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Das sind die Euro-Rebellen im Bundestag |
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29.09.2011, 14:57 Uhr
Gauweiler, Ströbele, Bosbach - drei von 88 Euro-Rebellen
Der Bundestag hat die Erweiterung des Euro-Rettungsschirms EFSF beschlossen. Die symbolisch wichtige schwarz-gelbe Kanzlermehrheit kam zwar zustande. Doch 88 Parlamentarier ließen sich bis zum Schluss nicht vom Konzept eines Rettungsschirms überzeugen. Sie votierten bei der namentlichen Abstimmung gegen den Gesetzentwurf oder enthielten sich. 15 Abgeordnete davon kamen aus den Reihen von Union und FDP.
Wir stellen Ihnen die Euro-Rebellen vor.
Gegenwind aus den Reihen der Union
Bei der Union stimmten zehn Abgeordnete gegen den Rettungsschirm. Der prominenteste Nein-Sager bei der CDU dürfte wohl Wolfgang Bosbach sein. Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses wurde für seine Haltung parteiintern heftig kritisiert. In Koalitionskreisen wurden Gerüchte verbreitet, Bosbach räche sich mit seinem Nein lediglich dafür, dass er in der Regierung kein Ministeramt bekommen hatte. Der Gescholtene bezeichnete das als "üble Nachrede". Mit dem Rettungsschirm "gehen wir mit großen Schritten Richtung Schuldenunion", mahnte Bosbach.
Auch Bosbachs Parteikollege Klaus-Peter Willsch stimmte gegen das Gesetz, weil er Griechenland für unrettbar pleite hält. "Das Konzept, Schulden mit immer mehr Schulden zu bekämpfen, geht nicht auf", sagte das Mitglied des Haushaltsausschusses. Deshalb fordert Willsch von den Griechen die Rückkehr zur Drachme. Eine kleinere Währungsunion gefährde nicht den Zusammenhalt der politischen Union, so seine Meinung.
Quelle und ganzer Text
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29.09.2011 20:25 |
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Denn sie wussten nicht, worüber sie abstimmen |
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30.09.2011, 18:08 Uhr | Von Christian Teevs
Bundestagsabgeordnete umringen Kanzlerin Angela Merkel
Deutschland streitet über die Euro-Rettung, vehement fordert der Bundestag mehr Mitspracherechte. Doch was wollen die Parlamentarier damit überhaupt? Diese Frage dürfte sich jeder stellen, der einen ARD-Beitrag über das peinliche Unwissen einiger Volksvertreter gesehen hat.
Der Bundestagspräsident ist kein Mann, der zu pathetischen Überhöhungen neigt. Wenn Norbert Lammert (CDU) also am Donnerstag die Abstimmung zum Euro-Rettungsfonds als das "wichtigste einzelne Gesetzgebungsvorhaben dieser Legislaturperiode" bezeichnet hat, dann ist das durchaus ernst zu nehmen.
Seit Monaten haben die Abgeordneten darum gekämpft, bei der Euro-Rettung mitentscheiden zu dürfen. Immer wieder mahnten sie, die Hilfsmilliarden für hochverschuldete Euro-Länder dürften die Regierungschefs nicht allein beschließen. Und auch das Verfassungsgericht wies dem Parlament in seinem Urteil Anfang September mehr Rechte zu.
Umso mehr dürfte zu denken geben, wie es um die Sachkenntnis der Abgeordneten steht. Reporter des ARD-Magazins "Panorama" haben Politiker aller Fraktionen vor dem Plenarsaal befragt, worüber sie da eigentlich abstimmen. Das Ergebnis der am Donnerstag ausgestrahlten Umfrage ist desaströs: Viele konnten nicht einmal beantworten, mit wie vielen Milliarden Euro der deutsche Steuerzahler denn nun haftet. Es sind 211 Milliarden Euro.
Quelle und ganzer Text
PK: es kann einem nur noch schlecht werden ... und der FDP Pfeil faselt von bildungsresistenter Wählerschaft ... dass ich nicht lache
Hier passt ein Filmtitel: "... denn sie wissen nicht, was sie tun!"
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30.09.2011 19:45 |
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nettman42
Hacker der Piazza
Dabei seit: 27.01.2005
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RE: Denn sie wussten nicht, worüber sie abstimmen |
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Zitat: |
Original von wassermann11
30.09.2011, 18:08 Uhr | Von Christian Teevs
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Umso mehr dürfte zu denken geben, wie es um die Sachkenntnis der Abgeordneten steht. Reporter des ARD-Magazins "Panorama" haben Politiker aller Fraktionen vor dem Plenarsaal befragt, worüber sie da eigentlich abstimmen. Das Ergebnis der am Donnerstag ausgestrahlten Umfrage ist desaströs: Viele konnten nicht einmal beantworten, mit wie vielen Milliarden Euro der deutsche Steuerzahler denn nun haftet. Es sind 211 Milliarden Euro.
