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wassermann11
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Archäologen finden Badehaus in der Wüste Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen       IP Information Zum Anfang der Seite springen

31.05.2011, 18:56 Uhr | Aus Petra berichtet Markus Becker


Aufstieg zum Gipfel der Umm al-Bijara.

Forscher haben in der antiken Felsenstadt Petra einen rund 2000 Jahre alten Palast entdeckt, inklusive Luxus-Badeanlage und Fußbodenheizung. Die Residenz steht auf dem höchsten Berg der Stadt - und könnte die Antwort auf Herodes' legendäre Festung Masada gewesen sein.

Auf dem Gipfelplateau kann man erahnen, wie der König sich gefühlt haben muss. Durch die flirrende Wüstenluft reicht der Blick über die gesamte antike Stadt Petra mit ihren monumentalen, aus dem Fels geschlagenen Fassaden. Rundherum erheben sich die Berge des Ostjordanlands, in Richtung Westen kann man bis nach Israel sehen. Von hier oben entgeht einem nichts, was in und um Petra passiert. Auf dem schwer zugänglichen, staubtrockenen Berg namens Umm al-Bijara ("Mutter der Zisternen") graben Forscher seit einiger Zeit nach Spuren der Nabatäer. Gefunden haben sie jetzt - ein Luxusbad.

Das grelle Licht der Morgensonne bricht sich in den Schweißtropfen auf Stephan Schmids Stirn. Der Archäologe hat soeben viele hundert felsige Stufen zum Gipfel erklommen. "Stellen Sie sich vor, welchen Eindruck das auf einen Fremden gemacht haben muss", sagt Schmid, noch immer etwas außer Atem. "Da kommt man völlig kaputt hier oben an, und der König liegt in der Wanne."

Fragt sich, in welcher. Das Spaßbad besaß gleich zwei davon: eine für die private Entspannung, die zweite groß genug fürs Gruppenplanschen. Der Fußboden und selbst die Wände waren beheizt, die Notdurft verrichtete man über fließendem Wasser - und das bei einer unglaublichen Aussicht. Der Gebäudekomplex liegt mehr als 300 Meter über der Stadt in der Ostwand der Umm al-Bijara. Direkt hinter dem gekachelten Boden gähnt der Abgrund, den Blick nach unten ertragen nur Schwindelfreie.

Die spektakuläre Entdeckung wirft erneut die Frage auf: Wer waren diese Nabatäer? Vor knapp 2600 Jahren wanderten sie ins heutige Jordanien ein, gründeten 400 Jahre später ein Königreich - und meißelten dann innerhalb weniger Jahrzehnte eine ganze Stadt aus dem Fels. Dennoch ist bis heute nur wenig über das rätselhafte Volk und seine Hauptstadt bekannt.

Die Entdeckung der Badeanlage beweist, zu welchen unglaublichen Leistungen die Nabatäer fähig waren. Mitten in der Wüste haben sich ehemalige Nomaden eine Wellness-Oase gegönnt, die ihresgleichen suchte - und das will etwas heißen in der mediterranen Antike, in der mondäne Badegelegenheiten keine Seltenheit waren.

Da die Tausende Quadratmeter große Anlage direkt an der Kante des Gipfelplateaus hängt, war sie in der gesamten Innenstadt sichtbar. Weiß verputzt müssen die Gebäude in der Sonne gestrahlt haben wie Leuchtfeuer. "Das war ein Las-Vegas-Effekt", sagt Schmid. "Da wollte offenbar jemand gesehen werden."

Die ersten Reste der mutmaßlichen Herrscherresidenz wurden schon in den fünfziger Jahren entdeckt. Aber erst bei den jüngsten Ausgrabungen wurde klar, was die Archäologen hier vor sich hatten. Als die Forscher um Schmid, Professor an der Berliner Humboldt-Universität, und Piotr Bienkowski aus Manchester sich 2010 an die Arbeit machten, konnten sie zunächst kaum glauben, was sie zu Tage förderten. Doch inzwischen ist Schmid, 44, überzeugt: "Das ist mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Residenz der nabatäischen Könige."


Badewanne seit 2000 Jahren dicht

Der Aufwand für den Betrieb der Anlage war beachtlich. "Jeder Zweig, der für die Heizung verbrannt wurde, musste vorher auf den Berg getragen werden", sagt Schmid. Zudem konnte der ahnungslose Fremde nicht wissen, dass die Nabatäer nicht auch noch das Badewasser auf den Gipfel schleppen mussten. Stattdessen gewannen sie es mit Hilfe eines genialen Systems. Wenn Regen fiel, strömte das Wasser durch zahlreiche in den Sandstein geschlagene Leitungen in gewaltige Zisternen. Die birnenförmigen Speicher im Fels konnten mitunter Hunderttausende Liter Wasser aufnehmen. Allein auf der Umm al-Bijara haben die Archäologen acht Zisternen entdeckt, insgesamt sind in Petra mehrere hundert dokumentiert.

Wie effektiv selbst die Reste des Systems noch heute funktionieren, konnten die Forscher selbst erfahren: Als während der Ausgrabungen ein kurzer Platzregen niederging, dauerte es nur Minuten, ehe das Wasser in die Zisternen zu strömen begann. Selbst Tage später stand noch Wasser in manchem Speicher - und auch in der noch intakten Badewanne. Sie ist damit seit rund 2000 Jahren dicht.

