Der Würga
Alter Jachthund-Fan
Dabei seit: 19.07.2001
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Original von Drüüde
... tu ich mir einen schönen abgehobenen franzosenschinken rein ( "amelie" zum bleistift ) |
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Hach, Amelie... Den liebe ich auch...und das ist imho kein "Frauenfilm"...denn ich denke schon, das es diese gibt...zumindest definiere ich so Filme, die sich kaum ein Mann freiwillig anschaut...also so Sachen wie z.B. "Lovestory", "White Oleander" oder auch "Dancer in the dark"...Filme, in denen jemand krank wird, stirbt oder eben leidet...würg....sowas muß ich mir nicht im Film geben...
Wenn es jedoch eine Liebeskommödie ist oder ein Liebesfilm, der nicht kitschig ist, wie z.B. "Amelie", dann schaue ich das sehr gerne an ! Die letzten Liebeskommödien bei mir waren "50 erste Dates" und "Bridget Jones 1"...mein Favorit jedoch ist "Love actually"...der ist dermaßen nett und Keira Knightley dermaßen umwerfend, den kann ich nur empfehlen !
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Original von Drüüde...ausserdem möchten "lost in translation", "barfuß" und "mathilde" ausgeliehen werden, die nächste orgie ist in planung.
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"Mathilde" war für mich die DVD 2005....drastisch in den Kriegsbildern, atemberaubende Aufnahmen, super Darsteller, eine tolle Story und vorallem ein Ende ohne Kitsch aber so bewegend, das ich niemanden kenne der da keine feuchten Augen hatte...
Und zu braucht man ja wirklich nichts sagen...
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05.11.2005 22:39 |
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Drüüde
Küchenfee
Dabei seit: 23.06.2001
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12.11.2005 11:06 |
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Eins dieser guten alten Kinos bei nus, drei Säle, nicht zu klein, war aus Kostengründen schon mal geschlossen und versucht es nun noch mal als Dollarkino. Prinzip: Alte Filme (alt heißt, der Kinostart ist schon ne Weile, also ein paar Wochen her, er läuft aber sonst nicht mehr und die DVD ist vorzugsweise noch nicht draußen) werden dort dreizehn Wochen nach normalem Kinostart gezeigt und für einen Dollar - hier eben ein Euro - gezeigt. Das aber nur donnerstags, sonst 1,50. Ist aber trotzdem vertretbar.
Da war ich am Samstag mal. Das Doofe ist, es ist auf der anderen Seite der Stadt und selbst mit dem Fahrrad brauche ich über 20 Minuten, eher fast 30. Keine reine Freude im November. Egal, für einsfuffzich tut man sich das an, obwohl das Geld für mich beim Kino eigentlich keine Rolle spielt. Hab mir schon allerübelsten Käse (Liga der außergewöhnlichen Gentlemen oder Herr der Ringe) für fünfzehn Mark und mehr reingezogen, da kriegt man auch das GEsamtwerk von Borchert dafür, aber das hat der Böll ja vor 50 Jahren auch schon gesagt.
Kurzum, es kam Krieg der Welten. Mysteriöse Verzweigungen in Freundschaftskreisen hatten mich und zwei andere Freunde davon abgehalten, den bisher zu sehen. Wie der Zufall es wollte, feierte am Samstag ne alte Freundin Geburtstag. Allerdings sind ne Menge Leute sehr zurückhaltend, wenn es um diese *zensiert* geht (). Einigen ist das wiederum egal, hauptsache, da gibts kostenlos zu saufen, andere sind da eher auf der Suche nach Alternativen. Die Wahl, ins Kino zu gehen, stellt sich im Nachhinein als nicht unbedingt falsch dar. Hab ich schon erwähnt, ein Pressesprecheramt anzustreben? Das ganzte diplomatische Gedöns hab ich ja bestens drauf, wie man sieht.
Eigentlich wollte ich ja was zu dem Film schreiben, aber dieser Kram drumherum interessiert doch auch irgendwie. Also Krieg der Welten.
Huiuiui, das war aber doch ganz schön spannend. Die üblichen 1000 Fragen, die man so hat, wenn Außerirdische angreifen (wie haben die das jetzt geschafft, warum gehen die nicht einfach da hin, woher wussten die, dass die perfekte Deckung auch gleich in die Luft fliegt usw.), störten nicht besonders. Spielberg (oder wer auch immer) zieht einen richtig rein in die Handlung. Hab mich richtiggehend machtlos gefühlt angesichts dessen, dass auch Tom Cruise keinen Plan hat, wer da angreift, warum und überhaupt - scheiße, unsere schöne Erde. Blicke nach links und rechts offenbarten mir Menschen, die ihre Gesichter mit ihren Händen festhielten.
Dakota Fanning übrigens herrlich nervig, hätte auch nen deutschen Namen haben können im Film. Ich hoffe, die ist sonst etwas umgänglicher.
Menschen ballern sich für ein Auto übern Haufen, alles versinkt im Chaos, der blaue Planet wird zum zweiten roten Planeten - schon erschreckend.
Natürlich doof: das Ende. Einerseits das Besiegen der Aliens. Es reicht nicht, dass sie bakteriell einfach so verrecken, nein, es muss auch noch die heilige US Army eingreifen und diesen einen Typen mit der verbesserten Panzerfaust runterholen. (Wieso kommen nie wieder Außerirdische, warum sind die mit dieser einen Angriffswelle gleich besiegt? Warum gibt es auf dem Mars - oder sonstwo - keine Mikroben, Viren und so? Na ja.)
Andererseits die Familie der Protagonisten. Boston blieb natürlich verschont, der saudumme Sohn ist plötzlich wieder da, auch sonst ist keinem was passiert. Meine Lieblingssituation im Kino tritt ein. Menschen, die mich als Zyniker bezeichnen sind froh darüber, dass die Familie ein glückliches Ende gefunden hat, weil eine säuselnde Melodei das suggeriert. Die paar Milliarden Toten sind nicht so wichtig, abegesehen davon, dass die halbe Welt im Eimer ist. Blockbuster ebent.
Trotzdem ne Empfehlung meinerseits, kann man sich gut und gerne mal angucken. Oder gleich H.G. Wells lesen. Gibts sogar für umsonst im Internet.
Was bleibt? Die 9/11-Stimmung hat Spielbergo gut eingefangen. Aber der internationale Terrorist an sich ist kein Außerirdischer. Er ist nicht übermäßig stark, er stirbt nicht an nem Husten und er hat für sein Tun ganz irdische Motive. Und man kann nicht mal ganz sicher sein, dass es der Terrorist ist, der die Angst schürt.
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Eigentlich druckreif die Rezension.
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21.11.2005 20:02 |
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