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Klimaforscher hält sechs Grad Erderwärmung für möglich
03.07.2011, 10:49 Uhr
Erderwärmung: Durch die Eisschmelze würde der Meeresspiegel steigen
Der Potsdamer Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber hält langfristig eine Erderwärmung um bis zu sechs Grad für möglich, sollte sich bis 2020 nichts Entscheidendes beim Klimaschutz tun. Der Meeresspiegel würde dann um viele Meter steigen, warnte Schellnhuber. Umweltminister Norbert Röttgen und Kanzlerin Angela Merkel wollen den internationalen Klimaverhandlungen am Sonntag und Montag neuen Schwung verleihen. Schellnhuber, Physiker und Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), hat wenig Hoffnung.
Nach dem Klimagipfel in Cancún Ende 2010 haben Sie gesagt, der Patient sei am Leben, aber nicht kuriert. Hat sich etwas bewegt?
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03.07.2011 19:06 |
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Krankheiten, Überflutungen, Arbeitslosigkeit drohen |
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16.09.2011, 14:39 Uhr | Von Denise Donnebaum, dpa
Durch den Klimawandel wächst auch die Angst vor Überschwemmungen wie hier in Kuba 2005
Vieles liegt im Meer versteckt. Was dort aber passiert, ändert auch unser Leben an Land." Meeresbiologin Katja Philippart spricht diesen Satz schnell und laut. Wer ihr zuhört, weiß, dass sie es ernst meint. Als nächstes redet sie von schweren Überschwemmungen und Stürmen, von arbeitslosen Fischern. Ihr Kollege Carlo Heip, Direktor des Niederländischen Instituts für Meeresforschung, nimmt Worte wie Cholera in den Mund, spricht von Gefahren für küstennahe Städte, auch in Deutschland.
Diese und andere Entwicklungen und Szenarien greift ein neuer rund 200 Seiten starker Bericht zum Klimawandel auf, der insbesondere die Folgen für die Meere untersucht. Ein Team von Wissenschaftlern, zu dem auch Philippart und Heip gehören, hat für das EU-Meeresforschungsprojekt "Clamer" die Ergebnisse aus über 100 EU-finanzierten Forschungsprojekten der vergangenen Jahre zusammengetragen - und auch neue, unveröffentlichte eingebracht. "Der Bericht bringt alles Wissenswerte in einem einzigen Dokument zusammen", sagt Heip.
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16.09.2011 14:55 |
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Uno versagt bei Aufklärung über Klimawandel |
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19.11.2011, 12:07 Uhr | Von Axel Bojanowski
Dürren und Hitzewellen werden laut UNO-Klimarat weiter zunehmen.
Welche Katastrophen drohen der Menschheit in Zukunft? Der Uno-Klimarat hat seinen Extremwetter-Bericht vorgestellt. Demnach könnten Dürre, Fluten und Hitzewellen zunehmen. Doch die Uno-Präsentation war dubios: Forschungsergebnisse werden ignoriert, der Report bleibt geheim.
Bei der Vorstellung des neuen Klimaberichts der Vereinten Nationen (Uno) am Freitag in der ugandischen Hauptstadt Kampala entlarvte bereits die erste Frage einer lokalen Journalistin das Dilemma des Uno-Klimarats: "Was hat die Erdlawinen in Uganda in diesem Jahr ausgelöst?", wollte die Dame wissen. Die Antwort der Uno-Klimaexperten konnte sie nicht zufriedenstellen: Jeder Erdrutsch hat viele Ursachen; ob die vom Menschen mitverursachte Klimaerwärmung eine Rolle spielt, lässt sich kaum je beweisen.
Bei Extremwetter-Ereignissen fällt bereits die Bestandsaufnahme schwer: Eine große Menge an Daten ist nötig, um überhaupt zu ermitteln, ob der zunehmende Treibhauseffekt in den vergangenen Jahrzehnten die Häufigkeit von Wetterextremen verändert hat. Aufgrund der Seltenheit extremer Wetterphänomene mangelt es aber an Daten - Vorhersagen sind ungleich komplizierter.