Der Fußboden der Badeanlage ruhte zum Teil auf kleinen Säulen, durch den Zwischenraum strömte die heiße Luft eines Feuers. Sie wärmte nicht nur den Fußboden, sondern durchströmte auch hohle Ziegel in den Wänden. "Das war jeder modernen Heizung mindestens ebenbürtig", meint Schmid.

Zudem waren die Nabatäer Fans von Hygiene. Von den Zisternen strömte das Nass durch Leitungen in die Wannen und zugleich in eine weitere Rinne, die auch als Abfluss für das Badewasser diente. Über ihr konnte man es sich gemütlich machen und sein Geschäft verrichten. Anschließend floss die Melange seitlich am Berg in unbewohntes Gelände. "So verschwendete man kein sauberes Wasser", sagt Schmid. "Und man schiss der Stadt nicht auf den Kopf."


Warum die Umm al-Bijara strategisch überlebenswichtig für Petra war

Das Wassermanagement der Bergresidenz und der gesamten Stadt musste allerdings ständig gewartet werden. Sonst wäre schnell das passiert, was heute überall in Petra zu besichtigen ist: Die vielen Leitungen - einst allesamt mit Mörtel verkleidet oder mit Blei- und Tonrohren ausgelegt - sind zum größten Teil verwittert. Der nackte Sandstein kann den Elementen nicht lange trotzen. Auch die meisten Zisternen sind längst bis zum Rand mit Sedimenten gefüllt oder zugewuchert.

Zu ihrer Glanzzeit waren die Nabatäer dank ihrer Aquädukte in der Lage, eine Großstadt mitten in der Wüste zu versorgen. Mit dem Badehaus auf der Umm al-Bijara trieben sie den Schabernack mit dem Wasser buchstäblich auf die Spitze. "Es war völlig absurd, ein Badehaus an dieser Stelle zu bauen", sagt Schmid. Warum die Nabatäer es dennoch taten? "Weil sie es konnten. So haben sie gezeigt, welche Macht und Ressourcen sie hatten."

Allem Luxus zum Trotz dürfte es im Winter auf dem nackten Gipfelplateau der Umm al-Bijara äußerst ungemütlich zugegangen sein. "Das war wohl eher eine Sommerresidenz", sagt Schmid, "vermutlich ausgelegt auf längere Aufenthalte, da man den beschwerlichen Auf- und Abstieg kaum für Tagestrips auf sich nimmt." Ein Palast mit beheiztem Badehaus für den Sommer, auf einem Berg mitten in der Wüste - für die damalige Zeit ein geradezu obszöner Luxus.


Bauwettbewerb mit Herodes dem Großen?

Der Archäologe vermutet gar, dass die Herren über die Felsenstadt sich einen regelrechten Bauwettbewerb mit Herodes dem Großen geliefert haben, der im benachbarten Judäa herrschte. Auch der biblische Despot ließ gern auf Hügelspitzen bauen. Bei den Ausgrabungen in Petra - finanziert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Berliner Exzellenzcluster Topoi - stellte sich heraus, dass die nabatäische Bergresidenz mehrere Parallelen zu den Palästen des Herodes aufweist.

Am deutlichsten werde das an der berühmten Festung von Masada, meint Schmid. Sowohl dort als auch auf der Umm al-Bijara befinde sich das Badehaus am "privatesten Ort": In der äußersten Ecke des Hochplateaus, so weit wie möglich entfernt vom Zugang zur Anlage. Zudem hätten die Erbauer beider Anlagen mit Sichtbarkeit gespielt, atemberaubende Panoramablicke seien Teil der Architektur. Selbst sein Grab, das 2007 nach langer Suche entdeckt wurde, ließ Herodes hoch oben auf einem Hügel errichten.

Der Frankfurter Althistoriker Manfred Clauss, der nicht an der Forschung in Petra beteiligt war, hält diese Interpretation für schlüssig. "Badeanlagen waren der größte Luxus, den man sich damals überhaupt leisten konnte." Zudem sei es in der Antike gängig gewesen, sich "bei der Prachtentfaltung in der Nachbarschaft umzusehen" und die Bauten anderer Herrscher nachzuahmen.

Die "Kombination aus strategischer Lage und Zurschaustellung von Wohlstand" kennzeichne sowohl Herodes' Bergpaläste als auch die Anlage in Petra, heißt es in einem Vorabbericht des von Schmid und Bienkowski geleiteten "International Umm al-Biyara Project". Denn nicht nur die Protzerei lässt die Forscher vermuten, eine königliche Residenz entdeckt zu haben - sondern auch die strategisch günstige Lage der Umm al-Bijara. "Der Berg war für die Stadt viel zu wichtig, als dass man Hinz und Kunz erlauben konnte, hier zu bauen", sagt Schmid, während er den Blick über die Berge der Gegend schweifen lässt.

Da Petra zwischen Felsmassiven eingekeilt ist, war aus der Stadt heraus kaum zu sehen, was in der Umgebung passierte - ein potentiell gefährlicher Nachteil. Von der Umm al-Bijara aber gibt es einen perfekten Rundblick, und der Berg war womöglich gar Teil eines Langstrecken-Nachrichtensystems. Auf den umliegenden Anhöhen haben die Archäologen Reste möglicher Wachttürme entdeckt. Auch auf der Umm al-Bijara gibt es laut Schmid eine Struktur, die einst ein solcher Turm gewesen sein könnte. Zumindest lege das ihre Position nahe, die perfekt für einen solchen Zwecke geeignet sei.

