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pausbert
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Dabei seit: 03.07.2001

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Zitat:
Original von Schlumpfine
Zitat:
Original von pausbert
Zitat:
Original von Schlumpfine
9230 Treffer für "Schalke 05"... pfeifen



Augen rollen Warum nur .....



Frauen und Fußball lachdoch


Und das sagt einer, der permanent gegen den Abstieg in die IOFF-Tippliga kämpft... lachen
Aber einem ächten Schalke-Vern muss das ja in der Seele wehtun... pfeifen



Liebe Schlumpfine.

Dir mag es entgangen sein, dass dieser Thread nicht vom Fußball handelt. Dazu sind wir hier auch im falschen sub.

Und mal ganz ehrlich: Der ein oder andere hat hier doch tatsächlich eingesehen, dass man mit mir auch ab vom Fußball und dem FC Schalke 04 "sprechen" kann.
Da Du es aber leider immer wieder auf schaffst alles auf diese Themen zu lenken , um damit nur einen Zweck zu erfüllen, hier das von dir erwartete Statment zu all dem:


HALT DIE FRESSE ! großes Grinsen

__________________
Wollt nur mal kurz gucken ....

08.01.2006 20:44 Beiträge von pausbert suchen
pausbert
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Dabei seit: 03.07.2001

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Achja, noch etwas:

Danke das Du diesen Thread gekillt hast ... X(

__________________
Wollt nur mal kurz gucken ....

08.01.2006 20:45 Beiträge von pausbert suchen
Foreigner
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Dabei seit: 11.10.2001

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Nix gekillt! Hei lewet noch!
In meiner (viel) früheren Arbeitsstätte in DD hatten wir auch zwei Leute, die kamen aus dem östlichsten Sachsen und benutzten Bezeichnungen für Dinge, die wir ganz anders kannten, z.B. Abernmauke (oder so ähnlich) für Kartoffelmus. Das war ihr Heimatslang, und sie kannten durchaus die hochdeutsche Bezeichnung. Heute ist das so, dass Arbeits-, Bildungs- oder Erlebnistouristen in einem Jahr US-Aufenthalt mit englischen Begriffen konfrontiert werden, die sie dort gebrauchen müssen, infolge muttersprachlicher Defizite aber nicht ins Deutsche übertragen können. Benutzen sie eine Kalk-Übersetzung, eine Verdeutschung des englischen Stammes oder eine gewaltsam eingedeutsche Formulierung, kommen sie sich weltmännisch vor. In Wirklichkeit ist es nur geistige Armut.
Das gilt übrigens auch für andere Sprachen in beiden Richtungen, z.B. CZ-D und umgekehrt, aber viel seltener.

__________________
Schöne Frauen sind nur mehr oder weniger gut gelungene Kopien eines Ideals.
Hässliche sind dagegen immer ein Original!

08.01.2006 23:07 Email an Foreigner senden Homepage von Foreigner Beiträge von Foreigner suchen
observerbb
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Dabei seit: 02.10.2001

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Zitat:
Original von Foreigner
Nix gekillt! Hei lewet noch!
In meiner (viel) früheren Arbeitsstätte in DD hatten wir auch zwei Leute, die kamen aus dem östlichsten Sachsen und benutzten Bezeichnungen für Dinge, die wir ganz anders kannten, z.B. Abernmauke (oder so ähnlich) für Kartoffelmus. Das war ihr Heimatslang, und sie kannten durchaus die hochdeutsche Bezeichnung. Heute ist das so, dass Arbeits-, Bildungs- oder Erlebnistouristen in einem Jahr US-Aufenthalt mit englischen Begriffen konfrontiert werden, die sie dort gebrauchen müssen, infolge muttersprachlicher Defizite aber nicht ins Deutsche übertragen können. Benutzen sie eine Kalk-Übersetzung, eine Verdeutschung des englischen Stammes oder eine gewaltsam eingedeutsche Formulierung, kommen sie sich weltmännisch vor. In Wirklichkeit ist es nur geistige Armut.
Das gilt übrigens auch für andere Sprachen in beiden Richtungen, z.B. CZ-D und umgekehrt, aber viel seltener.

sic! dicit homo educatus

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Bigbrother? - never heard of

09.01.2006 11:20 Email an observerbb senden Beiträge von observerbb suchen
observerbb
Mitglied

Dabei seit: 02.10.2001

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Zitat:
Original von pausbert
Achja, noch etwas:

Danke das Du diesen Thread gekillt hast ... X(


wie wär's mit ein Bisschen von sowas?

