AxelF
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09.07.2003 16:53 |
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AxelF
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Bianchi und Ullrich nach Team-Zeitfahren euphorisch
München - Geduldig stellten sich Jan Ullrich und seine Kollegen vom Team Bianchi nach dem Mannschaftszeitfahren den Autogramm-Jägern.
Ullrich und seine Kollegen hatten mit dem dritten Platz hinter Lance Armstrongs siegreichem US Postal Team und dem spanischen ONCE-Rennstall die hoch gesteckten Erwartungen erfüllt, für viele sogar übertroffen.
Bianchi macht Kritiker mundtot
"Hier entsteht etwas Großes. In ein, zwei Jahren wollen wir das beste Team der Welt sein", sagte der 29-Jährige. Ein größeres Kompliment hätte er seiner im Vorfeld arg kritisierten Mannschaft kaum machen können.
Die letzten Zweifel an der Einsatzbereitschaft und Motivation seiner acht Helfer hatte der gemeinsame Kampf gegen die Uhr zuvor ausgeräumt. "Viele haben auf uns eingedroschen und gesagt, Jan hätte eine schlechte Mannschaft. Das haben wir widerlegt", bestätigte Zeitfahr-Spezialist Thomas Liese.
Und auch Ullrichs Freund Tobias Steinhauser versicherte, dass die Mannschaft um den Toursieger von 1997 intakt ist: "So wie Jan jetzt drauf ist, ziehen sowieso alle an einem Strang."
Auf Gesamtsieg fahren
Nur 43 Sekunden Rückstand auf Postal nach 69 Kilometern Teamarbeit stimmten Ullrich für die ab Samstag bevorstehenden Bergetappen zuversichtlich.
"So nah war ich zu diesem Zeitpunkt noch nie an Lance dran - eine gute Ausgangsposition", erklärte der zweimalige Zeitfahr-Weltmeister und kündigte an.
"Ich werde jeden Tag so angehen, als würde ich auf den Gesamtsieg fahren, und mich überraschen lassen, was am Ende rauskommt. Bis jetzt wurde ich noch nicht richtig gefordert."
Sieg kommt für Ullrich noch zu frühAuch wenn er es nicht ausdrücklich sagte, scheint schon in diesem Jahr ein Platz auf dem Podest Ullrichs heimliches Ziel zu sein. Die Erwartungen an ihn steigen mit jedem guten Tag: "Es ist ja auch nicht leicht, die Hoffnungen zu dämpfen, schließlich ist meine schlechteste Tour-Platzierung Rang zwei", sagte der gebürtige Rostocker.
Seine Teamkollegen Steinhauser und Liese halten es jedenfalls für unwahrscheinlich, dass er die Frankreich-Rundfahrt schon in diesem Jahr wieder gewinnen kann: "Vom Sieg zu sprechen, wäre einfach unrealistisch", meinten beide unisono.
Für die erste schwere Prüfung in den Alpen auf der Etappe von Lyon nach Morzine am Samstag hat sich Ullrich dennoch Einiges vorgenommen: "Wichtig ist, dass man da gut hochkommt und nicht abgehängt wird."
Angst vor dem ersten Armstrong-Antritt
Noch spüre er keinen Druck, so der Bianchi-Kapitän: "Die Nervosität kommt erst kurz vorher." Anders als Armstrong hat Ullrich im Vorfeld der Tour keine der insgesamt sieben Bergetapen besichtigt: "Ich kenne ja alle diese Anstiege von meinen bisherigen fünf Tourstarts, das muss reichen."
Sein sportlicher Leiter Rudy Pevenage hat vor allem eine Hoffnung: "Dass es nicht das gleiche Szenario gibt, wie in den letzten Jahren." Da sorgte Armstrong stets bei der ersten schweren Bergankuft für eine Vorentscheidung und degradierte damit seine Herausforderer zu besseren Statisten.
Simoni bereits deklassiert
Auch diesmal hat der US-Amerikaner als Gesamtzweiter hinter seinem Teamkollegen Victor Hugo Pena wieder alle Trümpfe in der Hand.
In Bergspezialist Gilberto Simoni hat einer der schärfsten Rivalen bereits im Mannschaftszeitfahren seine Chancen eingebüßt. 3:02 Minuten Rückstand seines Saeco-Teams im Ziel in Saint-Dizier dürften für den italienischen Giro-Sieger schon nicht mehr aufzuholen sein.
Tour noch nicht gelaufen
Neben Ullrich befindet sich auch Once-Kapitän Joseba Beloki in Lauerstellung hinter dem viermaligen Toursieger Armstrong.