Dennoch wagte der Uno-Klimarat (IPCC) nun einen Report, der einen Blick in die Zukunft ermöglichen soll. Am Freitag hat der IPCC den Bericht über Extremwetter vorgestellt. Das Gremium warnt vor einer Zunahme von Hitzewellen, Hochwassern und Sturzregen, sofern der Ausstoß an Treibhausgasen nicht drastisch eingeschränkt werde.
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20.11.2011 10:14 |
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Rekordmengen von Treibhausgasen in Atmosphäre gemessen |
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21.11.2011, 15:49 Uhr
Die Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre war noch nie höher als derzeit
Nie zuvor wurden von den gefährlichen Treibhausgasen Kohlendioxid und Methan so große Mengen in die Atmosphäre geblasen wie im vergangenen Jahr. Der bedrohliche Rekord geht aus den Daten der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) hervor.
Mit 389 CO2-Molekülen auf eine Million Luftmoleküle habe die Konzentration von Kohlendioxid den höchsten Wert seit Beginn der Industrialisierung im Jahr 1750 erreicht, berichten die Wissenschaftler. Der Anstieg der Emissionen sei somit deutlich größer, als von Experten bislang prognostiziert.
Verantwortlich für die hohe Konzentration von Treibhausgasen sei die ungehemmte Verfeuerung fossiler Brennstoffe, großflächige Abholzung der Wälder und die massenhafte Verwendung von Düngern, so die Forscher.
Rasanter Anstieg der Klimakiller
Äußerst besorgniserregend sei auch, dass sich die Zunahme des Kohlendioxids sehr stark beschleunigt. Innerhalb nur eines Jahres sei der Anteil der CO2-Moleküle in der Atmosphäre um durchschnittlich 2,3 Moleküle pro Million Luftmoleküle (2,3 ppm) gestiegen. In den vergangenen zehn Jahren nahm der Kohlendioxid-Anteil lediglich um 2,0 ppm zu. In den 90er Jahren waren es sogar nur 1,15 ppm. Auch die Methan-Konzentration in der Atmosphäre habe wieder zugenommen, erklärte WMO-Direktor Michel Jarraud.
Das US-Energieministerium hatte Anfang November mitgeteilt, im vergangenen Jahr seien mehr als 33.500 Millionen Tonnen CO2 in die Atmosphäre gelangt. Das seien gut 1900 Millionen Tonnen oder fast sechs Prozent mehr als noch 2009. Einen größeren Anstieg hat es nach Aufzeichnungen des Ministeriums niemals zuvor gegeben. Das massive Plus wurde demnach vor allem von der zunehmenden Kohleverbrennung zur Energiegewinnung in den aufstrebenden Schwellenländern verursacht.
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21.11.2011 21:27 |
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Vulkanausbrüche stürzten Erde in Kleine Eiszeit |
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01.02.2012, 15:39 Uhr | von Axel Bojanowski
Durch Vulkan-Ausbrüche bedingte Kältephasen sind auch heute möglich. Der isländische Vulkan Grimsvötn brach zuletzt im Mai 2011 aus
Hungersnöte, Seuchen, Kriege - die Kleine Eiszeit am Ende des Mittelalters traf besonders Europa. Forscher haben ermittelt, warum es so kalt wurde: Vulkane setzten eine fatale Kettenreaktion in Gang - die sich jederzeit wiederholen könnte.
Am 9. September 1302 erfroren die Weinstöcke im Elsass. Es folgte ein strenger Winter. Am 2. Mai 1303 standen in Deutschland die Bauern vor ihrer erfrorenen Saat. Noch ahnten sie nicht, wie hart die Zeiten werden sollten - die Kleine Eiszeit hatte begonnen. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts erlebte die Welt viele ungewöhnlich kalte Jahrzehnte. Europa traf es besonders heftig; häufig blieb die Ernte aus, Krankheiten grassierten, gesellschaftliche Spannungen wuchsen, Kriege brachen los.