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Bigbrother? - never heard of

09.01.2006 11:22 Email an observerbb senden Beiträge von observerbb suchen
Schlumpfine
Zauberlehrling

Dabei seit: 02.07.2001

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@ pausbert: Es ging um die Schreibweise des Wortes "Fanatiker" von dem sich bekanntlich das Wort "Fan" ableitet. Wir sind also genau am Thema.


Achja: Analvioline! Zunge rausstrecken großes Grinsen

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Endlich Nicht-BB-Gucker!

09.01.2006 12:22 Beiträge von Schlumpfine suchen
Foreigner
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Dabei seit: 11.10.2001

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Um ehrlich zu sein – ich würde manchen „echt deutschen“ Wörtern nicht nachtrauern. Mit Erschauern erinnere ich mich an meine erste Begegnung mit der Schöpfung „verbeamten“ kurz nach der Wende. Ich stand diesem Wort fassungslos gegenüber und rätselte zunächst, wie die Betreffenden denn „verbiehmt“ werden sollen, und warum, und ob denn das technisch wirklich schon geht... Aber bei einem gestrigen Besuch im Antiquariat von Litomyšl erwarb ich u.a. den Titel: „Das Deutsche Wort – Rechtschreibung und Erklärung des deutschen Wortschatzes sowie der Fremdwörter“ von Richard Pekrun, Georg Dollheimer Verlag, Leipzig, 1933, und da wurde mir die ganze Tragik klar. Die Wurzeln solchen Unsinns reichen tief in die Geschichte hinein, denn ich fand u. a.: „vermönchen“ (tr.: zum Mönche machen), „vernotwendigen“ (immerhin noch als „schlechtes Kanzleideutsch“ gekennzeichnet – nötig werden), „veropern“ (tr.: zur Oper umarbeiten) usw. Also dazu muss ich klar bekennen, dass ich das nicht „auf dem Schirm“ habe.

Weiterhin habe ich das Gefühl, dass Rechtschreibreformen wohl auch oder hauptsächlich deshalb gemacht werden, damit sich einige Hierarchien von Sprachfachleuten wieder mal profilieren und das sonst kärgliche Honorar aufbessern können. So eine Reform schafft doch Arbeitsplätze (oder erhält sie, zumindest für eine Weile)! Neufassungen von Duden, Lexika, Rechtschreibfibeln, Wörterbüchern... Ja, und wie gerufen passt hierzu mein ebenfalls gestern antiquarisch erworbenes „Neues Taschenwörterbuch der böhmischen und deutschen Sprache. Nach der vom Unterrichtsministerium festgesetzten Neuen Rechtschreibung“, bearbeitet von J. Štìpán, Professor am Staats-Obergymnasium in Trebitsch, Verlag von J. Lorenz, Trebitsch 1923. Hat es also schon früher gegeben, solche Reformen.

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12.01.2006 22:27 Email an Foreigner senden Homepage von Foreigner Beiträge von Foreigner suchen
Thorsten Wember
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Dabei seit: 25.06.2001

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Zitat:
Original von Foreigner
verbeamten

Das Tolle an dem Wort ist doch, dass es scheinbar zwei Vorsilben hat, die auch noch beide nicht betont sind. Wenn ein Präfixverb (betonen zum Beispiel, also ein Verb mit einem Präfix, das nie von der Basis getrennt wird: er betont) nochmal ein Präfix bekommt (überbetonen), übernimmt das neue Präfix den Wortakzent. Nachzulesen in Duden. Die Grammatik. Unentbehrlich für richtiges Deutsch. 7., völlig neu erarbeitete und erweiterte Auflage. Herausgegeben von der Dudenredaktion. Duden Band 4. Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich 2005. (Hab ich eigentlich schon mal erwähnt, dass ich für diesen Band das Affixregister für den Teil Wortbildung beigetragen habe? Der Teil Wortbildung umfasst immerhin die Seiten 641-772 von insgesamt 1343 S. *angeb*)

Verbeamten - aus meiner Sicht ein geiles Präfixverb.

