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observerbb
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Welt Der Wissenschaft Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Krausenhai: Aufnahmen eines lebenden Fossils

Besuch aus der Urzeit: Vor der japanischen Küste ist ein Exemplar einer prähistorischen Hai-Art aufgetaucht. Der Krausenhai gilt als «lebendes Fossil», weil er sich seit Urzeiten kaum verändert hat.

Während die in Meerestiefen zwischen 600 und 1000 Metern lebenden Fische allenfalls tot in Fischernetzen landen, wurde in diesem Fall eine 1,60 Meter lange Hai-Dame in der Nähe eines Hafens südlich von Tokio lebend eingefangen. Wenige Stunden später verstarb das Tier allerdings. Es gelang jedoch, das Tier noch lebend zu filmen. «Filmaufnahmen eines lebenden Exemplars sind extrem selten», so ein Experte. Der Grund sei, dass Menschen nicht in so grosse Tiefen gelangen könnten, in denen die Tiere leben.



quelle: 20minuten.ch

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Bigbrother? - never heard of

25.01.2007 10:14 Email an observerbb senden Beiträge von observerbb suchen
Foreigner
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Dabei seit: 11.10.2001

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Bist du sicher, dass dieses Exemplar kein gewöhnlicher Hai ist, der bloß sein Nest zu dicht an einem im Meer versenkten Atommüllbehälter gebaut hat? geschockt

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Schöne Frauen sind nur mehr oder weniger gut gelungene Kopien eines Ideals.
Hässliche sind dagegen immer ein Original!

25.01.2007 12:06 Email an Foreigner senden Homepage von Foreigner Beiträge von Foreigner suchen
observerbb
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Zitat:
Original von Foreigner
Bist du sicher, dass dieses Exemplar kein gewöhnlicher Hai ist, der bloß sein Nest zu dicht an einem im Meer versenkten Atommüllbehälter gebaut hat? geschockt

frag' die forscher ..... in japan

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Bigbrother? - never heard of

25.01.2007 12:16 Email an observerbb senden Beiträge von observerbb suchen
Schlumpfine
Zauberlehrling

Dabei seit: 02.07.2001

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Es gab letztes Jahr einen Film über Tiefseekreaturen, die da unten in völliger Dunkelheit leben, der mich total fasziniert hat. Ich kann mich leider nicht mehr an die Details erinnern, aber solche absonderlichen Geschöpfe wie leuchtende Quallen, bizarr geformte oder durchsichtige Fische und unfassbare Röhrenwürmer, die allesamt der Phantasie eines Hollywood-Monsterfilmers entsprungen zu sein schienen, haben mich Bauklötze staunen lassen, zu welcher Kreativität die Natur fähig ist.
Andererseits: Ein Elefant oder eine Biene ist eigentich auch ein Wahnsinn, wenn man mal drüber nachdenkt...

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Endlich Nicht-BB-Gucker!

28.01.2007 14:15 Beiträge von Schlumpfine suchen
observerbb
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6400 Kilometer ohne Benzin

Ein ausschliesslich mit Sonnenenergie betriebenes Schweizer Schiff hat den Atlantik überquert. Die «sun21» legte 6400 Kilometer in 63 Tagen mit Zwischenhalten in Casablanca, Teneriffa und Las Palmas zurück.

Das von Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey getaufte Schiff hat am 3. Dezember das europäische Festland bei Chipiona in Spanien verlassen und ist am Freitagabend im Hafen von Le Marin auf Martinique angekommen. Mit der Ankunft der «sun21» in Le Marin sei nun das erste Etappenziel der Pionierfahrt erreicht. Von den 7000 Seemeilen hat das Boot die Hälfte zurückgelegt. Die nächsten Landestationen vor New York, das am 8. Mai angesteuert werden soll, sind die Karibischen Inseln Dominica, Marie-Galante, Guadeloupe und St. Martin sowie Miami, USA. Das vierzehn Meter lange und sechs Meter breite Schiff ist mit Solarzellen, Batterien und Elektromotoren ausgerüstet und kommt komplett ohne Treibstoff aus.

quelle: 20minuten

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Bigbrother? - never heard of

03.02.2007 17:23 Email an observerbb senden Beiträge von observerbb suchen
observerbb
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Verblüffender Gift-Trick der Tigernatter

Kröten auf der japanischen Insel Ishima verlieren das evolutionäre Rennen gegen die Tigernatter. Während die meisten Schlangen einen Bogen um die Giftkröte machen, beisst die Tigernatter unbesorgt zu.