Klima-Kettenreaktion
Wie kam es zu dem Klimaumschwung? Klar scheint, dass die Sonne mehrere Schwächephasen durchlebte. Eine neue Studie aber bestätigt nun die vorherrschende Theorie, wonach Vulkanausbrüche die Ursache der Kleinen Eiszeit waren. Mehrere große Eruptionen in den Tropen im letzten Viertel des 13. Jahrhunderts hätten eine Klima-Kettenreaktion in Gang gesetzt, berichten Forscher um Gifford Miller von der University of Boulder in den USA im Fachmagazin "Geophysical Research Letters".
Die Wissenschaftler stützen sich auf die Analyse von Ablagerungen aus der Anfangszeit der Kleinen Eiszeit, sowie auf Klimasimulationen. Im Norden Kanadas und in Island fanden sie Pflanzenreste, die bislang unter Gletschern verborgen lagen. Zwischen 1275 und 1300 und um 1450 herum habe es ein regelrechtes Massensterben der Vegetation in den Polarregionen gegeben, berichten die Forscher. Vorrückende Gletscher hätten die Pflanzen daraufhin zugedeckt.
Ablagerungen am Grund eines Gletschersees in Island bestätigten, dass sich während jener beiden Abkühlungsphasen massenhaft Schutt am Boden des Sees ablagerte - ein Hinweis dafür, dass Gletscher vorrückten, dabei Sand vom Boden kratzten, der schließlich in den See rieselte.
Schon lange verdächtigen Forscher Vulkane, die Kälteschübe ausgelöst zu haben. Ihre Partikel legen sich als Schleier um die Erde und blockieren wärmende Sonnenstrahlung. Im Eispanzer Grönlands haben Geologen Schwefelspuren von Ausbrüchen gefunden.
Tropen-Vulkane entfalten die stärkste Wirkung
Demnach ereigneten sich in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts vier große Eruptionen; Mitte des 15. Jahrhunderts gab es den Schwefelablagerungen zufolge mindestens einen heftigen Ausbruch. Welche Vulkane dies jeweils waren, ist allerdings umstritten. Die stärkste Wirkung entfalten Vulkane in den Tropen - ihre Partikel verteilen sich am besten.
Die größte Eruption ereignete sich wohl 1258. In jenem Jahr lagerten sich in Grönland und der Antarktis große Mengen Schwefel ab, die bis heute aber keinem Vulkan zugeordnet werden können. Gesucht werden müsse der Übeltäter in den Tropen, meinen Experten. Die Schwefelschichten am Nord- und Südpol seien ähnlich dick, was darauf hinweise, dass der Vulkan etwa am Äquator gelegen haben müsse.
Um die Wirkung der vier Ausbrüche am Ende des 13. Jahrhunderts zu testen, haben Gifford Miller und seine Kollegen das Szenario mit einem Klimamodell durchgespielt. Dabei zeigte sich, dass mehrere große Eruptionen in den Tropen eine fatale Kettenreaktion in Gang setzen.
An den Polen breiten sich Gletscher und Meereis aus. Das Eis reflektiert Sonnenstrahlung, die sonst die Erde wärmt - die Luft kühlt sich weiter ab. Das Meereis bremst gleichzeitig warme Strömungen wie den Golfstrom, so dass weniger Wärme in hohe Breiten gelangt. Die Abkühlung lässt noch mehr Eis wachsen, woraufhin sich die Kettenreaktion verstärkt.
Während der Kleinen Eiszeit sorgten weitere Vulkanausbrüche für besondere Kälteschübe: Der Ausbruch des indonesischen Tambora 1815 etwa verschmutzte jahrelang die Atmosphäre. 1816 ging als das "Jahr ohne Sommer" in die Geschichte ein. Die Vulkanpartikel sorgten aber auch für besonders schöne Sonnenuntergänge, die Künstler auf Bildern festgehalten haben.
