Der political-uncorrect-Thread |
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so.....<p>allerorten ist man sich (fast) einig, mir ist langweilig. Wer gegen den common sense ist, ist entweder Nazi oder unsensibel oder nicht ganz dicht. <p>Zum Glück gibt es Presseorgane, die auf den kollektiven Betroffenheitshype schei$$en (MOMENT: mich haben die Ereignisse genauso berührt wie jeden hier und anderswo, da gibt es nichts zu verharmlosen und ich möchte beileibe niemandes Gefühle verletzen)<p>trotzdem könnte man das Ganze auch anders sehen, also schauen wir uns mal die taz von gestern an:<p><p>---------------schnipp-----------------------------<p>Da es der 11. 9. 2001 war - Quersumme 23! -, ist der Fall eigentlich klar. Seit die Roman-Trilogie "Illuminatus" von Robert Anton Wilson auf die absurde Beziehung der Zahl 23 mit verschwörerischen Phänomenen hinwies, ist die 23 gleichsam das Signum der Illuminaten, der geheimen Weltverschwörer. Wer die nun genau sind, darüber geben die gängigen Verschwörungstheorien sich nahtlos widersprechend eindeutig Auskunft. Da zieht sich zum Beispiel eine Linie von ägyptischen Mystikern über die Ritter des Templerordens, diverse Freimaurerlogen bis zum heutigen "Rothschild-Clan" - oder vom "Alten vom Berge" über die Katharer, den Thule-Orden als Vorläufer der Nazis bis zum aktuellen "Rockefeller-Mob". In keiner Nachricht wird erwähnt, wem denn das "World Trade Center" eigentlich gehört: Rockefeller. Und dass ein ehemaliger Spezi der CIA, der in Afghanistan gegen die Sowjets aufgebaute Ussama Bin Laden, jetzt als Oberschurke verantwortlich gemacht wird, passt ins Bild. Hatten sie nicht schon Hitler erst mit Geld von Standard-Oil gepusht und dann Europa neu geordnet; wurde nicht der Großbanker und Präsidentenopa Prescott Bush 1942 wegen Geschäften mit Hitler verurteilt; lief es im Golfkrieg gegen Saddam, den "Wiedergänger Hitlers", nicht nach demselben Muster ab, wobei er als geopolitische Schachfigur weiter installiert blieb, um Papa Bushs "Neue Weltordnung" sowie den Ölpreis zu garantieren? Schauten Pentagon und WTC dem israelischen Bruch des Völkerrechts in Palästina nicht jahrelang ungerührt zu? Wusste nicht schon der altchinesische Kriegstheoretiker Sun Tze, dass man einen Gegner nie so weit in die Enge treiben darf, dass ihm nur noch Selbstmordattentate bleiben? Während das Pulverfass im Nahen Osten seit einem Jahr zündelt und die Local Trade Center in Palästina nach und nach von Raketen zerlegt werden, wundert sich Rockefeller-Mann Bush jetzt, dass verzweifelte Kamikaze-Krieger zurückschlagen?<p>Damals, in Pearl Harbour, ließ man trotz ausreichender Vorwarnung den "heimtückischen" Großangriff der Japaner zu, um in Hiroschima die Atombombe auszuprobieren. Wie kann da jetzt drei Monate nach der aus Ägypten kommenden Warnung vor einem Anschlag die logistische Meisterleistung gelingen, vier Flugzeuge gleichzeitig zu entführen? Passagiere konnten aus den Maschinen mit ihren Angehörigen telefonieren - aber das Militär, dessen globalem Schnüffelsystem kein Furz eines indischen Reisbauers entgeht, hat nichts mitbekommen? Dieser Skandal wird seltsamerweise nicht thematisiert, während einige jubelnde palästinensische Kids zur world wide news werden. <p>Als Bush die Nachricht in einer Schule erreicht, bleibt er merkwürdig ungerührt. Vielleicht weil die "Schurken" den verabredeten Zeitpunktpunkt eingehalten hatten: vor neun Uhr sind im WTC keine wichtigen Banker, sondern nur das "Fußvolk" ist anwesend. Ob es tatsächlich ein Motiv für das Unvorstellbare, eine inszenierte Katastrophe wie in Pearl Harbour gibt, werden die nächsten Aktionen der Weltordnungsmacht bald zeigen.<p>
-------schnapp-------------------------------<p>
noch mutiger das hier:<p>