12.01.2006 23:27 Email an Thorsten Wember senden Homepage von Thorsten Wember Beiträge von Thorsten Wember suchen
Foreigner
Mitglied



Dabei seit: 11.10.2001

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Zitat:
Original von Thorsten Wember

Verbeamten - aus meiner Sicht ein geiles Präfixverb.


geil = ursprünglich (zu Foreigners Pubertäts- und Jugendzeiten) soviel wie lüstern; im Gebrauch gegenüber dem anderen Geschlecht leicht abwertend bis beleidigend.

jetzt steht es für:
schön, rassig, hervorragend, umwerfend, überzeugend, mitreißend, herrlich, toll, nett, prima, aktiv, gesellig, gut, erlebnisreich, abenteuerlich, ... u.v.a.m.

Die deutsche Sprache wird erst dann richtig geil sein, wenn ihr Wortschatz auf 200 Vokabeln geschrumpft ist, also z.B. auf einen Fundus, wie ihn St. Raab gerade noch beherrscht. Selbstverständlich werden darin mindestens 30% solche Extraordinarien erhalten bleiben wie Sch++ße, f++ken usw. Dafür sorgen schon die salonreif gemachten Gossentypen in unseren privaten Medien.

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Schöne Frauen sind nur mehr oder weniger gut gelungene Kopien eines Ideals.
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24.01.2006 21:33 Email an Foreigner senden Homepage von Foreigner Beiträge von Foreigner suchen
Thorsten Wember
Mitglied

Dabei seit: 25.06.2001

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Wörter wie geil und Scheiße lassen sich in privater Kommunikation mit Menschen bis 30 (oder so) zwar vermeiden, sie werden aber fast immer akzeptiert, also die Gesprächspartner, egal ob bekannt oder unbekannt, stören sich nicht daran.

Es ist jedoch keine zweckmäßige Aufgabe, bestimmten Sprechergruppen (also vor allem jungen Leuten) ihre Sprache verbessern zu wollen. Wichtig allein ist, dass sie problemlos über ein Standarddeutsch verfügen und ohne äußere Hinweise wissen, wann sie diesen Standard anzuwenden haben.

Traurig wird es wirklich dann, wenn einige Leute über ihren "Substandard" nicht hinaus können.
Das scheint auch - in abgeschwächter Form - bei Sankt Raab so zu sein. Ich verfolge ihn seit etwa 12-13 Jahren und war 1994 absolut begeistert von seinem Auftreten bei der Fußballlweltmeiser(!)schaft (ja, damals war Hans Meiser noch ne große Nummer) in den USA.
Seine Musik hat immer auch ganz passable Texte hervorgebracht, finde ich, und wo es richtig platt daher kommt, ist es gewollt (Maschendrahtzaun, late at night).

Als Beispiel und Beleg suche ich jetzt mal den Text von Börti Voigts raus, 1994:

Zitat:
Ahhh, wer ist der schönste Trainer der Stadt? - Böörti Vogts, Böörti Vogts
Wer schleppt die geilsten Weiber ab? - Böörti Vogts, Böörti Vogts
Wer trägt Größe XXS? - Böörti Vogts, Böörti Vogts
und ist dafür, schon ganz schön kess? - Böörti, Böörti Vogts

Refrain:
Böörti, Böörti Vogts! Börti Vogts, Yeah!
Böörti, Böörti Vogts! Börti Vogts, Yeah!
Böörti, Böörti Vogts! Börti Vogts, Yeah!
Böörti, Böörti Vogts! Börti Vogts, Yeah!

