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stefanie
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Dabei seit: 05.11.2001

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Das Gespräch war leider nur kurz (vorher zu lange Fussball Zunge rausstrecken ). Für alle, die es nicht gesehen haben:

- Die gestrige Doku wird von Kerner gelobt, war anscheinend sehr erfolgreich.

- Jürgen wird heute immer noch permanent auf BB angesprochen. Zur Frage "Fluch oder Segen" erzählt er von seiner Krisenzeit unmittelbar nach dem euphorischen Auszug. Er hat es gepackt, dadurch dass er wieder für 3 Monate an seinen alten Arbeitsplatz zurück ging, um alles "setzten zu lassen". Seine Freundin hatte den Hype vorhergesehen und war alles andere als begeistert davon - eine schwere Prüfung für die Familie.

- Auch Jürgens Tochter wurde kurzfristig populär, als sie mit ihrem Vater die Single aufnehmen wollte. Es gefiel ihr aber nicht und sie musste in der Schule unten durch, und weitere Promo-Aktivitäten wurden gestoppt. Jürgen findet es gut, dass Marion diese Erfahrung gemacht hat, denn heute würde im TV den Kids nur noch vermittelt: Dein Lebensziel muss es sein, berühmt zu werden.

- Ehrliche Töne zu Zlatko: es war eine "enge Kumpanei", die sich in der Zeit nach BB nicht zu einer echten Freundschaft gefestigt hat. Jürgen hält Zlatko für "verbrannt". Dieser hat den Ruhm nach dem Auszug genossen, und entsprechende Verträge unterschrieben. Jürgen hat die Angebote von Endemol am Tag nach dem Auszug abgelehnt, und erst als er sich seelisch dazu in der Lage fühlte neue Aktivitäten entfaltet. Mit seinen 36 Jahren war er weise genug, auf sich selbst zu hören und mit der Situation umzugehen.

Jürgen Daumen hoch

30.10.2003 00:46 Email an stefanie senden Homepage von stefanie Beiträge von stefanie suchen
stefanie
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Dabei seit: 05.11.2001

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Nachtrag: die Doku hatte 2.5 Mio Zuschauer. Sehr ansprechend für diesen Sendeplatz um 22.15.

30.10.2003 00:50 Email an stefanie senden Homepage von stefanie Beiträge von stefanie suchen
Pikantje
Reisende



Dabei seit: 27.07.2001

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Ich kann Dir nur zustimmen: Jürgen war auch eben bei Kerner sehr sympathisch. smile
Er hat das ja auch nett beschrieben: der Rheinländer hat schnell "Kumpels", aber bis zum Freund dauert es etwas länger. nicken Augenzwinkern

30.10.2003 01:08 Email an Pikantje senden Beiträge von Pikantje suchen
stefanie
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Dabei seit: 05.11.2001

GrenzEcho Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Dieses Interview lohnt sich hier auch noch zu archivieren:

Das Leben des Fordarbeiters Jürgen Milski hat sich durch den Gang in den Container grundlegend verändert, denn der fast 40-Jährige hat die vor drei Jahren errungene Popularität genutzt, um sich in der Unterhaltungsbranche zu etablieren. Der Vater einer 13-jährigen Tochter produziert heute Partyschlager und ist vor allem auf der Ferieninsel Mallorca ein Superstar. Die Krone des selbst ernannten Ballermannkönigs Jürgen Drews wackelt gewaltig. Zum ersten Mal mischt der gebürtige Kölner in der kommenden Session auch im Karneval mit, am 13. Februar wird er in der Lontzener Diskothek Graffiti zu Gast sein. In der vergangenen Woche zeigte das ZDF ein Porträt von Jürgen Milski in »37 Grad«, Johannes B. Kerner lud ihn in seine Talkshow ein. In dieser Woche schaute er in der Grenz-Echo-Redaktion vorbei, wo wir folgendes Gespräch mit ihm führten.

103 Tage im Container waren für Sie »kein Psychostress, sondern so etwas wie Urlaub«. Was ist daran so schön, mehrere Monate eingepfercht auf wenigen Quadratmetern mit unbekannten Leuten zu verbringen und dabei rund um die Uhr beobachtet zu werden?