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PK: es kann einem nur noch schlecht werden ... und der FDP Pfeil faselt von bildungsresistenter Wählerschaft ... dass ich nicht lache |
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Kürzlich bei Anne Will behauptete ein CDU-Abgeordneter: Noch nie wäre ein Thema so ausführlich beratschlagt worden. Und jetzt das!
Übrigens blieb in der Sendung die Frage unbeantwortet, wieso Länder wie Italien, die auf dicken Goldreserven sitzen, diese nicht auch einsetzen. (Zur Not könnte Herr Berlusconi noch sein Bungabunga-Budget beisteuern!)
Zitat: |
Original von wassermann11
Hier passt ein Filmtitel: "... denn sie wissen nicht, was sie tun!" |
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Wer wüsste das nicht??
Mal wieder sollen hunderte Milliarden aus Steuergeldern an Bankster fliessen, die sich mal wieder verspekuliert haben, mal wieder ohne professionelles Risikomanagement. Aber wozu auch - haben sie doch in der letzten Finanzkrise "gelernt" (besser gesagt: Sie wurden darauf dressiert!), dass ihre Gewinne privatisiert, die Verluste jedoch sozialisiert werden. Wie auch die UBS nix aus den Milliardenverlusten der Société Générale und beide nix aus der Pleite der Barings-Bank gelernt haben...
Griechenland ist nur ein Vorwand; es ist relativ viel zu klein, um den Euroraum zu gefährden.
Das alles ist ein unverschämter Skandal!
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01.10.2011 00:50 |
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Euro-Rettung vergiftet Klima in der Union |
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01.10.2011, 10:56 Uhr | Von Peter Müller, Spiegel Online
Gerieten im Zuge der Euro-Rettung aneinander: Wolfgang Bosbach (links) und Ronald Pofalla
In der Union lagen vor der Abstimmung über den Euro-Rettungsschirm die Nerven vollkommen blank. Wie nun bekannt wird, griff Kanzleramtsminister Ronald Pofalla sogar einen Abweichler scharf an: "Ich kann deine Fresse nicht mehr sehen", soll er dem Abgeordneten Wolfgang Bosbach entgegengeschleudert haben.
Die Abstimmung über den Euro-Rettungsschirm ist überstanden, aber die Wunden in der Unionsfraktion sind lange noch nicht verheilt. Vor allem Wolfgang Bosbach hat in den vergangenen Tagen mehrfach seinen Unmut darüber geäußert, dass er mit üblen Worten beleidigt worden sei, weil er dem erweiterten europäischen Rettungsschirm nicht zustimmen wollte. So scharf waren die Attacken, dass Bosbach, der seit 1994 für die CDU im Bundestag sitzt, sogar laut darüber nachdachte, bei der nächsten Wahl 2013 nicht mehr anzutreten. Was der CDU-Innenpolitiker offen ließ: Wer ihn attackiert hatte - und mit welchen Worten.
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01.10.2011 16:34 |
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Pofallas Attacken schockieren die Union |
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02.10.2011, 8:24 Uhr
Für seine wüsten Beleidigungen wird Ronald Pofalla stark kritisiert
Kanzleramtsminister Ronald Pofalla (CDU) steht nach seinen wüsten Beschimpfungen nun selbst massiv in der Kritik. Politiker der Union sind bestürzt über die beleidigenden Äußerungen. "Das schadet der Demokratie in unserem Land", rügte die Vorsitzende der Arbeitsgruppe für Menschenrechte im Bundestag, Erika Steinbach (CDU), in der "Bild am Sonntag".
Pofalla hatte den Kritiker des Euro-Rettungsschirms, Wolfgang Bosbach, beleidigt. Anwesende zitierten Pofalla am Ende einer Sitzung mit den Sätzen "Du machst mit Deiner Scheiße alle Leute verrückt", "Ich kann deine Fresse nicht mehr sehen" und "Du redest ja doch nur Scheiße". Das berichten übereinstimmend mehrere Medien.
"Lass mich mit so einer Scheiße in Ruhe"
Als Bosbach zu beschwichtigen versuchte und zu Pofalla sagte: "Ronald, guck bitte mal ins Grundgesetz, das ist für mich eine Gewissensfrage", habe dieser schon auf der Straße vor seinem Dienstwagen geantwortet: "Lass mich mit so einer Scheiße in Ruhe."
"Das ist keine Art und Weise mit verdienten Fraktionsmitgliedern umzugehen. Es darf nicht sein, dass wir Kollegen mobben oder sogar beschimpfen, wenn sie eine andere Meinung haben und auch dazu stehen", sagte die CDU-Politikerin Steinbach.
