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wassermann11
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Klimawandel könnte Stromproduktion gefährden Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen       IP Information Zum Anfang der Seite springen

03.06.2012, 19:20 Uhr

Kernkraftwerk Ohu bei Landshut an der Isar: Die Stromerzeugung in Europa und den USA könnte wegen des Klimawandels in Zukunft empfindlich gestört werden

Die Stromerzeugung in Europa und den USA könnte wegen des Klimawandels in Zukunft empfindlich gestört werden. Schon in rund 20 Jahren würden sich die Tage häufen, an denen Kraftwerke gedrosselt oder abgeschaltet werden müssten, weil man sie nicht mehr ausreichend kühlen könne, warnen Wissenschaftler.

Der Grund seien zu hohe Wassertemperaturen der Flüsse und ein niedriger Wasserstand. Das hat ein internationales Forscherteam bei Modellrechnungen festgestellt. Im Zeitraum von 2031 bis 2060 werde dies zu Einbußen in der Stromerzeugung von bis zu 19 Prozent in Europa und bis zu 16 Prozent in den USA führen.

Die Wahrscheinlichkeit für Situationen, in denen einzelne Kraftwerke komplett abgeschaltet werden müssten, werde um das Dreifache steigen, berichten die Wissenschaftler, darunter auch Stefan Vögele vom Forschungszentrum Jülich, im Fachmagazin "Nature Climate Change".

Bei Wassertemperaturen von mehr als 23 Grad Celsius und zu niedrigen Wasserständen dürfen Kraftwerke in Europa aufgrund gesetzlicher Bestimmungen nur noch begrenzte Mengen Kühlwasser aus Gewässern entnehmen oder einleiten. "Während der warmen, trockenen Sommer von 2003, 2006 und 2009 mussten mehrere Kraftwerke in Europa ihre Stromproduktion drosseln, weil ihnen Kühlwasser fehlte", sagt Michelle von Vliet, Universität von Wageningen (Niederlanden). Als Folge seien die Strompreise in diesen Jahren deutlich gestiegen.



Quelle und ganzer Text

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Selbsthilfegruppe COPD & Emphysem

03.06.2012 19:30 Homepage von wassermann11 Beiträge von wassermann11 suchen
wassermann11
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Dabei seit: 06.09.2007

Klima-Manipulation hätte erhebliche Nebenwirkungen Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen       IP Information Zum Anfang der Seite springen

06.06.2012, 15:30 Uhr


Der technische Eingriff des Menschen ins Klimasystem hätte schwerwiegende Konsequenzen

Das wäre doch toll: Wenn der Klimaschutz politisch endgültig scheitert und sich die Erde ungebremst aufheizt, löst man das Problem einfach technisch. "Geo-Engineering" steht für einen technischen Eingriff in das Klimasystem - zum Beispiel, wenn man Partikel in die Luft bläst, um die Sonneneinstrahlung zu reduzieren. Das hätte allerdings schwerwiegende Konsequenzen, wie ein europäisches Forscherteam jetzt festgestellt hat.

Geo-Engineering würde Europa und anderen Regionen der Erde mehr Dürren bringen, fanden die Wissenschaftler unter Leitung von Hauke Schmidt vom Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg heraus.


Gewaltige Spiegel fangen Licht ab

Eine weitere Option neben dem Anreichern der Atmosphäre mit Schwebstoffen wäre, gewaltige Spiegel in der Erdumlaufbahn zu postieren. Als Folge der Maßnahmen, so zeigen die Ergebnisse der Forscher, würden zwar die Temperaturen wieder auf ein Normalmaß sinken - gleichzeitig würden aber die Niederschläge auf der Erde deutlich abnehmen.

Das würde dazu führen, dass es in Europa und Nordamerika rund 15 Prozent trockener als vor Beginn des menschengemachten Klimawandels wäre. Im Amazonasgebiet würde es sogar 20 Prozent weniger regnen, berichten die Forscher im Fachmagazin "Earth System Dynamics".

Über Geo-Engineering sollen entweder Treibhausgase aus der Atmosphäre entfernt oder aber die Sonneneinstrahlung auf der Erdoberfläche vermindert werden. Beides soll dazu beitragen, den Klimawandel zu bremsen und die Erwärmung der Erde aufzuhalten.

