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Rebellen fassen angeblich Gaddafi-Sohn Mutassim |
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13.10.2011, 7:24 Uhr
Festnahme von Gaddafi-Sohn verkündet.
Mutassim soll versucht haben, in einem Auto aus der umkämpften Stadt Sirte zu fliehen.
Einer der wichtigsten Widersacher der libyschen Rebellen ist möglicherweise gefangen - oder doch nicht? Seit Mittwochabend sorgen bislang noch widersprüchliche Gerüchte über die angebliche Festnahme von Mutassim Billah al-Gaddafi sowohl für Jubel, als auch für Verwirrung.
Mutassim, fünfter Sohn des früheren Machthabers Muammar al-Gaddafi, gilt als wichtigster Frontkommandeur der verbliebenen Regimetreuen. Gefasst wurde er den Berichten nach, als er versuchte, aus der seit Wochen schwer umkämpften Küstenstadt Sirte zu fliehen.
Brodelnde Gerüchteküche
Immerhin kam das Gerücht zunächst nicht nur von der Rebellenfront, sondern direkt aus dem Hauptquartier des libyschen Übergangsrates in Bengasi. Dorthin soll der Diktatorensohn nach seiner Festnahme zum Verhör gebracht worden sein. Später meldete die BBC, sie habe keine Bestätigung für die Gefangennahme erhalten können. Ist alles nur ein Produkt der hektischen libyschen Gerüchteküche? Zunächst hatte es geheißen, der Gaddafi-Sohn sei von Soldaten des Übergangsrats gestellt worden, als er Sirte zusammen mit seiner Familie in einem Geländewagen verlassen wollte.
In den vergangenen Wochen haben die einstigen Rebellen mehrmals die Festnahme von Gaddafi-Söhnen oder Vertrauten des Ex-Diktators gemeldet und gefeiert. Die Berichte erwiesen sich stets als falsch.
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__________________ Selbsthilfegruppe COPD & Emphysem
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13.10.2011 09:02 |
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Edi
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20.10.2011 20:05 |
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Libyer feiern frenetisch Gaddafis Ende |
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20.10.2011, 19:04 Uhr
Freude über den Tod von Muammar al Gaddafi
Libyen: In Sirte und Tripolis treibt es die Menschen zu Freudenfeiern auf die Straße.
Jubelstimmung in Libyen: Die befreiten Untertanen feiern die größte Party ihres Lebens. Der Tod des Despoten Muammar al-Gaddafi setzt den Schlussstrich unter ein jahrzehntelanges Trauma. Im Freudentaumel erinnert man sich aber auch an das Los der Menschen in Syrien, im Jemen und in Palästina.
Freudetrunken strömten sie in Tripolis, in Bengasi und in anderen Städten Libyens auf die Straßen und Plätze. "Es stimmt wirklich, ja, er ist tot, es stimmt wirklich, alle sind auf der Straße, alle feiern", jubelte Mohammed al-Ghannai, ein Mitglied des Kommandos der Revolutionsarmee in West-Tripolis. Am Telefon überschlägt sich seine Stimme vor Aufregung. Die Nachricht von der Tötung des langjährigen Diktators verbreitete sich am Donnerstag wie ein Lauffeuer im ganzen Land.
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20.10.2011 20:33 |
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Edi
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Dabei seit: 04.02.2003
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20.10.2011 23:25 |
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Gaddafi verkroch sich im Abwasserkanal |
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21.10.2011, 7:13 Uhr | von Matthias Gebauer und Fabian Reinbold, Spiegel-Online
Widersprüche zu Tod Gaddafis: Umstände von Gaddafis Tod weiter unklar
Nach der Tötung des langjährigen libyschen Machthabers Mummar al-Gaddafi gibt es widersprüchliche Angaben darüber, wie er genau ums Leben kam.