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02.10.2011 13:35 |
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Athen verfehlt Sparziel - Börsen sacken ab |
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03.10.2011, 8:32 Uhr | dpa-AFX
Griechenland wird sein Defizitziel nicht erreichen
Neuer Schock in der Schuldenkrise: Allen Bemühungen zum Trotz hat Athen sein Sparziel klar verfehlt. Die Troika aus Europäischer Union (EU), Internationalem Währungsfonds (IWF) und Europäischer Zentralbank (EZB) hatten mit den Griechen verabredet, die Verschuldung auf 7,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu drücken. Jetzt gab das griechische Finanzministerium bekannt, das Defizit lediglich auf 8,5 Prozent senken zu können. Die Nachricht schockte die internationalen Aktienmärkte. Asiens Börsen rauschten am Morgen in den Keller. Und auch in Europa zieht es die Indizes gen Süden.
Griechische Wirtschaft schrumpft
Die Griechen bekommen damit ihr Schuldenproblem einfach nicht in den Griff. Aufgrund der schwachen Konjunktur werde die griechische Wirtschaft in diesem Jahr um 5,5 Prozent schrumpfen, heißt es in der Erklärung des Ministeriums. Für nächstes Jahr wird ein Defizit von 6,8 Prozent des BIP erwartet.
Der griechische Ministerrat verabschiedete am Sonntagabend den Haushalt für 2012, der erstmals ohne Neuverschuldung auskommen soll. Das Budget sieht Einsparungen von insgesamt 6,6 Milliarden Euro vor. Dies sei mit der Troika vereinbart worden.
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PK: ja nee, war ja klar
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03.10.2011 11:43 |
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Slowakei sagt "Nein" zur Euro-Rettung - vorerst |
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12.10.2011, 7:15 Uhr
Slowakei stimmt gegen EU-Rettungsschirm.
Nach zehnstündiger Debatte fehlten am Schluss 21 Stimmen. Jetzt wartet due EU auf eine zweite Abstimmung.
Europa blickt auf die Slowakei: Nachdem das Parlament die Erweiterung des Euro-Rettungsschirms EFSF am Dienstagabend gestoppt und damit auch die Regierung in Bratislava gekippt hat, könnte es noch in dieser Woche zu einer zweiten Abstimmung kommen. Die Chancen für ein Ja gelten als hoch. Zumindest signalisiert die Opposition Bereitschaft zur Zustimmung.
Premierministerin Iveta Radicova hatte die EFSF-Abstimmung in letzter Minute mit einer Vertrauensfrage verbunden und war gescheitert. "Ich entschuldige mich bei den Bürgern der slowakischen Republik, dass ich es nicht geschafft habe, einen Kompromiss durchzusetzen", sagte Radicova.
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PK: und ich hatte mich darüber gefreut, dass so ein "Zwerg" sich diesem Wahn der Rettungsschirme entgegengestellt hat ... bis ich gestern Nacht hörte, dass die Regierungschefin damit auch abdankt. Schon wurde die noch nicht einmal gestellte neue slowakische Regierung unter Druck gesetzt und man erwartet, dass unter denen eine Zustimmung zum Rettungsschirm kommt.
Was soll das eigentlich? Fragt man so lange, bis auch die Mürbe gelabert wurden?
Mit dem Vergleich, dass Deutschland ja 210 Millarden einzahlt und die Slowakei NUR 3,5 Millarden, wollte man wohl suggerieren, dass die sich ob dieser schmalen Summe doch nicht so anstellen sollten. Alles relativ und die Slowakei ist nun mal relativ klein.
Dazu kommt noch, dass sich die Slowakei strikt an die finanztechnischen Vorgaben der EU gehalten haben und die Slowenen absolut nicht so einenhohen Lebensstandard führen, wie die Griechen, die sie nun "mitretten" sollen. Nach einer dortigen Umfrage sehen es auch die meisten Bürger NICHT ein, dafür ihre Steuergelder zu verschwenden um noch weitere Einsparungen hinnehmen zu müssen.
Ich finde: die haben durchaus Recht !
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12.10.2011 09:49 |
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Ja, stimmt ein Zwergstaat kippt die Sache.
Allerdings ist da wohl die Abstimmung so, dass alle zustimmen müssen - also einstimmiger Beschluss - und wenn da wer auch immer nicht mit macht, dann war's das eben.
Dieses Gefasel von den Retteungsschirmen macht mich ganz krank ... vor allem, weil ich gestern in einer Gesprächsrunde hörte, dass man ja nun auch noch einen Bankenrettungsschirm machen müsste ... als ich das hörte wurde mir ganz schlecht.
__________________ Selbsthilfegruppe COPD & Emphysem
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12.10.2011 13:38 |
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Ich möchte wirklich mal wissen, womit man denen gedroht hat! Mit rauswurf aus der EU ... ich wäre froh, wenn es einige Staaten weniger gäbe und dazu noch die "Schuldenmacher".
Gestern ein "nein" heute ein "ja" - ich weiss nicht, was man von so einer Wankelmütigkeit halten soll.
__________________ Selbsthilfegruppe COPD & Emphysem
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12.10.2011 18:24 |
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