Ähnliche Kältephasen könnten sich wiederholen
Jederzeit wären ähnliche Kältephasen möglich: Schon die Eruption des Pinatubo auf den Philippinen 1991 führte im Folgejahr zu einer weltweiten Abkühlung von immerhin knapp einem halben Grad. Drei Ausbrüche dieser Größe binnen weniger Jahre könnten Simulationen zufolge erneut eine lang anhaltende Kältephase auslösen - womöglich eine Kleine Eiszeit.
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02.02.2012 11:42 |
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In 18 Jahren brauchen wir eine neue Erde |
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15.05.2012, 16:13 Uhr
Erde in Gefahr - wir verbrauchen die Ressourcen weit über unsere Verhältnisse
Der Mensch beutet die natürlichen Ressourcen der Erde gnadenlos aus. Immer mehr verdrängt er Tiere und Pflanzen und breitet sich in ihren Lebensräumen aus. Die Folgen: Artensterben, Umweltkatastrophen, Überfischung Wasserknappheit und Extremwetter. Lebt die Menschheit weiter wie bisher, benötigen wir bis zum Jahr 2030 - also bereits in 18 Jahren - zwei Planeten, um unseren Bedarf an Nahrung, Wasser und Energie zu decken.
Bis zum Jahr 2050 würde sogar die dreifache Menge an Ressourcen verbraucht. Das sind die Ergebnisse des "Living Planet Report 2012", einer zweijährig erscheinenden WWF-Studie zum Gesundheitszustand der Welt.
"Leben über unsere Verhältnisse"
"Wir sägen an dem Ast, auf dem wir sitzen. Das Bevölkerungswachstum weltweit hält an und alle zusammen leben wir deutlich über unsere Verhältnisse. Wenn wir im Jahr 2050 neun Milliarden Menschen versorgen wollen, ist es dringend Zeit zu handeln", warnt Eberhard Brandes vom Vorstand des WWF Deutschland.
Um an aussagekräftige Daten zu gelangen, misst der "Living Planet Report" einerseits den Zustand der Ökosysteme unserer Erde durch Beobachtung der Bestände von 2700 Tierarten sowie die Bestände von insgesamt 9000 weiteren Tierpopulationen; darunter Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische. Der "ökologische Fußabdruck" auf der anderen Seite gibt den Umfang der Beanspruchung der Ökosysteme durch den Menschen an.
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16.05.2012 17:10 |
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Wie das Ozonloch über der Arktis verschwand |
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31.05.2012, 08:05 Uhr | Von Christoph Seidler
Ozonschicht über der Nordhalbkugel (Ende Mai 2012): Das Ozon wird bei Temperaturen unterhalb von minus 78 Grad an sogenannten polaren Stratosphärenwolken zersetzt.
Gute Nachrichten aus der Arktis: Das gigantische Ozonloch, das Forscher im vergangenen Jahr aufgeschreckt hat, ist verschwunden. Menschliches Wohlverhalten war allerdings nicht im Spiel - das Wetter ist für die Heilung des Schutzschirms verantwortlich.
Nach der Mittagspause dürfen Rudolf Denkmann und seine Kollegen nicht trödeln. Pünktlich jeden Tag um eins lassen die Forscher der deutsch-französischen Forschungsstation Awipev in Ny Ålesund auf Spitzbergen vor einer hohen roten Holzhalle ihren Ballon zur Wetterbeobachtung steigen. Selbst bei Temperaturen um den Gefrierpunkt stapft Denkmann dieser Tage im T-Shirt durch den Schnee.