Muammar al-Gaddafi ist tot, zwei Monate nach dem Fall von Tripolis starb der Diktator durch die Kugeln von Revolutionären in seiner Heimatstadt Sirte. In Armeekleidung und mit einer goldenen Pistole bewaffnet, versteckte er sich in einem Abwasserkanal.
Am Ende seiner zweimonatigen Flucht trug Muammar al-Gaddafi die Uniform seiner längst untergegangenen Armee. Glaubt man den feiernden Rebellen in Sirte, der Heimatstadt des Despoten, versteckte Gaddafi sich am Donnerstagmorgen zuletzt in einem Abwasserkanal, am Leib eine der beigen Tarnuniformen, bewaffnet nur noch mit seiner goldenen Pistole. Man solle nicht auf ihn schießen, soll er den Rebellen zugerufen haben, die ihn am Vormittag entdeckten. Wenig später war der einstige Herrscher des Wüstenstaats tot.
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21.10.2011 09:29 |
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Verzweifelter Handy-Anruf verriet Gaddafis Aufenthaltsort |
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21.10.2011, 17:36 Uhr
Gaddafi kurz nach seiner Festnahme
Die Rolle der NATO bei der Jagd auf Libyens Diktator war größer als bisher bekannt: Das Bündnis verfolgte die Operation aus der Luft, entscheidend war offenbar ein Hilferuf Gaddafis per Satellitentelefon. Handy-Videos lassen erahnen, wie die letzten Stunden des Despoten verlaufen sind.
Die Nacht vor seinem Tod verbringt Muammar al-Gaddafi mit rund einem halben Dutzend Mitgliedern seiner Entourage. Das berichtet einer seiner Fahrer. "Du warst also noch gestern (am Mittwoch, Red.) bei Gaddafi?", fragt ihn der selbst nicht im Bild auftauchende Interviewer. "Ja", antwortet der um die 60 Jahre alte Fahrer, der ebenfalls namentlich nicht vorgestellt wird. "Wir hielten uns in einem Haus in der 'Area 2' in Sirte auf." Der Fahrer ist sichtlich erschöpft, verwirrt, verunsichert. Vermutlich fragt er sich, was nun aus ihm werden wird - jetzt, da der Mann, der ihn fast 25 Jahre lang bezahlte, tot ist und ihn nicht mehr schützen kann.
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21.10.2011 20:08 |
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aktualisiert am 21.10.2011, 10:31 Uhr
Nach jahrzehntelanger Diktatur beginnt in Libyen eine neue Zeitrechnung
Nach dem blutigen Ende der Ära Gaddafi wendet sich Libyen einer demokratischen Zukunft zu. Nur wenige Stunden nach dem Tod des früheren Machthabers hat der Übergangsrat bereits mit der Bildung eines neuen Staatswesens begonnen. Schon in einem Monat soll die neue Übergangsregierung in Tripolis stehen.
Ministerpräsident Mahmud Dschibril sagte nach Angaben des Senders Al-Dschasira, die neuen Machthaber wollten an diesem Samstag offiziell den Beginn der Übergangsphase auf dem Weg zu einem demokratischen Staat verkünden. Der Vorsitzende des Übergangsrates, Mustafa Abdul Dschalil, wolle dies in Sirte tun.
Übergangsregierung binnen 30 Tagen
Dann werde binnen 30 Tagen eine neue Übergangsregierung gebildet. Acht Monate später solle dann ein Nationalkongress einberufen werden, um die Weichen für einen kompletten Neuanfang zu stellen.
Dschibril erklärte weiter, der Übergangsrat habe am Donnerstag, nachdem Gaddafi getötet worden sei, Kontakt mit dem Internationalen Strafgerichtshof aufgenommen. Das Gericht habe die Libyer gebeten, Gaddafi vorerst nicht zu begraben, damit der Leichnam untersucht werden könne.
Der Übergangsrat habe jedoch anders entschieden. Allerdings hätten Ärzte Haar- und Gewebeproben von der Leiche genommen, um keine Zweifel an der Identität des Getöteten aufkommen zu lassen.