"Solche Maßnahmen sind als Notlösung vorgeschlagen worden für den Fall, dass die Klimaschutzbemühungen fehlschlagen oder die Folgen der Erwärmung schwerwiegender ausfallen als erwartet", schreiben Schmidt und seine Kollegen. Doch die Nebenwirkungen solcher Eingriffe in das globale Klimasystem sind bisher nur in Teilen erforscht.


Klima wäre ein anderes

"Die Hauptbotschaft unseres Experiments lautet, dass das durch Geo-Engineering erzeugte Klima anders ist als jedes vorher existierende natürliche", sagt Schmidt. Man könne das Klima durch solche Maßnahmen nicht einfach auf einen früheren Stand zurückdrehen.

Selbst wenn die Temperatur wieder auf geringere Werte absinke, gebe es entscheidende Unterschiede. "Geo-Engineering kann daher nicht als Ersatz für einen Klimaschutz durch die Verringerung der Treibhausgas-Emissionen angesehen werden", schließen die Forscher.


Vier Klimamodelle

Die Wissenschaftler untersuchten mithilfe von vier Klimamodellen, wie das Erdklima auf Maßnahmen zur Verringerung der Sonneneinstrahlung reagiert. In ihrem Szenario gingen die Wissenschaftler davon aus, dass die Atmosphäre viermal so viel Kohlendioxid (CO2) enthält wie vor Beginn der Industrialisierung - damals waren es rund 280 ppm (parts per million, Teile pro einer Million).

"Eine solche Vervierfachung liegt am oberen Ende der Prognosespannbreite, ist aber immer noch im Bereich dessen, was am Ende des 21. Jahrhunderts möglich wäre", sagt Max-Planck-Meteorologe Schmidt. Um eine Geo-Engineering-Maßnahme zu simulieren, senkten die Forscher dann die Sonneneinstrahlung in ihren Modellen so weit ab, dass der von dem zusätzlichen CO2 ausgelöste Treibhauseffekt ausglichen wurde.


Weitaus weniger Niederschlag

Das Ergebnis der simulierten Maßnahme verglichen die Forscher mit dem Klima der Erde vor Beginn der industriellen Revolution. In allen vier Modellen sei das manipulierte Klima trockener gewesen als im Vergleichsszenario, berichten die Forscher. Die Niederschlagsmengen lagen weltweit um durchschnittlich 4,8 Prozent niedriger.

Besonders stark verringerten sich dabei die Regenfälle über Nordamerika, dem nördlichen Teil Eurasiens und in Südamerika. Im Amazonasgebiet wurde es sogar um 20 Prozent trockener. Die globale Durchschnittstemperatur war dagegen ähnlich wie im Vergleichsszenario, allerdings kühlten sich die Tropen etwas stärker ab als die Polarregionen.



Quelle



PK: die sollen bloß die Finger davon lassen, denn wo Mensch seine Finger in die Natur gesteckt hat, ist eine Katastrophe nicht weit !

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Selbsthilfegruppe COPD & Emphysem

08.06.2012 11:47 Homepage von wassermann11 Beiträge von wassermann11 suchen
nettman42
Hacker der Piazza



Dabei seit: 27.01.2005

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Hier zur Erinnerung nochmals die offiziellen Zahlen des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) zur CO2-Emission:

2007 p.a.:
Verbrennung fossiler Brennstoffe durch den Menschen: 30 Milliarden Tonnen
Atmung (Menschen und Tiere): 120 Milliarden Tonnen pro Jahr
Atmung (Bodenorganismen): 59 Milliarden Tonnen pro Jahr
Atmung (Landorganismen): 50 Milliarden Tonnen pro Jahr
Ausgasung warmer Meere: 90 Milliarden Tonnen pro Jahr
Vulkane und Subduktionszonen (zwischen Lithosphärenplatten): 400 bis 500 Milliarden Tonnen pro Jahr.

2013 war die durch Verbrennung fossiler Brennstoffe durch den Menschen verursachte Emission auf 36 Milliarden Tonnen angestiegen. Der vorausgesagte weitere Anstieg der Klimaerwärmung blieb jedoch aus...

Wer sich zu sehr verarschen lässt, sieht irgendwann so aus:

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