Beeindruckend schnell steigt der heliumgefüllte Ballon nach dem Start in den Himmel. Auf dem Weg in die Stratosphäre funkt ein zigarettenschachtelgroßer Radiosender ständig Temperatur- und Luftfeuchtigkeitswerte nach unten. Wegen des sinkenden Luftdrucks dehnt sich der Ballon immer mehr aus - bis er in mehr als 30 Kilometern Höhe platzt.
Mindestens einmal pro Woche lassen die Awipev-Leute einen Ballon aufsteigen. Im Sommer ist es jeden Mittwochmittag soweit. Dazu kommen weitere Starts auf Anfrage von Forschern. "Wir müssen uns an ein striktes Protokoll halten", sagt Stationsleiter Denkmann, ein rothaariger und -bärtiger Franzose. An dem Fluggerät hängt dann etwas, das wie ein Vogelhäuschen aus Styropor aussieht. Tatsächlich verbirgt das Kästchen jedoch ein elektrochemisches Mini-Labor, Stückpreis: rund 1000 Euro.
Die Messungen dieser Sonde helfen den Forschern dabei, das Schicksal der Ozonschicht zu verfolgen, die schädliche UV-Strahlung von der Erdoberfläche fernhält. Der Schutzschirm bereitet regelmäßig Sorgen. Im vergangenen Jahr hatten Wissenschaftler erstmals ein großes Ozonloch über der Arktis gemessen. Sein Ausmaß erschreckte selbst Experten: In der Region zwischen 18 und 20 Kilometern Höhe waren etwa 80 Prozent des Ozons verschwunden. Zeitweise war das Loch mit zwei Millionen Quadratkilometern fast sechsmal so groß wie Deutschland. Menschen in Skandinavien, Kanada und Nordrussland mussten auf ihren Sonnenschutz achten oder riskierten eine erhöhte Gefahr, an Hautkrebs zu erkranken.
Keine Neuauflage für das himmlische Tiefkühlfach
Zuvor war ein Ozonloch, verursacht von längst verbotenen Chemikalien wie den Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW), nur von der Gegend um den Südpol bekannt. Der Grund dafür: Das Ozon wird bei Temperaturen unterhalb von minus 78 Grad Celsius an sogenannten polaren Stratosphärenwolken zersetzt. Die bestehen aus gefrorener Salpetersäure, Schwefelsäure und Wasser - und bieten den Ozonkillern bei Kälte den nötigen Nährboden. Und normalerweise ist es hoch über der Südpolregion deutlich kälter als in der arktischen Stratosphäre.
Vergangenes Jahr war das allerdings anders: Außergewöhnlich tiefe Temperaturen verstärkten die Ozonzerstörung über der Arktis. Immerhin: Nach dem Rekordverlust im Winter 2010/2011 geht es der Schutzschicht über der Nordhalbkugel in diesem Jahr deutlich besser. "Wir hatten in diesem Winter kein Ozonloch über der Arktis", bilanziert Peter von der Gathen. Er betreut am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (Awi) in Potsdam die Ozonsonden-Messungen aus Ny Ålesund und koordiniert im Winter die Ozonsondierungen aller Stationen rund um die Arktis.
"Durch etwas höhere Temperaturen in der Stratosphäre wurden nicht genügend Chlorverbindungen aktiviert, um einen größeren Ozonabbau auszulösen", erklärt der Forscher. Nachdem die hohen Luftschichten zu Anfang des Winters noch sehr kalt gewesen seien, habe sich die Lage danach entspannt.
Im vergangenen Jahr hatte ein besonders ausgeprägter Polarwirbel die Zersetzung des Ozons begünstigt. So nennen die Forscher ein über längere Zeit stabiles Hochdruckgebiet in den hohen polaren Luftschichten. Dieses Jahr war der Wirbel allerdings nicht so großflächig wie zwölf Monate zuvor - und längst nicht so stabil. Wie die Sache im kommenden Winter aussehen wird, wissen die Forscher nicht. Doch ihre regelmäßigen Messungen werden ihnen zeigen, wenn die Ozonschicht abermals dünner wird.