-----------schnipp-----------------<p><p>Das Telefon klingelte. Es war Dienstag, der 11. September 2001. Ich nahm ab und sagte: "Bitte legen Sie nicht auf. Der Verteidigungsminister wird gehalten . . . Bitte legen Sie nicht auf. Der Verteidigungsminister wird gehalten . . ." Vom anderen Ende der Leitung kam ein aufgeregtes: "Hast du schon gesehen? Hast du schon gesehen? Das World Trade Center ist zusammengekracht!" Dann wurde das Bild haarklein erzählt. Ich schaltete das Radio ein, immer wieder läuteten die Telefone, immer wieder wurde dasselbe Bild erzählt. "Und? Wer wars?", fragte ich, bekam aber keine Antwort. Dabei war die Sache ziemlich klar: Rudolf Scharping hatte die USA angreifen lassen, um von seiner lausigen Affäre abzulenken.<p>In dieser schweren Stunde tat ich, was von mir verlangt wurde. Ich fand mich vor dem Volksempfänger ein. So viele Kanäle, und alle gleichgeschaltet, noch gleicher sogar als normalerweise. Eine ganze Branche zeigte, was alles nicht in ihr steckt. Es gab keine Information, niemand sagte, was geschehen war, aber alle distanzierten sich auf das Schärfste - also ob es jemanden gäbe, der unseren Medienflaschen zutrauen oder unterstellen würde, sie empfänden irgendetwas, und sei es nur klammheimlich. Man sah jubelnde Palästinenser. "Schlimme Bilder!", ächzte die n-tv-Kommentatorin. Bin ich vier Jahre alt? Brauche ich Leute, die mir sagen, was ich zu empfinden habe - wo es doch ihre Arbeit wäre, mir zu zeigen, was geschieht. Die einzige Ware, die sie zu verkaufen haben, ist Nicht-Information und Moral von der Stange. Damit bombardieren sie ihre Kundschaft; die letzte verbliebene journalistische Disziplin ist das Absondern von Abscheu auf Knopfdruck.<p>Es war - nach Talkshows mit Alfred Biolek und Michel Friedman - das Langweiligste, Dümmste, Distanzloseste und Penetranteste, das ich je im Fernsehen sah. Als wollten sie Terroristenpropaganda machen, zeigten sie immer wieder das Bild, von dem die Attentäter möchten, dass es in alle Köpfe eingebrannt wird: Das World Trade Center stürzt zusammen. Nachrichten gibt es keine, dafür jede Menge Individualpsychopathologie: Edmund Stoiber möchte Bundeskanzler werden und gibt deshalb eine Erklärung ab; Gerhard Schröder möchte Bundeskanzler bleiben und gibt deshalb eine Erklärung ab. Ulrich Deppendorf setzt seinen Nachnamen ins Recht und interviewt Angela Merkel, weil die auch nichts weiß: Sie sei "ein Stück weit fassungslos", behauptet die CDU-Frau. Für einen Moment scheint der glitschige Björn Engholm zurückgekehrt, der bis heute gut vom Copyright auf "ein Stück weit" lebt. Aber mediale Idiotie geht auch ohne Engholm. "Ein Stück weit fassungslos": Blech wird in den Rang einer Nachricht erhoben. Die Volksempfängersorte Mensch ist artistisch und autistisch zugleich von etwas betroffen, von dem sie nicht einmal weiß, was es ist.<p>Wer immer da zielte, er zielte ziemlich gut. Man weiß, dass es einen Volltreffer gab, sonst nichts, und dass es sehr wahrscheinlich Rudolf Scharping war. Ein Volk, dass diese Kriegsgewinnlerexistenz nicht konsequent zu entmutigen weiß, wälzt sich entsprechend im Aspik moralischer Kommentare, in Lichterketten, in "fraktionsübergreifender Solidarität" und anderem Gratisquabbel. Nur Premiere machte alles richtig und blendete während der Übertragung des Fußballspiels zwischen Kiew und Dortmund einen großartigen Satz ein: "Wegen der Terroranschläge in den USA verzichtet Premiere World auf einen Kommentar der Uefa-Champions-League-Spiele." Der Werbeträger Marcel Reif musste den Schnabel halten. Es war eine Wohltat - die allerdings doch auch ohne terroristischen Großeinsatz zu haben sein sollte, oder? <p>[/i]<p>------------schnapp----------------------------<p>
Im ersten Moment vielleicht schockierende Beiträge, beim zweiten Lesen aber nicht ohne.<p>Ich hoffe, es ist noch nicht zu früh für sowas...<p>[i] :sad:
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