Die Tigernatter oder Rhabdophis tigrinus auf der japanischen Insel Ishima hat einen Weg gefunden, mit dem Gift der Kröte umzugehen. Und nicht nur das: Das Reptil schluckt das in der Haut der Kröten vorhandene Toxin und fügt es dem eigenen «Waffenarsenal» zu.

Deborah Hutchinson von der Universität in Virginia fand heraus, dass die Tigernattern in Ishima Spuren des Gifts in sich tragen. Bei Artgenossen der krötenfreien Insel Kinkazan wurde das Toxin hingegen nicht entdeckt.

Da die Schlangen das Krötengift unmöglich selbst produziert haben können, muss es durch das Fressen der Kröten in die Schlangen gelangt sein. Durch Futter-Experimente mit Kröten wurde der «Giftklau» der Schlangen belegt.

Damit ist die Tigernatter das erste bekannte Tier, das das Gift einer anderern Tierart stiehlt und sich selbst zunutze macht. Weit verbreitet in der Tierwelt ist hingegen die Mimikry, also das Imitieren eines anderen, gefährlichen Tiers.

quelle: 20minuten

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Bigbrother? - never heard of

04.02.2007 13:03 Email an observerbb senden Beiträge von observerbb suchen
observerbb
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Tausende neuer Tierarten entdeckt

Bei einer Forschungsexpedition in den Gewässern einer philippinischen Insel haben Wissenschaftler tausende neuer Meerestierarten entdeckt. Nun folgt das mühsame Untersuchen und Benamsen der neuen Tierchen.

Etwa 1500 bis 2500 der in der Umgebung der Insel Panglao gefundenen Weichtiere seien bislang unbekannte Arten, sagten die Forscher am Montag. Ausserdem seien 150 bis 250 neue Krustentierspezies entdeckt worden. An der Expedition unter französischer Führung hatten 2004 und 2005 rund 80 Wissenschaftler, Techniker, Studenten und Freiwillige aus 19 Ländern teilgenommen. Die Untersuchung und Einordnung der entdeckten Tierarten sei ein langwieriger und mühsamer Prozess, erklärten die Forscher.

DPA

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Bigbrother? - never heard of

05.02.2007 19:32 Email an observerbb senden Beiträge von observerbb suchen
observerbb
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Unsterbliches Tier entdeckt

Wissenschaftler haben jüngst das vermutlich älteste Tier der Welt entdeckt: Ein im Südpolarmeer lebender Riesenschwamm.

Die Biologen Susanne Gatti und Thomas Brey vom Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) haben einem Riesenschwamm ein geradezu methusalemisches Alter zugeordnet: Rund 10.000 Jahre alt soll das Tier sein. Dies berichtet die Zeitschrift «Bild der Wissenschaft».

Da Schwämme, anders als Bäume und Muscheln keine Jahresringe aufweisen, berechneten es die Forscher anhand seines Sauerstoffverbrauchs. Je weniger Sauerstoff ein Tier benötigt, desto geringer sei das Wachstum.

Riesenschwämme der Art Scolymastra Joubini wachsen, ähnlich wie Bäume, extrem langsam. Das uralte, zwei Meter grosse Exemplar wurde schon vor 20 Jahren vom amerikanischen Wissenschaftler Paul Dayton entdeckt. Er hat den Riesenschwamm über zehn Jahre lang regelmässig gemessen und stellte kaum Wachstum fest. Jedoch konnte damals das Alter dieses Schwammes nicht definiert werden.