"Der nächste Wachtturm liegt für einen Reiter etwa eine Tagesreise entfernt", sagt Schmid. Per Feuerzeichen dürfte die Nachrichtenübermittlung aber nur Sekunden gedauert haben. Deshalb sei der Berg vermutlich Petras Tor zur Außenwelt gewesen. "Wer immer dauerhaft in dieser Stadt leben wollte, musste die Umm al-Bijara kontrollieren."



Petra, die Unbekannte: Lesen Sie im zweiten Teil der Serie, warum die antike Felsenstadt bis heute weitgehend unerforscht ist - obwohl sie schon von Millionen Touristen besucht wurde.



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02.06.2011 08:36 Homepage von wassermann11 Beiträge von wassermann11 suchen
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Mysteriöse Zeichen in Cheops-Schacht Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen       IP Information Zum Anfang der Seite springen

30.05.2011, 9:29 Uhr | mbe/dpa


Wahrzeichen des alten Ägyptens: Die Cheops-Pyramide ist die älteste und größte der drei Gizeh-Pyramiden

Die Cheops-Pyramide in Ägypten ist um ein Rätsel reicher: Ein Forschungsroboter ist erneut in den geheimnisvollen Schacht unterhalb der Königskammer gefahren - diesmal aber mit einer schwenkbaren Kamera ausgerüstet. Die hat jetzt rätselhafte Hieroglyphen erspäht.

Die erste Roboterfahrt war als Medienereignis erster Güte inszeniert: Verfolgt von Millionen Menschen an den TV-Bildschirmen sollte 2002 ein kleiner Roboter Live-Bilder aus der berühmten Cheops-Pyramide senden. Das Ziel seiner Reise hatte Archäologen elektrisiert: ein schmaler Schacht, der von der sogenannten Königinnenkammer tief im Inneren der Grabstätte steil nach oben in Richtung Süden führt.


An seinem Ende befindet sich eine Steinplatte, in die der Roboter ein Loch bohren sollte. Der Blick in die Kammer dahinter, so die Hoffnung, würde der Cheops-Pyramide ihr letztes Geheimnis entreißen. Doch die Show endete mit einer Enttäuschung. Statt einer mit Schätzen gefüllten Grabkammer tauchte ein leerer Hohlraum auf, an seinem Ende ein weiterer Steinblock. Archäologen übten danach scharfe Kritik am Medien-Hype und den vollmundigen Ankündigungen von Zahi Hawass, Ägyptens schillerndem Antiken-Minister.
"Rote Zahlen und Graffiti"

Jetzt ist ein neuer Roboter in den geheimnisvollen Gang gefahren. Anders als sein Vorgänger war "Djedi" mit einer schwenkbaren Kamera ausgerüstet, die auch um die Ecke schauen kann - und sie hat etwas Neues entdeckt. Auf den Bildern sind Hieroglyphen in roter Farbe zu sehen, daneben Rillen im Stein, die vermutlich aus der Konstruktionszeit des Hohlraums stammen.


"Rote Zahlen und Graffiti sind sehr verbreitet in Gizeh", sagte Peter Der Manuelian, Ägyptologe an der Harvard University, dem Wissenschaftsmagazin "New Scientist". "Sie sind oft Markierungen von Arbeitsgruppen oder Steinmetzen."




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02.06.2011 09:58 Homepage von wassermann11 Beiträge von wassermann11 suchen
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5200 Jahre alte Felszeichnung in Ägypten entdeckt Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen       IP Information Zum Anfang der Seite springen

05.07.2011, 10:08 Uhr


Diese Zeichnung stammt aus den Anfängen der ägyptischen Kultur

Archäologie haben in der ägyptischen Stadt Assuan eine 5200 Jahre alte Felszeichnung entdeckt.

Zu sehen ist eine Feier des Herrscherhauses aus der ältesten Dynastie des Landes, teilte das zuständige ägyptische Ministerium mit. Die Szenen gehören den Angaben zufolge zu einer Serie von Felszeichnungen entlang des Nilufers, auf denen Feiern, Kämpfe und Jagden dargestellt sind.

Der Chef des Ministeriums für Antiquitäten, Zahi Hawass, sagte, erstmals sei eine vollständige Darstellung royaler Feierlichkeiten aus der frühen ägyptischen Kultur entdeckt worden. Gefunden wurde sie von einem Ausgrabungsteam aus den USA und Italien.



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05.07.2011 14:11 Homepage von wassermann11 Beiträge von wassermann11 suchen
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3000 Jahre alte Grabkammer aus Holz entdeckt Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen       IP Information Zum Anfang der Seite springen

15.07.2011, 9:24 Uhr


Archäologen arbeiten an der fast 3000 Jahre alten Grabkammer

Spektakulärer Fund in Bayern: Archäologen haben nahe der Ortschaft Otzing (Niederbayern) eine seltene, fast 3000 Jahre alte hölzerne Grabkammer entdeckt. Die Experten gehen aufgrund der Bestattungsart davon aus, dass es sich um das Grab eines reichen Menschen der damaligen Zeit handelt.

Der Tote wurde mit einem Holzwagen beerdigt, was damals als Statussymbol galt. "Das war eine wichtige Person, die mit allem Pomp bestattet wurde", sagte der Deggendorfer Kreisarchäologe Karl Schmotz. "Solche Reichengräber sind sehr selten."


Grabstätte muss komplett umziehen

Am Mittwoch wurde mit der aufwendigen Bergung der Grabstätte aus der sogenannten Hallstattzeit aus dem 8. Jahrhundert vor Christus begonnen. Um den Fund nicht zu beschädigen, soll das Erdreich rund um Grab und Grabkammer komplett herausgenommen, in einem großen Holzkasten nach München gebracht und dort untersucht werden. Für die Bergung sind Spezialisten der Archäologischen Staatssammlung in der Landeshauptstadt zuständig. Die Aktion wird voraussichtlich mehrere Tage dauern.

