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Einsame Vagabunden - Forscher entdecken Planeten ohne Heimatstern
18.05.2011, 18:25 Uhr
Grafik des Exoplaneten Formalhaut B und seines Sterns Formalhaut. Formalhaut B war der erste Exoplanet, der in sichtbarem Licht nachgewiesen werden konnte
Durch die Milchstraße vagabundieren zahllose einsame Planeten, die nicht oder allenfalls schwach an einen Heimatstern gebunden sind. Die Entdeckung dieser neuen Planetenklasse stellten zwei internationale Astronomen-Teams im britischen Fachjournal "Nature" vor. Ihren Berechnungen zufolge gibt es in der Milchstraße rund doppelt so viele herrenlose Planeten wie Sterne.
Seit 1995 sind mehr als 500 Planeten außerhalb unseres eigenen Sonnensystems entdeckt worden. Die meisten dieser sogenannten Exoplaneten haben sich durch ihre Schwerkraft verraten, mit der sie rhythmisch an ihrem Heimatstern rütteln. Je größer der Planet und je dichter er um seinen Stern kreist, desto leichter lässt er sich entdecken. Daher sind die meisten bislang bekannten extrasolaren Planeten heiße Gasriesen.
Die beiden Forschergruppen setzten auf eine andere Fahndungstechnik, die sich Albert Einsteins Relativitätstheorie zunutze macht: Derzufolge verstärkt ein Planet, der zufällig genau zwischen Erde und einem fernen Stern vorbeiwandert, das Licht dieses Sterns wie ein Brennglas. Dieser Gravitationslinseneffekt lässt den fernen Stern in charakteristischer Weise vorübergehend aufflackern.
Quelle und ganzer Text
__________________ Selbsthilfegruppe COPD & Emphysem
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02.06.2011 08:34 |
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Astronomen blicken in Monstersturm auf dem Saturn
19.05.2011, 14:44 Uhr
Ein gewaltiger Sturm hat den Planeten Saturn erfasst: Links ist der Planet in sichtbarem Licht zu sehen; das Bild in der Mitte zeigt die Turbulenzen in der Troposphäre; ganz sieht man den Sturm als stratosphärisches Leuchtfeuer.
Auf dem Ringplaneten Saturn tobt ein gigantischer Sturm, der den ganzen Planeten umspannt. Mit dem "Very Large Telescope" der Europäischen Südsternwarte sowie der Raumsonde "Cassini" haben Astronomen jetzt detailliert in diesen Monstersturm geblickt. Dabei entdeckten sie unter anderem sogenannte stratosphärische Leuchtfeuer, die in der Wärmestrahlung des mittleren Infrarots heller leuchten können als der ganze übrige Planet, berichteten Forscher im US-Fachjournal "Science".
Die Atmosphäre des majestätischen Ringplaneten ist normalerweise recht ruhig. Doch etwa einmal im Saturnjahr - das entspricht rund 30 Erdjahren - bricht auf der Nordhalbkugel des Gasriesen ein gigantischer Sturm los, erläuterte die Europäische Sternwarte. Astronomen haben wiederholt solche Stürme beobachtet, doch nie waren die Bedingungen so gut wie in diesem Jahr: Erstmals ist mit "Cassini" eine Raumsonde in unmittelbar Nähe. Und erstmals erlaubt das besondere Teleskop eine Beobachtung im besonders interessanten Wellenlängenbereich des mittleren Infrarots.
Sturm mit gravierenden Folgen
"Mithilfe der Wärmestrahlung konnten wir diesmal viel tiefer in die Atmosphäre schauen und die gravierenden Temperaturänderungen und Windgeschwindigkeiten des Sturms messen", betont der federführende Autor der Untersuchung, Leigh Fletcher von der Universität Oxford. "Unsere Beobachtungen haben gezeigt, dass der Sturm einen deutlich nachweisbaren Einfluss auf die gesamte Saturnatmosphäre hat."
Selbst einige hundert Kilometer über der Wolkendecke habe der Sturm noch Auswirkungen: Durch ihn sei die normalerweise minus 130 Grad Celsius kalte Stratosphäre mancherorts 15 bis 20 Grad wärmer. Diese erstmals beobachteten Phänomene bekamen den Namen stratosphärische Leuchtfeuer. Ob sie regelmäßig auftreten, sollen weitere Beobachtungen klären.
Quelle
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02.06.2011 08:35 |
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365 Tage Isolation - "Rekordleistung" bei Mars-Experiment |
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02.06.2011, 11:55 Uhr | von Benedikt von Imhof und Wolfgang Jung, dpa
Seit 365 Tagen im Einsatz: Die Teilnehmer des Projektes Mars500
365 Tage Isolation, rund um die Uhr überwacht von Kameras - und alles im Dienste der Wissenschaft: Sechs Freiwillige simulieren seit einem Jahr in Moskau einen Flug zum Mars und zurück. Was wie eine Folge der TV-Show "Big Brother" klingt, nennt sich Mars500 - und soll Forschern rund um den Globus wichtige Erkenntnisse bringen. Denn wenn der Traum vom bemannten Flug zum Roten Planeten wahr werden soll, muss jedes Detail stimmen.
Außerhalb des "Raumschiffs" auf dem Gelände des Instituts für biomedizinische Fragen (IMBP) schwärmen die Beobachter von den sechs Männern aus Russland, Frankreich, Italien und China. "Die Crew hat mit dem Experiment eine wirkliche Rekordleistung vollbracht", lobt Peter Gräf vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), das an dem Projekt beteiligt ist.