Nach Ansicht von Steinhauser ist die Tour denn auch noch nicht gelaufen: "Die Angriffe auf Armstrong werden in den nächsten Tagen von allen Seiten kommen, sodass er es zumindest nicht leicht haben wird. Ich glaube das Rennen wird offener als in den letzten Jahren."
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The last german playboy
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10.07.2003 15:46 |
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AxelF
Dabei seit: 12.10.2001
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• 14h22 - Spitzenfahrer 3 km vor Gipfel
Jaksches Spitzengruppe befindet sich 3 km vor dem Gipfel des Col d'Izoard. Der ONCE-Fahrer ist nach wie vor virtueller Klassementerster. .
• 14h21 - Mercado 3:20 Minuten zurück
Jaksche, Di Luca, Parra, Casero, Garmendia, Lopez de Munain und Franco Pellizotti liegen 3:20 Minuten vor Mercado, der Mc Gee überholt hat. Das Feld, mit Armstrong, Beloki, Hamiltton und Ullrich, liegt 4:50 Minuten zurück. .
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14.07.2003 14:36 |
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So wie es aussieht, hat sich Beloki den rechten Oberschenkel, die rechte Hand und den rechten Ellenbogen gebrochen. Am Ellenbogen wird er wahrscheinlich sogar operiert werden müssen und das heißt insgesamt eine sehr, sehr lange Pause für den unglücklichen Basken.
Die Szene, wie Armstrong an Belokki vorbei ins Feld fährt und den (zugegebenermaßen etwas flachen) Steilhang runterbrettert, bis er die nächste Serpentine erreicht, dort absteigt, einen gekonnten Sprung über den Straßengraben vorführt und sich wieder aufs Rad schwingt, wird wohl ähnlich wie Jan Ullrichs Fahrt in den Straßengraben vor zwei Jahren in die Geschichte der Tour eingehen.
Auch Luis Ocana ist unvergessen, wie er 1971 auf einer Abfahrt stürzte und Joop Zoetemelk nicht mehr bremsen konnte und volle Kanne in Ocana reindonnert. Ja, die Tour ist schon extrem hart zu ihren Athleten.
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Traum war teuer.
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14.07.2003 19:28 |
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AxelF
Dabei seit: 12.10.2001
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jan ullrich liegt noch gut im rennen. sein bisheriger tdf auftritt verwundert viele, war die vorbereitung doch, von sperre und verletztung, erheblich beeinflusst.
einzig ullrich allein weiss (wusste) um seine fitness/form und ziele. uns aussenstehenden fiel es schwer von ullrich einen podiumsplatz zu erwarten.
sicher, ein ullrich in topform und optimal vorbereitet ist allemale ein topfavorit, aber dieses jahr........
Marseille (dpa) - Lance Armstrong weiß, was die Stunde geschlagen hat. Mit einem starken Auftritt im Rennen gegen die Uhr will sich der Amerikaner am Freitag endlich den beruhigenden Vorsprung verschaffen, der ihm nach der ersten Hälfte der 90. Tour de France etwas unerwartet fehlt.
«Das wird mein wichtigstes Einzelzeitfahren bei der Tour», sagt der Tour-Gewinner der vergangenen vier Jahre mit Blick auf die schweren 47 km von Gaillac nach Cap' Découverte. Nach dem Ruhetag folgt allerdings erst noch der Tagesabschnitt von Narbonne nach Toulouse.
Nach 10 der 20 Etappen muss Armstrong mehr bangen als ihm lieb ist, obwohl einige potenzielle Herausforderer aufgaben, nicht gesund sind oder sogar aus dem Sattel flogen. Am nächsten ist dem Hinterrad des Texaners zwar überraschend Telekom-Profi Alexander Winokurow, doch den meisten Respekt hat Armstrong weiter vor Jan Ullrich, der im Vergleich zu Winokurow als wesentlich besserer Zeitfahrer gilt.
«Ich habe eine sehr gute Ausgangsposition», sagt der auf Rang sechs liegende Ullrich und nannte damit seine persönliche Halbzeit-Bilanz, obwohl er bisher 2:10 Minuten auf Armstrong verloren hat. «Der Rückstand hält sich vor den Pyrenäen-Etappen in Grenzen, damit kann ich sehr zufrieden sein.» Der von Magenproblemen und Fieber genesene Tour-Sieger von 1997 darf im ersten der zwei Zeitfahren nicht erneut Zeit einbüßen. Ansonsten könnte Armstrong schon vor den drei Etappen über die Pyrenäen-Gipfel enteilt sein.