Das Grab wurde bei einer Routineuntersuchung der Archäologen auf dem Baugelände eines künftigen Fußballplatzes entdeckt. Weil die Region als archäologisch bedeutend bekannt ist, trugen die Forscher die Erdschichten ab und fanden dabei eine knapp 13 Quadratmeter große dunkelbraune Verfärbung. Solche Stellen deuten auf alte Holzbauten hin. In der Grabkammer wurden Keramikscherben von 15 Tongefäßen und zunächst ein Bein des Toten gefunden.


Grabkammer überstand die Jahrtausende

Dass die Grabkammer überhaupt die Jahrtausende überstanden hat, liegt an einem mehrere Meter hohen Hügel, der damals darüber aufgeschüttet wurde. Dadurch wurde die zuletzt immer noch einen Meter tief liegende Grabanlage im Laufe der Zeit nicht von den Pflügen der Bauern zerstört.



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20.07.2011 05:32 Homepage von wassermann11 Beiträge von wassermann11 suchen
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Deutsche Forscher entdecken neue Insektenordnung Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen       IP Information Zum Anfang der Seite springen

19.07.2011, 21:19 Uhr


Eine neues Insekt: Der rund 120 Millionen Jahre alter "Chimärenflügler"

Etwas Eintagsfliege, ein bisschen Libelle und ein Hauch von Gottesanbeterin: Eine neues Insekt wie aus dem Baukasten haben Stuttgarter Forscher entdeckt. Mit ihrem Fund aus der Kreidezeit haben die Wissenschaftler eine neue Insektenordnung aufgespürt - und Erkenntnisse über die Entstehung von Insektenflügeln gewonnen.

"Chimärenflügler" oder "Coxoplectoptera" tauften die Wissenschaftler des Naturkundemuseums die neue Insektenordnung. Die rund 120 Millionen Jahre alten Fossilien stammten aus Südamerika, teilte das Museum mit. Die versteinerten Insekten wirken, als seien sie aus verschiedenen Tieren zusammengesetzt. Sie sind ausgestattet mit dem Flügelader-Netzwerk einer Eintagsfliege, der Brust- und Flügelform einer Libelle und Fangbeinen ähnlich einer Gottesanbeterin.


Lebende Fossilien

"Es sind ganz merkwürdige Tiere, die sich von allem unterscheiden, was man heute kennt", sagte Günter Bechly, Paläontologe am Naturkundemuseum. Die Chimärenflügler hätten andere Insekten gejagt und gefressen und seien selbst möglicherweise Beute einiger in der Kreidezeit verbreiteten Flugsaurier gewesen. Die Wissenschaftler um Bechly und den Insektenkundler Arnold Staniczek erkennen in dem Insekt eine fossile Schwestergruppe zur Eintagsfliege - einen "blinden Ast" der Evolution. "Die Tiere waren zu ihrer Zeit schon lebende Fossilien und sehen aus, als müssten sie 100 Millionen Jahre älter sein", machte Bechly deutlich. Wann und wodurch sie ausgestorben seien, können die Forscher noch nicht sagen.

Die an Bachflohkrebse erinnernden Larven der Chimärenflügler waren schon länger bekannt, konnten aber erst nach dem Fund von ausgewachsenen Tieren im Plattenkalk Brasiliens richtig eingeordnet werden. Über die Fangbeine und die Flügel zogen die Wissenschaftler die Verbindung. Die Larven, die sich nach Ansicht der Forscher halb in den Schlamm brackiger Gewässer eingruben und mit ihren Raubbeinen Beute fassten, brachten den Wissenschaftlern auch neue Erkenntnisse über die Entstehung von Insektenflügeln. Ihr Körperbau lieferte ein Indiz dafür, dass sich die Flügel aus den Rückenschildern entwickelt haben.

Die Stuttgarter Erkenntnisse sind jetzt in der Fachzeitschrift "Insect Systematics & Evolution" veröffentlicht worden und haben nach Angaben der Forscher "überwältigende erste Reaktionen" hervorgerufen. Die Wissenschaftler wollen laut Staniczek weiter an den vielen unerforschten Fragen der Fluginsekten-Evolution dranbleiben. Das Stuttgarter Museum mit seiner wertvollen Fossilien-Sammlung, der in sich auch ein ausgewachsener "Chimärenflügler" fand, biete dafür eine ideale Basis.



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20.07.2011 05:33 Homepage von wassermann11 Beiträge von wassermann11 suchen
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Archäologen entdecken in Österreich Gladiatorenschule Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen       IP Information Zum Anfang der Seite springen

05.09.2011, 14:55 Uhr | Angelika Franz

Archäologen haben die am besten erhaltene Gladiatorenschule aus der Römerzeit entdeckt. In ihrer Größe ist die Anlage vergleichbar mit den berühmten Schulen Roms oder Pompejis


Im Winter konnten die Kämpfer sogar in einer beheizten Halle trainieren: Rund 40 Kilometer vor Wien haben Forscher in der Erde eine Gladiatorenschule aus der Römerzeit gefunden - sie ist so groß wie die beim römischen Kolosseum. Das Bodenradar verrät schon jetzt Details aus dem Leben der Sklaven.