Gaddafi werde in Kürze an einem unbekannten Ort nach islamischem Ritus begraben, sagte Dschibril. Was mit seinem Körper geschehe, sei "ziemlich egal, Hauptsache, er verschwindet". Offenkundig will der Übergangsrat damit verhindern, dass das Grab zu einem Wallfahrtsort für Gaddafi-Anhänger wird.
Gaddafi hätte Bürgerkrieg entfachen können
Durch den Tod Gaddafis werde der Neuanfang in dem Land auf jeden Fall einfacher, glaubt der Genfer Soziologe Jean Ziegler. Der Diktator habe noch über unglaublich viel Geld verfügt und hätte damit im Süden Libyens mit Tuareg-Söldnern einen eigenen Staat aufbauen können.
"Das hätte die gesamte Region über Jahre hin verunsichern und den Aufbau in Libyen gefährden können", sagte Ziegler. Er sei froh, dass Gaddafi nicht mehr agieren könne, doch habe er gehofft, dass er lebend gefangen und vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag zur Rechenschaft gezogen würde.
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21.10.2011 20:09 |
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Gaddafi wurde laut Gerichtsmediziner durch Schuss in den Kopf getötet |
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aktualisiert am 23.10.2011, 17:59 Uhr
Unter welchen Umständen starb Gaddafi? Sicher ist wohl nur, dass er durch einen Kopfschuss getötet wurde
Der langjährige libysche Machthaber Muammar al-Gaddafi ist nun doch obduziert worden: Nach Angaben eines Gerichtsmediziners wurde er durch einen Kopfschuss getötet. Widersprüchliche Angaben des Militärs warfen international Fragen auf, ob der 69-Jährige bei einem Feuergefecht starb oder exekutiert wurde. Auch drei Tage nach seinem Tod war Gaddafis Leichnam noch nicht beigesetzt. Nach dem Willen der neuen Führung des Landes soll sie Gaddafis Familienangehörigen übergeben werden.
Ein Sprecher des Militärrats von Misrata teilte mit, die Autopsie Gaddafis sei am Sonntagmorgen vorgenommen worden. Ursprünglich sei das nicht vorgesehen gewesen, sagte Fathi Baschaga. "Aber Tripolis hat uns darum gebeten, und wir wollen die Dinge korrekt machen", fügte er hinzu. Der Obduktionsbericht lag zunächst nicht vor. Deshalb seien ihm die Ursachen des Todes noch nicht übermittelt worden, sagte der mit der Überwachung der Autopsie betraute Richter Abdelsalam Baaju. Die Leiche von Gaddafis Sohn Mutassim wurde ebenfalls obduziert. Er war am Donnerstag wie sein Vater in Sirte, der Heimatstadt der Gaddafis, getötet worden.
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23.10.2011 19:12 |
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Saif al-Islam: Nomade soll Gaddafi-Sohn verraten haben |
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22.11.2011, 17:56 Uhr
Saif al-Islam galt als potentieller Nachfolger des langjährigen libyschen Diktators Muammar al-Gaddafi
In der Nacht zum Samstag wurde der meistgesuchte Mann Libyens gefasst - so lautet zumindest die offizielle Darstellung. Demnach befand sich Saif al-Islam al-Gaddafi, der letzte noch im Land flüchtige Sohn des einstigen Machthabers Muammar al-Gaddafi, auf dem Weg zur Grenze nach Niger, als er um 1.30 Uhr zusammen mit mehreren Helfern mitten in der Sahara gestellt wurde. Die britische Zeitung "The Daily Telegraph" hat den Mann aufgespürt, der den Diktatoren-Sohn verraten haben soll, und schildert die letzten Stunden einer wochenlangen Flucht.