Wer ein Problem damit hat, rund um die Uhr beobachtet zu werden, hätte sicherlich Schwierigkeiten bekommen. Nach den ersten zwei Stunden habe ich die Kameras völlig vergessen. Im Grunde waren sie mir auch egal. Ich wollte ganz einfach etwas Verrücktes machen. Ich wollte eine der ersten zehn Personen sein, die an diesem Fernsehformat teilnehmen. Es war ganz schön, keine Nachrichten zu hören, kein Handy zu haben und über kein TV-Gerät zu verfügen.

Die Frage, ob Sie es noch mal tun würden, ist damit schon beantwortet, oder?

Nicht unbedingt. Man hat mich ja gefragt, ob ich während der zweiten Staffel noch einmal gemeinsam mit Zlatko in den Container einziehen wolle, da die Einschaltquoten in den Keller gesackt waren. Ich habe abgelehnt, da ich die Erfahrung schon gemacht hatte. Ich habe den besten Abgang gehabt, den man sich vorstellen konnte. Ich war überall in positiver Erinnerung geblieben und hätte nur verlieren können. Ich hatte kein Interesse daran, dem Sender die Quote nach oben zu pushen.

Was sagen Sie Kritikern, die den Machern von Big Brother vorwerfen, Menschen wie Affen zu halten?

Das war auch meine Meinung, nachdem ich zum ersten Mal von dem Projekt gelesen hatte. Auf der Arbeit habe ich in der Frühstückspause die Bild-Zeitung geblättert und von Big Brother erfahren. Ich habe mir nur gedacht: Was ist das für eine kranke Sache? Eigentlich wollte ich nie ins Haus. Ich wollte ursprünglich nur sehen, wie dieses Auswahlverfahren abläuft. Ich wollte sehen, was die Leute für Kriterien erfüllen müssen, um dabei zu sein. Je mehr Etappen ich genommen hatte, umso interessanter fand ich das Projekt.

Was ist in Ihren Augen das Erfolgsgeheimnis dieser Reality-Soap gewesen?

Es hatte diese Art von Fernsehen halt noch nie gegeben. Ich gehe davon aus, dass alle Menschen Voyeure sind. Das echte Big Brother gab es aber nur einmal, da weder die Probanden noch die Macher wussten, was geschehen wird. Was danach gekommen ist, war eine Maschinerie, um Geld zu produzieren.

Welche Rolle spielte die Siegprämie in Höhe von 250000 Euro?

Das Geld war mir völlig gleichgültig. Nachdem ich die sieben Runden des Castings überstanden hatte und den Anruf erhielt, dass ich ins Haus ziehen soll, habe ich der Produktionsfirma Endemol gesagt, dass dies überhaupt nicht meine Absicht sei. Ich habe dann eine Nacht darüber geschlafen und mir dann gedacht: Ich gehe jetzt für zwei Wochen rein, mache ein wenig Gaudi. Ich habe als freiheitsliebender Mensch gedacht, dass ich es ohnehin nicht 100 Tage aushalte. Ich wollte einfach an dem Fernsehformat, das TV-Geschichte geschrieben hat, mitgewirkt haben.

Waren Sie enttäuscht, schlussendlich nicht gewonnen zu haben?

Es wäre verlogen, wenn ich nicht zugeben würde, dass ich am Ende gerne gewonnen hätte. Ich habe mich genau 20 Sekunden geärgert. Das war´s. Als fairer Sportsmann war die Sache dann für mich gelaufen.

Was macht heute Sieger John, den eigentlich damals niemand auf der Rechnung hatte?

Diese Frage stellen mir viele. Ich sage dann einfach: Der Sieger sitzt vor Ihnen, der John hat nur das Geld bekommen (lacht). Im Ernst: John lebt in einer Wohngemeinschaft in Bielefeld und legt Technoplatten auf.

Wie sehr haben Sie sich durch oder nach Big Brother verändert?