Die AWI-Forscher nehmen an, dass die beeindruckende Grösse des vielzelligen Wassertiers nur auf das Alter zurückschliessen könne. Somit wurde die Hypothese vom biblischen Alter des «Methusalem der Meere» mit der Messung des Sauerstoffverbrauchs bestätigt. Im Dokumentarfilm «Die ältesten Tiere der Welt» von Parthenon Entertainment und Nautilusfilm wird sogar behauptet, dass der Schwamm unsterblich sei, sofern er nicht natürlichen Feinden zum Opfer fällt.


quelle: 20minuten

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09.02.2007 11:54 Email an observerbb senden Beiträge von observerbb suchen
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Hubble filmt sterbenden Stern

Das Weltraumteleskop Hubble hat spektakuläre Bilder der letzten Momente eines kollabierenden Sterns festgehalten.

Das Bild des planetaren Nebels NGC 2440 zeigt die letzten Momente des sonnenähnlichen Objekts. In seinen letzten Zügen stösst der Stern seine Gashülle ab und schrumpft zu einem Weissen Zwerg.

Ein Planetarischer Nebel ist ein astronomisches Objekt, das aus einer Hülle aus Gas und Plasma besteht, das von einem alten Stern am Ende seiner Entwicklung abgestossen wird. Planetarische Nebel existieren meist nicht länger als einige zehntausend Jahre.

Weisse Zwerge sind vergleichsweise kleine Sterne und bilden die letzte Entwicklungsphase von Sternen, die unmittelbar nach Versiegen ihrer Kernbrennstoffee weniger als 1,44 Sonnenmassen besitzen. Ein Weisser Stern entwickelt sich aus einem Roten Riesen, der seine äussere Hülle abgestossen hat, so dass sein heisser Kern zurückbleibt. Bei einer Masse zwischen 1,44 und 3 Sonnenmassen entsteht stattdessen ein Neutronenstern, darüber ein Schwarzes Loch.


weiter 20minuten

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16.02.2007 08:19 Email an observerbb senden Beiträge von observerbb suchen
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Spannender als Google Earth: NASA World Wind

Obwohl nicht so bekannt wie Google Earth, ist das NASA-Projekt «World Wind» in seiner letzten Version 1.4 seinem Google-Bruder mehr als ebenbürtig.

Die Weltraumbehörde NASA bietet nun die Version 1.4 ihres kostenlosen Satelliten-Programms «World Wind» zum Download an. Visuell ist aber dieses Tool viel beeindruckender als das von Google.

«World Wind» erlaubt es dem Heimanwender aus der Sicht eines Satelliten auf einen Ort seiner Wahl auf unserem Planeten zu zoomen. Das Programm verwendet dazu Karten der Landsat-Satelliten und Daten von Radar Topographie Missionen des Space Shuttles. Damit kann man die Oberfläche der Erde in 3D erkunden, ganz so als wäre man tatsächlich dort.

Bildstrecke: NASA World Wind

Der wichtigste Unterschied ist jedoch, dass während Google einen Luftblick auf unseren Planeten bietet, «World Wind» es sogar auf das gesamte Sonnensystem tut.

Es besteht definitiv Suchtgefahr.

DOWNLOAD

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17.02.2007 08:27 Email an observerbb senden Beiträge von observerbb suchen
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Neuseeländer fangen Tiefsee-Monster

Neuseeländische Fischer haben in der Antarktis einen ausgewachsenen Koloss-Kalmar gefangen. Der Tintenfisch ist den Angaben nach etwa zehn Meter lang und wiegt 450 Kilogramm - etwa so viel wie eine Kuh.

«Es ist wahrscheinlich der erste intakte männliche Koloss- Kalmar, der je erfolgreich an Land gebracht worden ist», sagte Fischereiminister Jim Anderton am Donnerstag. Calamaris-Ringe von dem Tier hätten den Durchmesser von Traktorreifen.