Nach Möglichkeit versuchen die Wissenschaftler in Ny Ålesund übrigens, ihre fliegenden Mini-Labore zu recyceln. Wenn der Ballon platzt, fallen die Messgeräte auf die Erde zurück - und lassen sich mit Glück irgendwo in der menschenleeren Umgebung der Forschungsstation aufspüren. Wenn Kollegen aus anderen Forschungsstationen eine gefundene Messbox abliefern, bekommen sie einen Finderlohn: ein kleines Glas mit dem Awi-Logo.
Manchmal haben die Leute von der Awipev-Station auch selbst Glück. Stationsleiter Denkmann zeigt stolz auf eine Styroporbox, die im Laborgebäude auf einem Regalbrett ihrem nächsten Start entgegensieht: "Die habe ich zufällig auf einem Gletscher wiedergefunden."
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31.05.2012 07:35 |
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Die Treppe, die ins Unglück führt |
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01.06.2012, 16:32 Uhr | Von Axel Bojanowski
Kohlekraftwerke produzieren CO2: Die hohe Konzentration in der Luft wird von vielen Experten für die Klimaerwärmung verantwortlich gemacht - was Skeptiker bezweifeln
Die CO2-Kurve gilt als eine der wichtigsten Messungen der Wissenschaft: Sie zeigt, wie schnell sich das Treibhausgas in der Luft sammelt - und die Erde erwärmt. Nun wurde erstmals ein wichtiger Schwellenwert überschritten.
Die Kurve wirkt wie eine Treppe, die ins Unglück führt: In Zickzack-Stufen steigt der Kohlendioxid-Gehalt der Luft, weil Menschen mit Autos, Fabriken und Heizungen Abgase in die Atmosphäre pusten. Die älteste CO2-Messreihe auf Hawaii zählen Forscher zu einem der bedeutendsten Ergebnisse der Wissenschaft - seit 1958 gibt die Kurve Auskunft über den Zustand des Planeten: Denn das CO2 erwärme die Luft, warnen Wissenschaftler. Wie eine Decke lege sich das Gas um die Erde, so dass Wärmestrahlung nicht ins All entweichen könne.
CO2-Konzentration in der Atmosphäre: Die Messungen aus Hawaii zeigen den rasanten Anstieg der letzten Jahrzehnte - der rote Punkt markiert eine aktuelle Messung aus der Arktis (Quelle: noaa.gov / t-online.de)
Lange herrschten konstante Verhältnisse: Von einer Million Luftteilchen waren 280 CO2-Moleküle. Seit dem Bau von Fabriken während der Industrialisierung Mitte des 19. Jahrhunderts aber steigt der CO2-Gehalt. Nun melden Klimaforscher den Durchbruch der 400er-Marke: An einer Messstation in der Arktis wurde dieses Frühjahr erstmals einen Monat lang die magische Grenze von 400 CO2-Molekülen pro einer Millionen Luftteilchen überschritten, berichtet die amerikanische Wetterbehörde NOAA. An weiteren sechs Stationen in Alaska, Kanada, Finnland, Island, Norwegen und im Nordpazifik überschritt die CO2-Menge in den vergangenen Wochen ebenfalls kurzzeitig die 400er-Grenze.
Die neuen Messungen aus der Arktis bieten einen Blick in die Zukunft: "Sie zeigen, was die Welt schon bald erwartet", sagt Pieter Tans, Atmosphärenforscher der NOAA. Er rechnet damit, dass die CO2-Werte weltweit in vier Jahren die 400er-Marke knacken werden. Im weltweiten Durchschnitt liegt der CO2-Wert derzeit bei rund 395. "Die Tatsache, dass das Niveau bei 400 liegt, ist wichtig", sagt der NOAA-Forscher: "Es ist eine Erinnerung an jeden, dass wir das Klimaproblem nicht gelöst haben und dass wir immer noch in Schwierigkeiten sind."
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02.06.2012 07:38 |
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