Gott sei gedankt gar nicht. Der Medienhype am Anfang war für mich die schrecklichste Zeit meines Lebens. Ich hatte Probleme, mit der Popularität und dem Bekanntheitsgrad klar zu kommen. Nur zwei Wochen nach dem Ende von Big Brother bin ich an meinen Arbeitsplatz zurückgekehrt, da ich in die Normalität zurückwollte. Ich arbeite bei Ford im Prototypenbau als Blechschlosser. Das Unternehmen hat mich jetzt freigestellt. Ich kann aber morgen dorthin zurück.

Welche Auswüchse nahm diese Popularität an?

Viele Kinder bekommen halt zurzeit durch die vielen Castingshows suggeriert, dass es nur ein Ziel im Leben gibt: nämlich berühmt zu werden. Ein paar Tage nach meinem Auszug haben auf der Hohe Straße in Köln Filmarbeiten zur Sendung »Das Leben danach« stattgefunden. Ich sollte einfach einen Satz aufsagen. Auf einmal standen 500 Menschen um mich herum und haben an mir herumgerissen. Das war voll die Hysterie. Mir ist dann eigentlich erst bewusst geworden, was ich aus meinem Leben gemacht habe: Es lag in Trümmern. Als Ergebnis dieser Medienhysterie bekam ich körbe- und säckeweise Post. Ich habe mir nichts darauf eingebildet, wenn eine Frau schrie, dass sie ein Kind von mir wolle. Ich habe das immer sehr realistisch betrachtet und mich nicht blenden lassen. Was auch interessant ist: Ich bin der einzige Teilnehmer aller Staffeln, der noch immer mit derselben Frau zusammen ist, mit der er auch im Vorfeld zusammen war. Dies seit nunmehr 25 Jahren, wenn auch ohne Trauschein. Alle anderen Beziehungen sind kaputt gegangen. Ich muss aber zugeben, dass die Popularität auch uns zu schaffen gemacht hat. Meine Freundin hatte nie das Jenny-Elvers-Syndrom. Sie steht lieber in der dritten oder vierten Reihe als in der ersten. Dabei lauerten Medienvertreter vor unserer Haustür. Ich konnte ja noch nicht mal mehr mit meiner Tochter auf den Spielplatz oder ins Schwimmbad gehen.

Haben Sie sich denn später alle Sendungen angeschaut?

Ja, das habe ich geschafft. Dafür habe ich aber zwei Jahre gebraucht. Da im Fernsehen alles mit Schnitten gemacht wird, hätte man Personen in ein ganz anderes Licht rücken können, wenn man die Absicht gehabt hätte. Ich muss aber sagen, dass das, was ich im Haus erlebt hatte, identisch war mit dem, was ich danach im Fernsehen gesehen habe.

Glauben Sie denn auch den Ergebnissen der Telefonabstimmungen?

Nein, diesen Votings habe ich nie getraut. Da ging es nicht mit rechten Dingen zu. Das war einfach ein Drehbuch von Endemol. Zlatko wurde aus dem Container herausgeholt, weil er parallel zur Staffel vermarktet werden konnte. Diese Telefonvotings sind nur eine Geldmaschinerie, da wird doch nichts ausgewertet. Traurig ist nur, dass die Menschen daran glauben, dass ihr Anruf zählt. Endemol hat auch nie Zahlen offen gelegt.

»Ich sag´s« hieß der Titel eines Buches, das Sie verfasst haben. Was wollten Sie der Öffentlichkeit sagen?

Ich will den Kindern, die ein falsches Bild von Berühmtheit vorgegaukelt bekommen, die Augen öffnen. In dem Buch geht es nicht um Frauengeschichten oder Penisbrüche. Auch haue ich keine Freunde in die Pfanne. Es wird einfach über Sachen gesprochen, die viele Menschen noch von mir wissen wollen.

Die Titelzeile Ihres großen Hits mit Zlatko hieß »Großer Bruder und ein Freund fürs Leben«. Besteht die Freundschaft mit Zlatko noch?

Ich habe sehr viele Freunde fürs Leben. Mit dem Wort Freundschaft sollte man aber vorsichtig umgehen. Die meisten Freunde habe ich bereits 20, 25 Jahre. Mit Zlatko ist es eine Kumpanei. Diese ließ sich nach dem Auszug aus dem Haus aber nicht weiter fortsetzen, weil wir ständig unterwegs waren und uns kaum gesehen haben. Wir sind Kumpels, aber noch lange keine Freunde.