Er danke Allah, dass er ihm ermöglicht habe, diesen Feind zu besiegen, zitiert die Zeitung den Nomaden Yusef Saleh al-Hotmani, einen erfahrenen Führer, auf dessen Hilfe die Gruppe um Saif al-Islam auf dem Weg über die Grenze vertraute.
Millionen für die Flucht geboten
Dafür hätten sie ihm Millionen geboten, so Al-Hotmani. Sie wussten nicht, dass sich der Nomade laut eigener Aussage bereits kurz nach Beginn der Revolte gegen das Gaddafi-Regime den Aufständischen angeschlossen habe. "All das Geld hätte nicht ein Sandkorn, nicht einen Tropfen Märtyrerblut bezahlen können", wird er vom "Daly Telegraph" zitiert.
Niemand habe ihm gesagt, wen genau er über die Grenze bringen sollte. Doch ihm sei schnell klar geworden, dass es sich nur um Saif al-Islam handeln könne. Mit dem Anführer der Zintan-Brigade habe er dann den Hinterhalt ausgetüftelt. Zwischen dem nachfolgenden Fahrzeug mit Saif al-Islam und einem davor fahrenden, das den Neffen von Ex-Geheimdienstchef Addullah al-Senussi an Bord hatte, habe er bewusst zwei Kilometer Abstand gelassen, erklärt Al-Hotmani dem "Daily Telegraph".
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22.11.2011 19:39 |
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Liberale mit deutlichem Vorsprung bei Libyen-Wahl |
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09.07.2012, 08:35 Uhr
Feuerwerk der Freiheit: Menschen feiern in der Wahlnacht in Bengasi.
Erstmals nach der Ära Gaddafi haben die Libyer ein demokratisches Parlament gewählt. Bei der Auszählung der Stimmen zeichnete sich am Sonntag ein deutlicher Vorsprung für die liberale Allianz von Mahmud Dschibril ab.
Die Gruppierung des ehemaligen Übergangsministerpräsidenten habe in der Hauptstadt Tripolis und in Bengasi die meisten Stimmen erhalten, meldeten Wahlbeobachter nach Wählerbefragungen. Die islamistische Muslimbruderschaft belegte demnach den zweiten Platz. In den Nachbarländern Ägypten und Tunesien hatten sich nach jahrzehntelanger Unterdrückung bei Wahlen islamistische Parteien durchgesetzt. Offizielle Ergebnisse sollen erst in den nächsten Tagen veröffentlicht werden.
Islamisten respektieren Entscheidung
Ein Vertreter der liberalen Allianz gab sich äußerst optimistisch. "Die Ergebnisse der Allianz sind im ganzen Land gut, aber das sind inoffizielle Zahlen, die wir jetzt noch nicht veröffentlichen können", sagte Salah al-Bischari, Koordinator des Bündnisses in Bengasi. Er berief sich dabei auf Zwischenergebnisse. Optimistisch zeigte sich auch die Muslimbruderschaft.
"Aber egal wie die Ergebnisse ausfallen, wir werden sie ebenso respektieren wie die Entscheidung des libyschen Volkes", sagte Mohamed Bair, Leiter der Islamisten-Vertretung in Bengasi.
Lambsdorf: Wahl wird höchsten Standards gerecht
Der Leiter der EU-Wahlbeobachterkommission in Libyen, Alexander Graf Lambsdorff, lobte den Ablauf der Parlamentswahl in dem nordafrikanischen Land: "Wir sind überrascht, wie effektiv, gut organisiert und diszipliniert die Wahlen abgelaufen sind", sagte Lambsdorff am Montag dem Bayerischen Rundfunk.
Die Wahl werde höchsten Standards gerecht. Dies sei eine "historische Leistung", fügte der FDP-Europaparlamentarier hinzu. Er bewertete den Urnengang als gutes Fundament für die Entwicklung Libyens zur Demokratie. Die Gefahr, dass islamistische Kräfte in dem Land die Macht übernehmen könnten, sei gering.
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09.07.2012 08:50 |
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