Es ist ein bisschen wie ein Schaufensterbummel - ohne Geld. Man schlendert die Einkaufsstraße entlang und bestaunt die schönen Dinge, die in den Auslagen locken. Man kann sie zwar sehen, klar und deutlich. Doch zwischen einem selbst und den Objekten der Begierde bleibt eine dicke Glasscheibe. Sie sind unerreichbar - bis zu einem imaginären Zeitpunkt in der Zukunft, wenn das Konto gut genug gefüllt sein wird, um sie sich leisten zu können.




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07.09.2011 06:41 Homepage von wassermann11 Beiträge von wassermann11 suchen
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Arbeitsloser Bulgare entdeckt 4000 Jahre alten Goldschatz Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen       IP Information Zum Anfang der Seite springen

22.09.2011, 13:56 Uhr

Gold - hier in Barren - war schon vor Jahrtausenden heiß begehrt


Auf der Suche nach Altmetall hat ein arbeitsloser Bulgare einen 4000 Jahre alten Goldschatz entdeckt.

Der 42-Jährige machte den sensationellen Fund unweit der Donaustadt Swischtow, berichtete das der Fernsehsender bTV. Goldene Arm- und Halsbänder sowie wertvolle Werkzeuge aus Bronze waren in einem Tontopf versteckt, der an einer Baumwurzel eingegraben war. Eine heimische Wahrsagerin soll den Fund vorausgesagt haben.

Der Schatz stammt nach Angaben bulgarischer Archäologen aus dem Jahr 2000 vor Christus. Sie schätzen seinen Wert auf mindestens 1,5 Millionen Euro. Für die Schmuckstücke mit einem Gesamtgewicht von 266,5 Gramm sei 19- und 21-karätiges Gold mit Silberzusatz verarbeitet worden. Am interessantesten sei ein spiralförmiger Armreif mit Verzierungen an beiden Enden.

Der wertvolle Schatz kann noch nicht im historischen Museum von Swischtow ausgestellt werden, da es dort keine sichere Vitrine gibt.




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22.09.2011 17:38 Homepage von wassermann11 Beiträge von wassermann11 suchen
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Forscher entdecken 100.000 Jahre alte Malwerkstatt Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen       IP Information Zum Anfang der Seite springen

14.10.2011, 8:23 Uhr

Eine Abalone-Muschelschale, gefunden in der Blombos-Höhle in Südafrika


Die Menschen haben offensichtlich schon vor 100.000 Jahren Farbe hergestellt und zur Dekoration genutzt. Das belegt der Fund einer steinzeitlichen Malwerkstatt in einer südafrikanischen Höhle. Ein internationales Forscherteam entdeckte dort ockerhaltige Farbreste in zwei Schalen von Meeresschnecken sowie Knochen, Kohle und Hammersteine, mit denen der Farbmix hergestellt worden sein soll.

Nach bisheriger Annahme haben die Menschen erst vor 60.000 Jahren damit begonnen, aus Ocker Farben herzustellen. Die Ergebnisse ihrer Ausgrabung in der Blombos-Höhle bei Kapstadt stellen die Forscher im Fachjournal "Science" vor.




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14.10.2011 09:24 Homepage von wassermann11 Beiträge von wassermann11 suchen
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15 Millionen Jahre altes Python-Fossil entdeckt Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen       IP Information Zum Anfang der Seite springen

17.10.2011, 19:07 Uhr

Nur aus sicherer Entfernung bewundern: Ein Grüner Baumpython


So weit nördlich ist noch nie ein Python gefunden worden: Gut 15 Millionen Jahre alt ist das Sensations-Fossil der wärmeliebenden Riesenschlange, das Wissenschaftler in der Nähe von Augsburg entdeckt haben. Gefunden wurden die Wirbel der 3,5 Meter langen, versteinerten Würgeschlange in einer Fossillagerstätte bei Griesbeckerzell. Die Wissenschaftler sehen dies als Beleg dafür, dass es ein relativ kleines Zeitfenster gab, in dem Pythons auch durch Mitteleuropa krochen.

Der Python kann bis zu zehn Meter lang werden und zählt damit zu den größten Schlangen der Welt. Er liebt es warm und hält sich heutzutage folglich in den Tropen Afrikas und Asiens auf. "Wir gehen davon aus, dass die Temperaturen bei 19 Grad im Jahresdurchschnitt lagen, sonst hätten sich diese Schlangen hier nicht wohlgefühlt", erklärte Madelaine Böhme, Paläontologin der Universität Tübingen. Zum Vergleich: Heute liegt die jährliche Durchschnittstemperatur in Augsburg bei rund acht Grad Celsius - dem Python wäre das viel zu kühl.




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17.10.2011 21:44 Homepage von wassermann11 Beiträge von wassermann11 suchen
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Der zweite Untergang von Pompeji Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen       IP Information Zum Anfang der Seite springen

23.10.2011, 14:22 Uhr | Von Katie Kahle

Zwei Carabinieri begutachten die Reste einer kollabierten Mauer


Die weltbekannte antike Römerstadt Pompeji findet keine Ruhe. Knapp ein Jahr nach dem spektakulären Einsturz eines Gladiatoren-Hauses brach nun erneut eine antike Mauer teilweise zusammen. Nach den Einstürzen zu Beginn des Jahres war bereits ein Kultusminister zurückgetreten. Sein Amtsnachfolger Giancarlo Galan hatte diesem UNESCO-Weltkulturerbe "höchste Priorität" zugesprochen. Doch bisher ist nichts passiert. Die zerbröselnde Kultur Italiens wirkt zunehmend wie ein Symbol für den Niedergang des ganzen Landes.