Sie haben mit ihm acht Wochen die deutschen Charts angeführt. Können Sie jetzt behaupten, dank Big Brother finanziell ausgesorgt zu haben?

Mir geht es finanziell nicht schlecht, aber ausgesorgt habe ich beileibe noch nicht. Ausgesorgt haben Endemol, der Sender und die Plattenfirma. Wir haben fast 900000 Platten verkauft. Die meisten Menschen gehen davon aus, dass jeder von uns zumindest eine Mark pro Platte eingestrichen hat. Wir hatten Verträge, bei denen uns 15 Pfennig pro Platte zugestanden wurden. Und die haben wir dann auch noch mit dem Staat teilen müssen. So blieben uns sieben Pfennig pro Platte. Von Millionen-Einnahmen waren wir somit weit entfernt.

Nach Big Brother haben Sie sich auf Partyschlager konzentriert und sind vor allem auf Mallorca gefragt. Fühlen Sie sich als Held der Spaßgesellschaft?

Als Held schon mal gar nicht. Helden sind Ärzte oder Krankenschwestern. Ich habe es geschafft, mich in dieser Partyschiene zu etablieren, und das macht mir auch Spaß. Die Menschen spüren das. Das ist der Schlüssel zum Erfolg. Von Plattenverkäufen kann man heute kaum noch leben, da viel kopiert und weniger verkauft wird. Geld verdient man mit Live-Auftritten.

In den nächsten Monaten zieht es Sie auch auf die Karnevalsbühnen. Was werden die Närrinnen und Narren dann von Ihnen erwarten dürfen?

Genau das, was sie auch außerhalb der Saison zu erwarten haben: viel Freude, Spaß und Partymusik. Der Terminkalender ist in den nächsten Wochen ausgesprochen voll, denn neben Karneval läuft auch die Skihüttentour an. Außerdem gibt es Auftritte in Diskotheken und Festzelten. Jetzt möchte ich aber auch gerne den kölschen und den ostbelgischen Karneval erobern. Im kommenden Jahr werde ich so an 130 Auftritte kommen.

Träumen Sie nicht davon, noch einmal eine Nummer eins zu landen?

Nein, das ist nicht mein Ziel. Mein Leben gefällt mir zurzeit ganz gut. Ich bin nicht ganz oben, ich bin nicht ganz unten. Ich bin so schön in der Mitte und kann mich wieder frei bewegen. Die Hysterie ist vorbei. Zum Glück ist der Bekanntheitsgrad noch da. Ich möchte für kein Geld der Welt ein Michael Schumacher oder ein Boris Becker sein. Die Mischung bei mir stimmt. Big Brother war das Beste, was ich machen konnte. Ich habe viele Sachen erleben dürfen und verdiene gutes Geld. Ich weiß jetzt, wie sich Berühmtheit anfühlt. Mehr brauche ich nicht mehr.

Was ist aus Ihren schauspielerischen Ambitionen geworden?

Ich will nicht wie Zlatko einen Kinofilm drehen, sondern in einer Soap Erfahrung sammeln und merken, ob ich dafür Talent habe oder nicht. Ich muss zugeben, dass ich bei einem Casting für Marienhof nicht genommen worden bin... Es war aber interessant, einmal diese Luft zu schnuppern.

Ganz ehrlich: Haben Sie sich die drei weiteren Staffeln von Big Brother angeschaut?

Die zweite habe ich mir angeschaut, weil es bei RTL eine Sendung gab, die »Jürgens Lästerstunde« hieß. Da durfte ich mir jeden Freitag das Maul zerreißen. Die dritte hat praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden, und zu der vierten habe ich am Anfang für drei Zeitungen Kolumnen geschrieben, die aber wegen des geringen Medieninteresses an der Staffel eingestellt wurden. Die Leute vor den Fernsehern hatten ja auch gemerkt, dass bei der ersten Staffel nicht alles mit rechten Dingen zugegangen war.

11.11.2003 21:11 Email an stefanie senden Homepage von stefanie Beiträge von stefanie suchen
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