Ahhh, wer sieht hinten, aus wie vorn? - Böörti Vogts, Böörti Vogts
Wer darf in der Nase bohrn? - Böörti Vogts, Böörti Vogts
Wer ißt gerne, Eis am Stiel? - Böörti Vogts, Böörti Vogts
und wer spielt gern, mit Playmobil? - Böörti Vogts, Böörti Vogts
Wer redet, was kein Mensch versteht? - Böörti Vogts, Böörti Vogts
Wer hat an der Uhr gedreht? - Böörti Vogts, Böörti Vogts
Wer spielt Fussball und kein Golf? - Böörti Vogts, Böörti Vogts
Wer hat Angst, vorm bösen Wolf? - Böörti, Böörti Vogts

Refrain

Ahhh, wer trainiert die deutsche Elf? - Böörti Vogts, Böörti Vogts
Wer sah mit 10, schon auf wie 12? - Böörti Vogts, Böörti Vogts
Wer ist nicht mehr, ganz bei Trost? - Böörti Vogts, Böörti Vogts
und wer ist eigentlich, Böörti Vogts? - Böörti Vogts, Böörti Vogts
Wer ist öfters, auch mal blau? - Böörti Vogts, Böörti Vogts
und wie nennt ihn, seine eigene Frau? - Böörti Vogts, Böörti Vogts
Wer bestimmt den Speiseplan? - Böörti Vogts, Böörti Vogts
und wer lässt gern, mal einen fahren? - Böörti, Böörti Vogts

Refrain

Ahhh, wer kennt Harry Bert Fass Bender? - Böörti Vogts, Böörti Vogts
Wer hat ständig, einen St...Au! - Böörti Vogts, Böörti Vogts
Wer hat immer, coole Sprüche? - Böörti Vogts, Böörti Vogts
Wer steht zuhause, in der Küche? - Böörti Vogts, Böörti Vogts
Wer sind gern mit Village People? - Keiner! Keiner!
Franz ist groß und was ist Bertie? - Kleiner! Kleiner!
Wer muss schon, um 8 ins Bett? - Böörti Vogts, Böörti Vogts
und wer ist eigentlich, doch ganz nett? - Böörti, Böörti Vogts

Refrain


Ich gestehe zwei Dinge:
1. Berti Vogts hab ich doch mit i im Nachnamen gedacht. Ein böser Fehler. Immerhin hab ich aber schon mal ein Buch über Berti Vogts und seinen Kanone Quark gelesen.
2. Ich kannte die Stelle "Wer kennt Heribert Faßbender - Wer hat ständig einen Stauuuu?" auswendig so wie man zum Beispiel Schillers "Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich nicht doch was Bessres findet" kennt. (Kurzer Einschub: Schiller hat es wohl etwas anders gesagt, aber Schillers Jahr ist vorbei, also genug davon.) Ich wusste aber weder, dass Nabendallerseits' Name in Harry Bert Fass Bender aufgesplittet wurde - was ja auch nicht so wichtig ist -, noch dass der Reim ja eigentlich auf Ständer aus ist. Eine erschreckende Erkenntnis, dass ich ein Dutzend Jahre lang den Reim nicht kapiert habe. [Und, wie ich beim nochmaligen Durchlesen merke, "Stau" ist ja auch nicht besser als Ständer, jedenfalls aus der Sicht von Vogts. großes Grinsen] Bei "ganz großen Schritten; und Erwin fasst der Heidi von hinten an die Schulter" habe ich aber auch viele Jahre gebraucht, um auf Titten zu kommen. Bei meinen eigenen Polonaisen kam ich da aber auch selten in Versuchung, da ich solcherlei Gesellschaftstänze meistens anführe. Ja, betrunken kann ich ein richtig umgänglicher Typ sein und nicht so ne Labertasche.

Ich stelle weiterhin fest:
"Wer hat an der Uhr gedreht" oder "Wer sah mit 10 schon aus wie 12?" finde ich einen kleinen Geniestreich, nicht mehr und nicht weniger.

Und nun der Punkt, den ich eigentlich sagen wollte. Ich kann bei Stefan Raab nicht verstehen, wieso er sich in all den Jahren kaum eine Schwäche in seiner Fernsehsprache abgewöhnen konnte. Es fehlt im wohl das Talent, mal bissiger oder klüger zu werden, dafür hat er dank seiner musikalischen Fähigkeiten (auch im Spontanen), dem zwanglosen Umgang mit Stars (man denke an Kylie) oder innovativen Ideen (einzigartige Lieder und Fernsehevents) das Zeug, mal den Samstagabend der Öffentlich-Rechtlichen anzugreifen.

Siehst du Foreigner, solche Schübe lösen drei Stichpunkte von dir öfter bei mir aus.

