Aufruhr in der islamischen Welt: nun auch in Jemen |
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Jemen droht der Militär-Putsch
21.03.2011, 11:33 Uhr
Demonstranten protestieren in Sanaa gegen das jemenitische Regime: Inzwischen bezogen Panzer Stellung
Im Zuge der anhaltenden regierungskritischen Proteste im Jemen nehmen die Rücktritte ranghoher Politiker und Armeeangehöriger in dem Land zu. Einer der wichtigsten Offiziere der Armee erklärte, ab sofort hinter den Demonstranten zu stehen. Er unterstütze die friedliche Revolte der Jugendlichen, sagte General Ali Mohsen el Ahmar in einer vom arabischen Sender Al Dschasira ausgestrahlten Fernsehansprache.
Auch der Gouverneur der zweitgrößten Stadt Aden, Ahmed Kaatabi, erklärte seinen Rücktritt. Nachdem am Freitag 52 Demonstranten erschossen wurden und drei Minister zurückgetreten waren, hatte Präsident Ali Abdallah Saleh am Sonntag seine Regierung entlassen.
Ahmar, der aus einem der einflussreichsten Stämme des Landes stammt und die erste Panzerdivision der Armee kommandiert, warf Präsident Saleh vor, die "friedlichen Demonstranten niederzuschlagen" und das "Land an den Rand eines Bürgerkriegs zu drängen". Es handelt sich um den ersten Offizier dieses Rangs, der seit Beginn der Proteste Ende Januar abtrünnig wurde.
Panzer beziehen Stellung in Sanaa
Als Reaktion auf die Ankündigung Ahmars fuhren indes Panzer in der Hauptstadt Sanaa auf und postierten sich vor dem Präsidentenpalast. Weitere Panzer fuhren vor dem Verteidigungsministerium und der Zentralbank vor.
Das Büro Kaatabis erklärte, mit seinem Rücktritt wolle der Gouverneur gegen die Ereignisse im Land protestieren. Auch in Aden waren seit Beginn der Proteste zahlreiche Menschen getötet worden. Kaatabi war erst im März zum Gouverneur der Stadt ernannt worden, nachdem Saleh die Gouverneure in fünf Provinzen, darunter Aden, entlassen hatte.
Quelle und ganzer Text
__________________ Selbsthilfegruppe COPD & Emphysem
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