http://www.constantinfilm.de/lost-in-translation/
http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,280953,00.html
häufig gibt es bei dvd veröffentlichungen von kino-topsellern special versionen des films, in denen szenen wiedereingefügt wurden, die normal rausgeschnitten worden sind.
die begründung häufig: sie hätten die handlung nicht vorrangebracht
sofia coppolas meisterstück besteht aus solchen szenen, und das sicher nicht nur, weil es im eigentlichen sinn keine handlung gibt.
alles was dem zuschauer bleibt, sind scheinbar lose aneinandergereite beobachtungen, häufig selbst in den totalen mit der handkamera gefilmt, ohne kulissen nur in ausnutzung dessen, was authentisch verfügbar war.
und der schauspielerisch überwältigendsten offenbahrung seit vielen jahren: der allseits bekannte bill murray und der bisher völlig unbekannten, aber zum niederknien begabten scarlett johansson.
beide spielen nicht, sie sind "echt". das, was coppola zu vermitteln versucht, den blick auf das, was geschehen kann aus der perspektive eines einfach so vorrübergehenden ungewollten beobachters, setzen beide ungeheuer einfach um, die schauspieler schaffen das, was andere meist nur unter einsatz von dramatik, tränen, eindringlichen dialogen und gesten können, mit einer so authentischen art und weise, das einem heiss und kalt wird.
ein völlig undramatischer film, der mit dialogen und bildern spielt, und einen trotzdem in den kinosessel drückt, als wäre man mit schumi himself in seiner roten klapperkiste unterwegs, wann hat es das das letzte mal gegeben?
höchstwertung, auf was auch immer für einer scala.
ps: grosse kinosääle nicht erforderlich, sogar hinderlich, wer den film im clubkino bekommen kann, sollte das nutzen.
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