25.01.2006 01:05 Email an Thorsten Wember senden Homepage von Thorsten Wember Beiträge von Thorsten Wember suchen
Drüüde
Küchenfee



Dabei seit: 23.06.2001

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das mündliche sehe ich nicht so in der kritik, da spielen eine menge soziale faktoren eine rolle, die das "gute" deutsch nicht nur heute aufweichen, mein uropa hätte sich ähnlich beschwert.
bis dato waren die meisten aber trotzdem in der lage, sich schriftlich ordentlich zu artikulieren, wenn ich gezwungen bin, mich an die grundlegensten regeln zu halten.
scheinbar kennt die nur keine sau (äh, sorry(im threadkontext)) mehr, dabei würde reichen, was man in ca. 10 jahren vermittelt bekommt, dabei geht es mir auch weniger um dudenwissen sondern um schlichte lesbarkeit, um beim lesen , mal dieter bohlen abgewandelt zitierend "sich keine eisbeutel auf die augen legen zu müssen".

wobei wir wieder auf das globale problem der allgemeinwissensmisere verweisen müssen: das volk wird einfach immer blöder. keine Ahnung

26.01.2006 00:42 Email an Drüüde senden Beiträge von Drüüde suchen
Foreigner
Mitglied



Dabei seit: 11.10.2001

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Einerseits wird es blöd gemacht, und andererseits nimmt es diese ihm angetane Pflege dankbar an.
Zumindest mehrheitlich.

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Hässliche sind dagegen immer ein Original!

26.01.2006 20:03 Email an Foreigner senden Homepage von Foreigner Beiträge von Foreigner suchen
pausbert
Mitglied



Dabei seit: 03.07.2001

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Zitat:
Original von Foreigner
Einerseits wird es blöd gemacht, und andererseits nimmt es diese ihm angetane Pflege dankbar an.
Zumindest mehrheitlich.


Es ist ein (scheiß Augenzwinkern ) Kreislauf.

Was heute die wenigsten beherrschen, ist "verschiedene" Sprachen zu sprechen. Viele Jugendliche sprechen mit Lehrern, Ausbildern und und und ... die selbe Sprache, die sie unter ihresgleichen sprechen (können). Daraus resultiert dann m.E. die Allgemeinverblödung.

Schon mal mit einem aus der heutigen Generation ein Vorstellungsgespräch gehalten ?

Glücklicherweise gibt es Ausnahmen. Sagte ich glücklicherweise? Ne, denn früher war es glücklicherweise umgekehrt. geschockt

__________________
Wollt nur mal kurz gucken ....

26.01.2006 22:02 Beiträge von pausbert suchen
pausbert
Mitglied



Dabei seit: 03.07.2001

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Zitat:
Original von Thorsten Wember
... steht ja alles weiter oben ...


Ich liebe Deine "Ergüsse" ! Das meine ich vollkommen ernst !!! Daumen hoch

__________________
Wollt nur mal kurz gucken ....

26.01.2006 22:04 Beiträge von pausbert suchen
Powermaria
Mitglied

Dabei seit: 28.07.2005

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Meist denke ich, dass die heutige Generation zu wenig liest - ich meine richtige Bücher. Denn nur so kann man sich doch eine Schreibweise einprägen.
Viele benutzen doch Wörter, die sie aus Filmen, Songs, Computerspielen u. ä. kennen, über dessen Bedeutung sie sich meist gar nicht richtig im Klaren sind. Die Wörter hören sich cool an und werden dann eben angewandt. Schließlich will man ja cool wirken. Und da sehr oft, normale Höflichkeitsformen in o. g. Beispielen fehlen, werden sie auch kaum noch benutzt. Vielleicht hat schon mal jemand zufällig eine Unterhaltung zwischen Jugendlichen zugehört. Ich bin dann immer der Meinung, sie haben die einfachste Satzbauweise nicht gelernt. Und wenn man dann noch verlangt, schreibt doch einmal eine ordentliche Bewerbung oder nur einfach einen ausführlichen Bericht, dann bekomme ich eine Gänsehaut bei den vielen Fehlern und vor allem beim Ausdruck.