Ein Ausbruch des Vesuvs hatte Pompeji 79 nach Christus im Ascheregen untergehen lassen und gleichzeitig konserviert. Vor allem Geldmangel lässt heute einen zweiten Untergang der wohl bedeutendsten Ausgrabungsstätte Italiens fast unausweichlich erscheinen.




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PK: ungeheuerlich !!!

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23.10.2011 13:34 Homepage von wassermann11 Beiträge von wassermann11 suchen
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Historischer Goldfund in Niedersachsen Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen       IP Information Zum Anfang der Seite springen

25.10.2011, 17:29 Uhr

Archäologen haben einen Goldschatz aus der Bronzezeit entdeckt


Experten des niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege sind im Landkreis Diepholz auf einen historischen Goldschatz gestoßen.

Das gefundene Schmuckstück stammt wahrscheinlich aus der frühen Bronzezeit, wie die "Bild"-Zeitung Hannover berichtet. "Der Fund ist außergewöhnlich, einzigartig in Niedersachsen", sagte Wissenschaftsministerin Johanna Wanka (CDU) der Zeitung.



Archäologen vermuten weitere Schmuckstücke

Das Gold befindet sich den Angaben zufolge in einem 60 mal 60 Zentimeter großen Erdklumpen, in dem die Archäologen weitere Schmuckstücke vermuten. Nähere Erkenntnisse sollen Untersuchungen mit Computertomografen bringen. Anfang 2012 sollen erste Ergebnisse vorliegen. "Wir sind auf das Ergebnis schon sehr gespannt", erklärte Wanka.

Der Goldfund stammt wahrscheinlich aus der Zeit um 2000 bis 1200 vor Christi. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, handelt es sich um einen der größten Schätze, den niedersächsische Forscher je gefunden haben. Der Schatz soll, nachdem die Untersuchungen abgeschlossen wurden, in einem niedersächsischen Museum präsentiert werden. Möglicherweise handelt es sich um den Grabschatz eines Germanen.




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25.10.2011 19:34 Homepage von wassermann11 Beiträge von wassermann11 suchen
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Der Weltuntergang 2012 findet nicht statt Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen       IP Information Zum Anfang der Seite springen

11.05.2012, 21:48 Uhr

In Guatemala wurde der bisher älteste astronomische Kalender der Mayas an einer Mauer entdeckt


US-Archäologen haben in Guatemala den bislang ältesten astronomischen Maya-Kalender gefunden. Die in einem ausgegrabenen Haus in der historischen Stätte Xultún entdeckten Mauer-Inschriften stammten aus dem neunten Jahrhundert, erklärte der Archäologe William Saturno von der Universität Boston. Wider Erwarten sagt der Kalender keinen Weltuntergang für das Jahr 2012 voraus.

Es gebe keine Hinweise darauf, dass die Welt untergehe, so der Wissenschaftler. "Die alten Maya sagten voraus, dass die Welt fortbestehen und in 7000 Jahren alles noch genau sein wird wie damals", erklärte Saturno. "Wir suchen heute immer nach Hinweisen darauf, dass die Welt untergeht, während die Maya dagegen stets Beweise dafür gesucht haben, dass sich nichts verändert", fügte der Forscher hinzu. "Das ist eine völlig andere Geisteshaltung."

Bei den Maya endet im Dezember 2012 die kalendarische Zeitrechnung und eine neue beginnt. Daraus haben viele eine Weltuntergangs-Prophezeiung gemacht haben. Experten versuchen seit langem, diese falsche Theorie aus der Welt zu schaffen: Der Kalender ende dann zwar - aber die Maya hätten dann einfach vorn wieder angefangen: "Es ist so, als ob der Kilometerzähler am Auto einmal umspringt", sagte Anthony Aveni von der Colgate-Universität bei New York. "Das Auto ist dann zwar ein Stück dichter an der Verschrottung, die Maya haben einfach von Null wieder angefangen."



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12.05.2012 06:50 Homepage von wassermann11 Beiträge von wassermann11 suchen
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Antike Straße aus der Römerzeit unter Thessaloniki entdeckt Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen       IP Information Zum Anfang der Seite springen

26.06.2012, 12:56 Uhr


Bei Ausgrabungen in der griechischen Stadt Thessaloniki wurde eine Handelsstraße aus der Römerzeit entdeckt

Archäologen haben in der griechischen Stadt Thessaloniki einen 70 Meter langen Abschnitt einer Straße aus der Zeit der Römer freigelegt. Die Straße war bei Ausgrabungsarbeiten für ein neues U-Bahn-System entdeckt worden und soll vor knapp 2000 Jahren die wichtigste Verkehrsstraße in Thessaloniki gewesen sein.

Der Ausgrabungsort wurde am Montag der Öffentlichkeit gezeigt. Die mit Marmor gepflasterte Straße soll nun angehoben und Teil einer permanenten Ausstellung werden.


Abdrücke von Pferdewagen und Kinderspielen

Einige der großen Marmorsteine wiesen Spuren von Kinder-Brettspielen auf, andere zeigten Abdrücke von Pferdefuhrwerken. An der Ausgrabungsstelle wurden auch Überreste von Werkzeug und Lampen sowie Teile von Marmorsäulen entdeckt.

Der Archäologe Viki Tzanakouli, der an dem Ausgrabungsprojekt arbeitet, sagte, die römische Straße sei etwa 1800 Jahre alt. Darunter seien Überbleibsel einer noch älteren Straße gefunden worden, die die alten Griechen 500 Jahre zuvor gebaut hätten.