Der Kalmar hatte sich in der kilometerlangen Fangleine eines Fischtrawlers verfangen. Er habe noch gelebt, als die Fischer ihn an Bord holten, sagte der Minister.

Die Fischer waren gemäss Berichten neuseeländischer Medien auf der Jagd nach Seehechten. Den Kalmar fingen sie, weil er einen der an der Leine hängenden Hechte frass und so mit nach oben gezogen wurde.

Gefangen und eingefroren

«Der Kalmar war schon fast tot, als er die Oberfläche erreichte», sagte Anderton. Das Tier wurde in einer zwei Stunden dauernden Aktion geborgen und eingefroren.

Koloss-Kalmare (Mesonychoteuthis hamiltoni) leben in ein bis zwei Kilometern Tiefe vor allem in den Gewässern der Antarktis. Die kompakt geformten Tiere werden noch mächtiger als die weitaus bekannteren Riesenkalmare (Architeuthis).

Zusammen mit den acht relativ kurzen Fangarmen und zwei Tentakeln mit langen Hakenkrallen daran erreichen sie eine Länge von etwa 13 Metern. Grosse, kräftige Flossen weisen die dunkelrosa gefärbten Kalmare mit den sehr grossen Augen als schnelle Schwimmer aus.

Über die zu den Zehnarmigen Tintenfischen zählenden und Anfang des vergangenen Jahrhunderts erstmals wissenschaftlich beschriebenen Tiere ist bislang wenig bekannt, da fast alles Wissen von den wenigen Exemplaren stammt, die zufällig von Fischtrawlern gefangen wurden.



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Bigbrother? - never heard of

23.02.2007 10:06 Email an observerbb senden Beiträge von observerbb suchen
Schlumpfine
Zauberlehrling

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Ob sich das auf Menschen übertragen lässt? geschockt


Unter Kakerlaken
"Zürcher Roboter bringen Brüsseler Schaben neues Verhalten bei. In Zukunft soll Kunstgetier auch Schafe hüten und Kühe betreuen.
(Von Roland Fischer)

Wenn es um die Integration von Fremden geht, legen Kakerlaken offensichtlich eine Toleranz an den Tag, von der wir uns durchaus etwas abschneiden könnten: Obwohl die Neulinge in der Krabbelgruppe nicht gerade frappierende Ähnlichkeit mit ihren Kameraden haben, werden sie von diesen ohne weiteres als Artgenossen betrachtet. Irrtümlich, denn es handelt sich um Insektenroboter. Und da Kakerlaken besser riechen als gucken können, sind sie ziemlich leicht zu überlisten: Die »Insbots« waren mit Pheromonen präpariert worden, bevor sie in die Kakerlakenkolonie eingeschleust und dort als vollwertige Mitglieder der Gesellschaft akzeptiert wurden.

Durchgeführt haben das zoologisch-technologische Integrationsprojekt belgische Biologen zusammen mit Schweizer Robotikexperten. Die Forscher von der Freien Universität Brüssel ergründen schon seit längerem Entscheidungsprozesse bei Insekten, die in Gruppen leben. »Die kleinen Tiere haben kein Telefon, kein Fernsehen, kein Internet, und ein großes Gehirn haben sie auch nicht. Dennoch können sie intelligente kollektive Entscheidungen treffen. Wir möchten wissen, wie das funktioniert«, erläutert der Projektleiter Jose Halloy das Programm, in dem die Insbots eine Hauptrolle spielen.

