Aber, wer soll denn nun Rudis Nachfolger werden? Keine Ahnung, am besten wäre ja doch der Franz, zur Not noch Breitner (immer auffe Fresse). Wenn diese pseudoaussagenden Umfragen mal die richtigen Kandidaten nehmen würden, würden die Ergebnisse wohl so aussehen:
Wer soll Bundestrainer/Teamchef werden?
Rudi Völler 14%
Franz Beckenbauer 27%
Berti Vogts 3%
Ottmar Hitzfeld 27%
Christoph Daum 11%
Otto Rehagel 6%
ein anderer Deutscher (Matthäus, Netzer, Schäfer, Magath, Breitner usw.) 6%
ein so genannter Ausländer 6%
Das nenn ich ne Umfrage.
__________________ Traum war teuer.
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02.07.2004 12:59 |
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*auch zusitmm*
Aber deshalb bin ich ganz froh, dass Hitzfeld es nicht macht, der ist auch zu sehr in den etablierten verkrusteten Strukturen drin, für Neuanfang und Revolution eher ungeeignet.
Beckenbauer auch nicht, zu starke Bayerndominanz tut auch nicht gut.
Bei Daum käme es darauf an, ob er seinen Drogenkonsum mittlerweile im Griff hat. AUßerdem find ich den Typ persönlich unsympathisch.
Dass Völler keinen Bock merh hat auf das ganze Theater, kann ich übrigens vollstens verstehen.
Magath? Otto? Irgendein ehemaliger Spieler? Hm.
Es müsste jemand sein, der frischen Wind reinbringt. Andererseits müsste er aber auch von den satten Millionären respektiert werden.
Der Trend scheint ja international grad zu Ausländern im Traineramt zu gehen...
__________________ Endlich Nicht-BB-Gucker!
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02.07.2004 13:25 |
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