Winokurow rechnet mit einem Rückstand im Zeitfahren: «Wenn ich 1:30 Minuten verliere, ist das normal», sagte der nur 21 Sekunden zurückliegende Kasache, dem nach seinem Etappensieg der Regierungschef des Landes telefonisch gratulierte. Telekom-Teamchef Walter Godefroot hält sogar einen Abstand von 2:30 Minuten für normal und wertete Winokurows Einschätzung als Motivationsbeweis. Der Olympia-Zweite hält in den Pyrenäen sogar eine Allianz mit Ullrich für denkbar: «Er ist ein guter Freund.» Falls sich Winokurow so gut fühlen sollte wie in den Alpen, will er erneut angreifen.
Armstrong muss sich wie schon auf dem Weg nach L'Alpe d'Huez auch auf weitere Attacken der spanischen Kletterer einstellen. Der Favorit hatte in L'Alpe d'Huez darüber geschimpft und bemängelt, man habe die Chance versäumt, mit einem gemeinsamen Angriff Ullrich bereits entscheidend abzuhängen. Der dortige Tagessieger Iban Mayo, derzeit auf Platz drei, scheint keine echte Gefahr darzustellen.
«Ich bin erst einmal sehr zufrieden mit meinem Etappensieg», sagt Mayo und verweist darauf, dass er seit Saisonbeginn im März Rennen bestreitet. Bei der Tour-Generalprobe Dauphiné Libéré belegte der Baske den zweiten Platz, nachdem er im Einzelzeitfahren über 36 km die entscheidenden 85 Sekunden auf Sieger Armstrong eingebüßt hatte.
Warum Armstrong Ullrich fürchtet, zeigt ein Blick auf die übrige Konkurrenz. Der Vorjahres-Zweite Joseba Beloki liegt nach seinem schlimmen Sturz in einer Klinik im heimischen Baskenland. Giro-Sieger Gilberto Simoni ließ seinen vollmundigen Ankündigungen keine Taten folgen und liegt als 68. mit über 52 Minuten aussichtslos zurück. Simoni hat sich aber zum Weitermachen entschlossen.
Sein italienischer Landsmann und Ex-Giro-Gewinner Stefano Garzelli hatte ebenfalls keine Siegchance mehr und gab mit einem dicken Hals auf. Armstrongs Ex-Helfer Tyler Hamilton ist zwar Fünfter, quält sich aber auf bewundernswerte Weise mit seinem verletzten Schlüsselbein durch die Tour. Der im vergangenen Jahr viertplatzierte Kolumbianer Santiago Botero vom Team Telekom stellt nach seinem schwachen Start längst keine Gefahr mehr dar.
Die wohl größte Angst hat der Patron aus Texas vor Stürzen wie bei der Dauphiné Libéré und der 1. Tour-Etappe nach Meaux. Dem Schicksal von Beloki entging er kurz vor Gap nur dank seines waghalsigen Ausweichmanövers über ein Feld. Ullrich bewunderte die «unglaubliche Kaltblütigkeit» von Armstrong, doch der gestand seinen Schrecken ein: «Das hat mir gezeigt, dass in einer Sekunde alles vorbei sein kann.»
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16.07.2003 13:48 |
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AxelF
Dabei seit: 12.10.2001
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der radsport ist um eine grosse geste reicher.
jan ullrich wartet nach armstrongs sturz auf den großen rivalen.  eine, wie ich finde, grosse und richtige geste.
sicher, auch armstrong zeigte 2001 diese fairness als er auf ullrich nach einem sturz wartete. aber, armstrong hatte zu diesem zeitpunkt mehrere minuten vorsprung und die tour laengst in der tasche.
nun, 2003, zaehlt jede sekunde.
ich heisse ullrichs geste fuer gut, fair und sportlich. hoere aber sehr wohl auch die meinungen derer, die sagen ullrich haette weiterfahren sollen. genauso sorglos wie armstrong beim sturz von beloki.
gerade in einer zeit, in der zweite plaetze nicht zaehlen und oftmals gar mit haeme (bayer leverkusen) "belohnt" werden. gerade in einer zeit, in der fuer erfolge so ziemlich jedes mittel recht geworden ist.
kann sich jemand vorstellen, dass - zum beispiel - im finale der fussball-wm beim stand von 0:0 kurz vor schluss eine mannschaft einen "geschenkten" elfmeter ablehnt?
mir faellt es schwer ullrichs geste einzuordenen. mein verstand und mein sportsgeist sagt mir die geste war richtig und gross. mein herz haette es gestern gerne gesehen, wenn ullrich der menschmaschine armstrong davon geflogen waere.
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22.07.2003 09:02 |
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Meine Berichte werden diesmal also mündlich verbreitet, ihr könnt dann leider nicht in den Genuss kommen. Aber vielleicht lasse ich mich doch bald dazu hinreißen. Mal sehen.