"Wir haben mehrere Straßen übereinander entdeckt, die die Geschichte der Stadt über Jahrhunderte hinweg enthüllen," so Tzanakouli. "Die antike Straße sowie die quer dazu verlaufenden Seitenstraßen scheinen der genau den modernen Straßen der heutigen Stadt zu folgen."

So verläuft die nun entdeckte Rämerstraße in etwa sieben Metern Tiefe unter dem Stadtkern in etwa derselben Richtung wie die moderne Egnatia Odos (Egnatia-Straße), Thessalonikis Hauptverkehrsstraße. Sie ist Teil der Autobahn 2 durch Nordgriechenland von West nach Ost. Diese geht zurück auf die antike römische Handelsstraße Via Egnatia. die einst einst das Weströmische mit dem Oströmischen Reich verbunden hat. Sie führte durch die vier Länder Albanien, Mazedonien, Griechenland und Türkei bis nach Istanbul.



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27.06.2012 08:01 Homepage von wassermann11 Beiträge von wassermann11 suchen
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Karte zeigt das versunkene Herz Europas Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen       IP Information Zum Anfang der Seite springen

08.07.2012, 14:24 Uhr


Das Doggerland war wohl deutlich größer als bislang angenommen

Forscher nennen es Doggerland: Wo heute der Meeresgrund der Nordsee liegt, siedelten vor Tausenden Jahren Menschen. Die Wissenschaftler haben das untergegangene Land jetzt auf einer Karte auferstehen lassen - es war deutlich größer als angenommen.

Es war ein Aufbruch nach der Kälte. Die Eiszeit war vorüber, die Gletscher hatten sich nach Skandinavien zurückgezogen, Menschen wanderten nach Norden. Dort, wo heute die Nordsee schwappt, ließen sie sich nieder.

Man muss es sich recht paradiesisch vorstellen. Auf dem Marschland plätscherten Seen, Flüsse schlängelten sich durch dicht bewachsene Gräser- und Strauchlandschaften. Es gab genügend Nahrung für alle: Die Gewässer wimmelten von Fischen, im Schilf nisteten Vögel, Beerenbüsche säumten die Ufer. Tausende Menschen siedelten bis vor etwa 8000 Jahren dort, wo heute der Grund der Nordsee liegt, vermuten Archäologen.

Jetzt haben Geoforscher die Heimat der Siedler von damals auferstehen lassen. Auf dem Sommertreffen der britischen Royal Society in London präsentieren sie diese Woche einen Atlas von Doggerland, der untergegangenen Welt zwischen Großbritannien und Kontinentaleuropa, die vor 7500 Jahren versank.


Zu Fuß nach Irland

Das Land war demnach deutlich größer, als es Lehrbücher bislang darstellen: Es dehnte sich bis auf die Höhe Nordschottlands, wo es Dänemark mit den britischen Inseln verband, und im Süden gelangte man trockenen Fußes über den heutigen Ärmelkanal von Frankreich nach Irland. In der Ferne ragte steil und schroff die Küste des heutigen Großbritanniens in den Himmel.

Verlockender aber erschien unseren Vorfahren wohl das blühende Doggerland. "Es war das wahre Herz Europas", sagt Richard Bates, Geochemiker an der University of St. Andrews in Schottland. Hunderte Funde von Steinwerkzeugen, Harpunen und menschlichen Knochen belegen die lebendige Geschichte am Nordseegrund. Blütenpollen im Schlick geben Aufschluss über den Bewuchs.

Erkenntnisse von der Ölsuche brachten nun die alte Landschaft zurück: "Erst seit wir in den letzten paar Jahren die Daten von Ölfirmen bekommen haben, konnten wir rekonstruieren, wie das verlorene Land aussah", sagt Bates. Die Vermessung des Meeresbodens mit Schallwellen offenbart die Gestalt der ehemaligen Landoberfläche.
Tsunamis rollen heran

In einem 15-jährigen Forschungsprojekt haben die Wissenschaftler nach eigenen Angaben die Daten der Ölfirmen über den Nordseegrund mit der Klimageschichte und archäologischen Funden verglichen: Während am Ende der letzten Eiszeit die Gletscher weiter tauten, ihr Schmelzwasser die Meere hob, drang die Nordsee immer weiter vor.

Erst schluckte sie die Sümpfe und Täler. "Schließlich waren die Siedlungen auf Anhöhen isoliert", sagt Bates. Die heutigen Sandbänke im Meer gelten bei Archäologen als Fundgruben für Hinterlassenschaften der Bewohner von Doggerland.

Der Untergang kam plötzlich: Vor etwa 8000 Jahren rollten Tsunamis über die Nordsee. Vor der Küste Norwegens waren Schlammmassen am Meeresgrund einen Tausende Meter steilen Hang hinuntergestürzt und hatten gewaltige Wellen ausgelöst.


Der Untergang Rungholts

Sie überraschten die Steinzeitmenschen. Die Überreste einer Feuerstelle entdeckten Forscher an der Küste Schottlands, der Ort lag damals etwa zehn Meter über dem Meer. Er wurde von der Welle überrollt, das zeigen Sand- und Kiesablagerungen über der Feuerstelle. Spuren der gleichen Welle liegen in Norwegen, Island sowie auf den Shetland- und den Färöer-Inseln.

Vermutlich haben die Tsunamis Doggerland großteils überschwemmt, meinen Geologen wie David Smith von der University of Oxford in Großbritannien. Danach habe nur noch ein kleiner Teil der Landschaft am heutigen Nordseegrund aus dem Wasser geragt. Spätestens vor 7500 Jahren, so meinen die Forscher um Richard Bates, sei Doggerland endgültig im Meer versunken.