Immer neue Herausforderungen
Verschiedene Probleme hat sich die "Bodenstation" ausgedacht, mit denen sie die Besatzung stets auf Trab hält. Erst vor kurzem kappte die Projektleitung für knapp eine Woche alle Leitungen in das 180 Quadratmeter große Containersystem.
Quelle und ganzer Text
__________________ Selbsthilfegruppe COPD & Emphysem
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03.06.2011 16:29 |
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Jupiter stoppte Mars-Wachstum |
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06.06.2011, 9:43 Uhr | hda/dapd
In der Entstehungszeit des Sonnensystems hinderte Jupiter den Mars offenbar am Wachsen
Der Jupiter prägte unser Sonnensystem stärker als bislang angenommen. US-Forscher haben bei Simulationen untersucht, wie der Gasgigant zu Urzeiten durch den Raum wanderte. Wie ein Staubsauger reinigte er ganze Areale von kleineren Himmelskörpern - und hinderte so den Mars am Wachsen.
In der Anfangszeit des Sonnensystems ging es drunter und drüber. Die beiden Gasplaneten Jupiter und Saturn wanderten zunächst tief in das innere Sonnensystem hinein und anschließend wieder nach außen. Computersimulationen amerikanischer Forscher berichten nun im Fachblatt "Nature", welchen Effekt dies auf die Entstehung der inneren erdähnlichen Planeten und des Asteroidengürtels hatte.
"Die Eigenschaften der erdähnlichen Planeten lassen sich am besten reproduzieren, wenn man bei Simulationen von einer Scheibe aus Planetesimalen ausgeht, die bei der heutigen Erdbahn endet", schreiben Kevin Walsh vom Southwest Research Institute in Boulder im US-Bundesstaat Colorado und seine Kollegen. Planetesimale sind zehn bis hundert Kilometer große Himmelskörper, aus denen zunächst 1000 bis 5000 Kilometer große Planeten-Embryos entstehen. Durch Zusammenstöße und Verschmelzungen entwickelten sich aus solchen Embryos die heutigen Planeten Merkur, Venus, Erde und Mars.
Jupiter reinigte das Sonnensystem
Bislang gab es jedoch keine Erklärung dafür, warum die Scheibe aus Planetesimalen nur bis zur heutigen Erdbahn gereicht hat. Walsh und seine Kollegen gelang es nun zu zeigen, dass es die Migration des Planeten Jupiter war, die zu dieser Begrenzung führte. Bei seiner Entstehung war der Gasplanet zunächst 3,5-mal weiter von der Sonne entfernt als die heutige Erde. Innerhalb von rund 100 Millionen Jahren verschob sich seine Bahn dann weit nach innen, bis auf den 1,5-fachen Abstand zwischen Erde und Sonne.
Mit seiner Anziehungskraft reinigte der große Planet die Region bis zur heutigen Erdbahn von kleineren Himmelskörpern - ähnlich wie ein Staubsauger. Anschließend bewegte sich Jupiter wieder nach außen bis zu seiner heutigen Bahn, die etwa fünfmal so weit von der Sonne entfernt ist wie die Erdbahn.
Da es außerhalb der heutigen Erdbahn durch Jupiters Wanderung keine Planetesimale mehr gab, konnte der dort kreisende Mars nicht weiter anwachsen. Er blieb im Stadium des Planeten-Embryos stecken.
Die Planetenwanderung liefert auch eine Erklärung dafür, warum sich die Himmelskörper im inneren und im äußeren Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter in ihrer chemischen Zusammensetzung unterscheiden. Die Asteroiden des inneren Gürtels stammen, so zeigen die Simulationen von Walsh und seinem Team, aus dem inneren Sonnensystem und wurden durch die Anziehungskraft Jupiters in ihre heutige Bahn gebracht.
Die Asteroiden des äußeren Gürtels dagegen stammen aus dem äußeren Sonnensystem. Sie wurden durch Saturn, der eine ähnliche Wanderbewegung wie Jupiter vollzogen hat, bei seiner Migration nach außen aus ihren ursprünglichen Bahnen geworfen.
Quelle
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06.06.2011 16:11 |
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nettman42
Hacker der Piazza
Dabei seit: 27.01.2005
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16.06.2011 03:15 |
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nettman42
Hacker der Piazza
Dabei seit: 27.01.2005
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18.06.2011 06:56 |
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Kosmisches Monster aus Urzeit des Universums entdeckt |
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30.06.2011, 12:25 Uhr
Dieses kosmische Leuchtfeuer, eine aktive Galaxie, strahlt aus 12,9 Milliarden Lichtjahren Entfernung zur Erde
Die Entdeckung eines Phänomens von bisher beispielloser Größe lässt tief in das junge Universum blicken: Ein Monster-Quasar, der ein Schwarzes Loch verbirgt - das wiederum hat die Masse von zwei Milliarden Sonnen und ist so alt, dass es eigentlich gar nicht existieren dürfte.
Quasare sind extrem hell leuchtende Lichtquellen, die vor allem in der Urzeit des Universums entstanden sind. Forscher nehmen an, dass zu dieser Zeit gewaltige Schwarze Löcher entstanden, die Gas aufsaugten. Die Materie wurde so stark erhitzt, dass sie schließlich zu leuchten begann. Die Quasare überstrahlen in der Regel ihre Galaxie, deshalb rührt auch ihr Name von "quasi-stellar".
Quelle und ganzer Text
__________________ Selbsthilfegruppe COPD & Emphysem
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30.06.2011 11:40 |
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