27.01.2006 11:03 Email an Powermaria senden Beiträge von Powermaria suchen
Drüüde
Küchenfee



Dabei seit: 23.06.2001

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mein reden.
ein ordentliches schriftbild resultiert besser aus erfahrung, mehr lesen ist DER schlüssel, wenn man in den theorien nicht so bewandert ist wie unser herr wember.
jetzt mal ohne unken: pausi hat recht, ich lese seine abhandlungen auch immer mit genuß.
deswegen gibt es heute auch als belohnung was feines zum schnabulieren (<--- bitte mal die herkunft recherchieren großes Grinsen) vom grammatikpapst himself bastian sick :

klick

28.01.2006 14:19 Email an Drüüde senden Beiträge von Drüüde suchen
Thorsten Wember
Mitglied

Dabei seit: 25.06.2001

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Zitat:
Original von Drüüde
wobei wir wieder auf das globale problem der allgemeinwissensmisere verweisen müssen: das volk wird einfach immer blöder. keine Ahnung

Zitat:
Original von Powermaria
Meist denke ich, dass die heutige Generation zu wenig liest - ich meine richtige Bücher.

Ich stimme euch beiden zu. Heute Lebende haben sicherlich mehr Wissen, wenn man es mal in abfragbaren Fakten zählen würde. Das meiste ist jedoch völlig unnütz. Zwölf Ballerspiele durchgespielt zu haben ist sicher genau so eine Leistung wie 6 Monate Tiere auf ner kleinen Farm füttern; und alle Folgen der Bundys 2x gucken und verinnerlichen ist so zeitraubend wie halbwegs passabel eine Sprache erlernen (wobei ich nicht behaupten will, man könne bei den Bundys nichts mehr lernen, ganz im Gegenteil). Wir werden einfach mit Wissen zugemüllt und wer es nicht mehr gelernt hat, dieses zu ordnen und systematisch anzuwenden, der wirkt aufs Philosophische Quartett genauso oberflächlich wie auf den Typen, der bei BMW die Bewerbungen liest.

Zitat:
Original von Drüüde
was feines zum schnabulieren (<--- bitte mal die herkunft recherchieren großes Grinsen)


Wie erwartet steckt der Schnabel darin.

Schnabulieren. Schwaches Verb wie alle -ieren-Verben. (Will jemand nochmal wissen, wie das mit starken und schwachen Verben so ist?) Neuere Herkunftswörterbücher kümmern sich nicht besonders darum, aber das Dreibändige, das die DDR 1989 noch rausgebracht hat, verzeichnet: schnabulieren: scherzhafte Ableitung von Schnabel. Bildung im 16. Jh. schnabelieren 'mit dem Schnabel picken', bedeutet heute 'in Gemütlichkeit etw. Gutes essen'.

Schon bald stellt sich heraus, dass es (also der Schnabel) verwandt mit "schnappen" ist. Der Schnabel ist das Ding, mit dem man schnappt. Von diesem Zeitpunkt an habe ich für etwa 4 Stunden den lieben Schnappi im Ohr. Ich bin Schnappi, das kleine Krokodil, hab keine Ahnung, und davon ganz schön viel (ich kann leider den richtigen Text nicht), ich beiß dem Papi kurz ins Bein, dann schlie schla schlaf ich ganz schnell ein. Schni Schna Schnappi, Schnappi Schnappi schnapp, Schni Schna Schnappi, Schnappi Schnappi schnapp. usw. Doc meistens

Ein Blick ins gute alte Grimmsche Wörterbuch rundet die Sache ab. Im Band 15 auf Seite 1147 steht in der linken Spalte, was schnabulieren bedeutet: mit dem Schnabel essen, gierig die Speisen verzehren; komische [sic] Bildung mit der fremden Endung -ieren zu schnabel.
Dann sind da ja immer noch Belege mit angegeben, u. a. auch ein ganz listiger Spruch von Goethe. Den hab ich aber nach 2x durchlesen nicht kapiert und der war mir auch zu lang zum abschreiben. So gehört Goethe behandelt, jawohl!

Fazit: Druide, du hast das Wort in einer vom Wörterbuch abweichenden Bedeutung gebraucht. Schäm dich!

01.02.2006 23:43 Email an Thorsten Wember senden Homepage von Thorsten Wember Beiträge von Thorsten Wember suchen
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