Doch damit war der Untergang der Nordseeküsten nicht vorbei. Mitte Januar 1362 riss eine Sturmflut Zehntausende in den Tod. Die sogenannte Grote Mandrenke verschlang auch das sagenumwobene Rungholt zwischen Pellworm und Nordstrand. Wie Doggerland ist es in der Nordsee versunken.

"Aus den Wassern rief es unheimlich und höhnte: Trutz, Blanke Hans", dichtete Detlev von Liliencron in seinem Rungholt-Gedicht. Immerhin eines konnten Forscher den Fluten nun abtrotzen: die Gestalt der untergegangenen Landschaft.



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Gigantischer Damm der Maya-Kultur entdeckt Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen       IP Information Zum Anfang der Seite springen

16.07.2012, 21:40 Uhr


In der Maya-Stadt Tikal fanden Archäologen jetzt eine weitläufige Anlage zur Wasserspeicherung

Die Maya schufen mit einfachsten Werkzeugen bereits ein erstaunlich effektives Wassersystem. Das zeigen neue Ausgrabungen in der Maya-Stadt Tikal in Guatemala. Schon vor 1700 Jahren filterten sie dort ihr Trinkwasser und reinigten es in einer Art Kläranlage. Zahlreiche Reservoire, Kanäle und eine neu entdeckte Schaltstation sorgten dafür, dass das kostbare Nass nach Regenfällen optimal auf die Speicher verteilt und später wieder abgezapft werden konnte.

Die Archäologen entdeckten zudem einen gewaltigen, mehrschichtigen Damm mit Schleusen. Er repräsentiere das größte bekannte hydraulische Bauwerk des gesamten Mayagebiets, berichten die Forscher im Fachmagazin "Proceedings of the National Academy of Sciences".


Clevere Konstruktion

"Das hydraulische System der Maya war so clever konstruiert, dass es mehr als tausend Jahre lang die Bedürfnisse der wachsenden Bevölkerung dieser Region deckte", schreiben Vernon Scarborough von der University of Cincinnati und seine Kollegen. In diesem Teil Mittelamerikas regnete es nur zu bestimmten Zeiten im Jahr, Wasser versickerte zudem schnell im porösen Gestein des Kalkuntergrunds. Erst das ausgeklügelte System von Speichern, Leitungen und Dämmen ermöglichte es den Maya, das gesamte Jahr über mit dem Regenwasser auszukommen.

Der neu entdeckte Palast-Damm wurde während der klassischen Maya-Periode etwa ab dem Jahr 250 nach Christus errichtet, wie die Archäologen berichten. Er ist 80 Meter lang und zehn Meter hoch und umfasst ein Volumen von mehr als 14.000 Kubikmetern Material. "Ausgrabungen zeigen, dass sein Kern aus einer Mauer aus zurechtgehauenen Steinen besteht", schreiben die Forscher. Diese sei durch einen massiven Wall aus Erde und Steinen verstärkt und später mit einer Deckschicht aus passend aneinander gefugten Steinen versiegelt worden.


Gewaltiges Reservoir fasste 75.000 Kubikmeter

Nach Angaben der Wissenschaftler diente der Palast-Damm dazu, das Wasser aufzufangen, das von den vielen gepflasterten Steinflächen in der Innenstadt von Tikal abfloss. Der Damm bildete das untere Ende eines gewaltigen Reservoirs, das fast 75.000 Kubikmeter Wasser fasste - so viel wie 25 olympische Schwimmbecken. Mehrere, etwa 30 Zentimeter breite, von Steinplatten gesäumte Schleusentore durchbrachen den Damm in unterschiedlichen Höhen. Dadurch konnte der Wasserstand im Reservoir genau reguliert werden.

Um ihr Trinkwasser zu reinigen, bauten die Maya an den Ausflüssen mehrerer Reservoire Absetzbecken für Schwebstoffe und Sandfilter ein, wie die Forscher feststellten. Um auch organische Verunreinigungen aus dem Wasser zu entfernen, könnten sie es zudem mit Maisgries vermischt und fermentieren lassen haben. Dadurch zersetzten unschädliche Bakterien die organischen Reststoffe.


Nachhaltiger als heutige Landnutzung

Wie die Forscher berichten, nutzten die Maya einfachste Werkzeuge, um die Landschaft in ihrer Umgebung für ihre Zwecke völlig umzugestalten. "Immerhin lebten zur klassischen Mayaperiode geschätzt bis zu fünf Millionen Menschen im südlichen Tiefland Guatemalas - und damit um das Zehnfache mehr als heute im gleichen Gebiet", sagen die Forscher. Das System der Maya habe aber die vorhandenen Ressourcen weitaus weniger stark ausgebeutet als die heute vorherrschende Brandrodung, Weidewirtschaft und Landwirtschaft.

Um sich an Klimaveränderungen anzupassen, bauten die Maya ihr System mehrfach um und konstruierten Schaltstationen, mit denen Wasser je nach Bedarf in Speicher oder Wasserleitungen umgeleitet werden konnten. "Vielleicht können wir vom Verhalten unserer fernen Vorfahren und ihrer Landschaftsgestaltung noch einiges für unseren heutigen Umgang mit unserer Umwelt lernen", konstatieren die Forscher. Denn die vergleichsweise simplen Methoden böten sich auch heute noch überall dort an, wo für moderne westliche Technologie Geld und Ressourcen fehlten.



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