SaraS
DSDS Expertin - besser als Bohlen
Dabei seit: 12.07.2001
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Daniel Küblböck
König von Deutschland + weiterer Song (Single)
erschienen am 23.9.05
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Liebe Nation (2.Album)
erschienen am 11.11.05
Liebe Nation
Mit seinem aktuellen Album „Liebe Nation“ gewährt Daniel Küblböck seinen Fans unerwartet private Einblicke in weitere Facetten seiner vielschichtigen Persönlichkeit. Der 20-jährige Sänger und Songschreiber legt mit „Liebe Nation“ seine erste deutschsprachige Album-CD vor, bei deren Produktion er Geschehnisse aus seiner jüngsten Vergangenheit verarbeitet hat: die Abgrenzung von den Eltern und vermeintlichen Freunden sowie den Umgang mit der düsteren Seite in jedem von uns. In seinen neuen Songs, die Daniel Küblböck bis auf zwei Ausnahmen selber geschrieben und komponiert hat, offenbart er seinen Zuhörern erstmals auch dunkle Gefühle, den Gegenpol zum fröhlichen Sonnenschein, der positiven Energie, für die sein Name fast sprichwörtlich steht. Daniel Küblböck teilt durch seine Musik tief empfundene Emotionen wie Selbsthass, Einsamkeit und Verzweiflung. Wo geliebt wird, ist auch Hass - wo Sonne ist, auch Schatten. Dies hat der den Kinderschuhen von DSDS längst entwachsene Rockstar unerwartet provokant zu seinem Thema gemacht und musikalisch umgesetzt. Das Album „Liebe Nation“ wird trotz der persönlich geprägten Inhalte nicht vom Namen Küblböck getragen, sondern erhebt den Anspruch, musikalisch aus sich selbst zu überzeugen.
„Liebe Nation“ ist futuristischer, deutscher Elektro-Rock. Einige Gitarrenriffs hat Daniel Küblböck erstmals selber im Studio eingespielt. Besonders hörenswert sind unter anderem der Track „Liebe Nation“, der als Headliner über dem Album steht sowie der Song „Roboter“, der sich ironisch mit der Problematik der idealen Freundschaft auseinandersetzt. Wer wünscht sich nicht manchmal, dass es ein weiteres Universum neben unserem gäbe? „Aliens“ ist Ausdruck dieser Sehnsucht nach durchaus phantastischen Auswegen. „Warum?“ rechnet mit einer verflossenen Liebe ab wobei „Ich werde dich finden“ dafür steht, dass irgendwo da draußen auf jeden die eine große Liebe wartet. Mit auf dem Album ist natürlich auch die umstrittene Top10-Chart-Single „König von Deutschland“ (Rio Reiser-Cover).
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Quelle: http://www.jack-white.de
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15.11.2005 16:11 |
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SaraS
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15.11.2005 16:56 |
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Mit freundlicher Genehmigung des Autors (zur freien Verbreitung):
Daniel Küblböck
“Liebe Nation”
(Seven Days Music/Sony BMG)
Ich will gar nicht wissen, welche Drogen man nehmen muss, um dieses Machwerk zu goutieren; nüchtern ist es auf keinen Fall bekömmlich, vor allen nicht auf nüchternen Magen. “Superstar” Daniel Küblböck, seit drei Jahren das perfekte Feindbild als Trottel der Nation, richtet sein CD-Album vollmundig an ebendiese, weil er, so tönt er im einleitenden Titelstück, “was zu sagen” habe.
Und zwar viel obskures Gestammel zwischen infantilen Omnipotenzphantasien als Weltenretter (“Aliens”), prätentiöser Revoluzzer-Stilisierung (“Rebell”) und postpubertär-desperatem Kitsch (“Einsamkeit”). Um den Unfug nicht auch noch nachlesbar vor Augen zu führen, wurde im Booklet auf einen Abdruck der larmoyanten Lyrik verzichtet, ebenso auf die Nennung der beteiligten Musiker, wahrscheinlich wollte keiner seinen Namen dafür hergeben. Nur Küblböck selber ist da bei “additional guitars” verzeichnet, was nicht zwingend besagt, dass er sie auch gespielt hat; womöglich hat er sie nur aus dem Wagen ins Aufnahmestudio getragen. Laut Songwriting-Credits hat der Interpret 13 der 14 Nummern in Kooperation mit dem Label-Manager Klaus Munzert und dem von diesem in den frühen Neunzigern entdeckten, aber unbekannt gebliebenen Münchener Popsänger Martin Pelz getextet und komponiert, “König von Deutschland” hingegen stammt von Rio Reiser und wird hier aufs Übelste verhunzt. Rund fünfzig Minuten lang dokumentiert Küblböck, dass er definitiv nicht singen kann: Intonation und Phrasierung sind schauderhaft, der Kerl nölt und grölt, fiepst und piepst sich durch Gesangslinien von bisweilen absurder Harmonik, da kann auch alle Studiotechnik nichts kaschieren. Stilistisch ist diese Gurke von Plattenalbum größtenteils in den frühen Achtzigern angesiedelt und verhungert auf den längst abgegrasten Weiden der Neuen Deutschen Welle. Zwar träumt der Mann, der nichts wirklich kann, von einer Musik, die “nur mit E-Gitarren gespielt” wird, doch auf der Scheibe sind die Stromklampfen meist in den Background gemixt, es dominieren über weite Strecken stumpfe Elektro-Beats und extrem nerviges Synthie-Gezirpe.
“Liebe Nation” ist ein gründlich missratenes Œuvre, das mit Hilfe gelegentlicher Ausfüge in Gothic-Gefilde (“Ich gehöre nicht jedem”) den Weg in musikalische Tiefe sucht – vergeblich. Zudem wäre ein Blick ins Lexikon hilfreich gewesen: Eine “Supernova” (Songtitel) ist nicht etwa “eine Schöpfung aus dem Nichts”, vielmehr ein explodierender Stern, der also sein Leben aushaucht. Ein Schicksal, von dem Küblböck in künstlerischer Hinsicht nicht weit entfernt ist.
Mike Seifert
(Mike Seifert, Jahrgang 1960, arbeitet seit zwei Jahrzehnten als freier Journalist und Kritiker für Tageszeitungen, Musik- und Lifestyle-Magazine.)
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19.11.2005 09:52 |
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16.01.2006 15:46 |
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27.03.2006 14:56 |
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09.03.2007 17:42 |
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17.03.2007 16:13 |
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