Denn ein wissenschaftliches Experiment erschöpft sich auch in der Zoologie nicht in der reinen Beobachtung. Vielmehr möchte man eine Versuchsanordnung schaffen, in die man etwa bei Bedarf eingreifen kann, um die wichtigen Parameter zu ändern und die Auswirkungen zu überprüfen. Allerdings sind Kakerlaken in dieser Hinsicht wenig kooperativ und ignorieren – anders als Flöhe – jegliche Anweisungen oder Dressurversuche. Also musste ein konspiratives Element her, das man unauffällig in die Gemeinschaft einschleusen konnte, am besten eine künstliche Kakerlake. Die Biologen nahmen Kontakt mit den Roboterfachkräften von der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich auf. Diese haben viel Erfahrung mit Kleinstrobotern. Die Maschineninsekten für Brüssel sollten freilich nochmals ein paar Größenordnungen kleiner werden als alles, was die Zürcher bis dahin gebaut hatten.

Fabien Tâche, der Entwickler des Insbots, öffnet ein kleines Metallköfferchen und klaubt vorsichtig das Resultat heraus. Das kleine grüne Ding misst gerade mal 2,5 mal 3,5 Zentimeter. Sein Körper birgt ein Dutzend Infrarotsensoren und eine Miniaturkamera, obenauf sitzen zwei Fotodioden. Dazu kommen zwei Mikroprozessoren, zwei Uhrenmotoren mit Antriebsrädchen und die Batterie. »Es war ein spielerisches Herangehen; wir wollten sehen, wo die Grenzen sind«, sagt Roland Y. Siegwart, Leiter der Zürcher Robotikgruppe. Herausgekommen ist seiner Schätzung nach »der weltweit kleinste intelligente Roboter«.

Kaum legt Fabien Tâche einen kleinen Schalter um, bewegt sich der Insbot im Zickzack über die Tischfläche. Vor einem Hindernis stoppt er, dreht ab und wackelt dann weiter. Mit etwas Fantasie erinnert dieses unschlüssige Hin und Her tatsächlich ans Krabbelmuster des natürlichen Vorbildes. Was die Kunstschabe tut, ist nicht bis ins Detail festgelegt, die Forscher haben ihr ein statistisches Verhalten einprogrammiert, das dem der lebendigen Insekten ähnelt: Sie hält sich an die Gruppe und meidet helle, offene Flächen.

Besonders spannend beim Insbot sind aber seine sozialen Kompetenzen. Trifft er einen Artgenossen, so nimmt er mit den Infrarotsensoren Tuchfühlung auf. Da die Insbots etwas höher sind als die flachen Schaben, weiß der mechanische Krabbler, ob er es mit einem künstlichen Kollegen oder einem natürlichen Artgenossen zu tun hat. Auf diese Weise können die Forscher ihre Insbots auch zu subversivem Handeln verleiten. Dann rotten sie sich an bestimmten Orten zusammen und versuchen die anderen Mitglieder der Gruppe zu beeinflussen.

Das funktionierte zur größten Freude der Biologen tatsächlich; die echten Kakerlaken ließen sich durch die Maschinenschaben aus dem Konzept bringen. Normalerweise bevorzugen die Tiere dunkle Ecken, die die Forscher mit runden Schirmen im Versuchsgehege simulierten. Unter dem Schirm mit der stärksten Abdunkelung versammelten sich die Kakerlaken eindeutig am liebsten. Doch ließen sie sich auch unter durchsichtige Schirme locken, wenn die Insbots sich dort tummelten. Drei Roboter unter zehn Kakerlaken genügten, um das kollektive Verhalten zu manipulieren.

Ein solches Ergebnis rückt konkrete Anwendungen in den Blick. »Die Schädlingsbekämpfung, wie sie heute praktiziert wird, ist schrecklich ineffektiv«, sagt Siegwart. Da könnten seine Insbots dereinst viel intelligentere Dienste leisten. Wenn die Kakerlaken nicht aus der Küche verschwinden wollten, müsse man eben eine kleine Roboterrevolte in ihren Reihen anzetteln, um das Verhalten der Gruppe zu manipulieren. Aber das seien natürlich Langzeitvisionen, räumt Siegwart ein."

Qualle: http://www.zeit.de/2007/05/Kakerlaken?page=1

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Endlich Nicht-BB-Gucker!

23.02.2007 12:34 Beiträge von Schlumpfine suchen
 
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