HiSpeed
Forenkaterherrchen
Dabei seit: 02.08.2001
|
|
Beginnen wir mal mit Deutschland und lassen dann Österreich folgen..........
Deutschland
Tannen als Weihnachts- und Lichterbäume zu schmücken, ist ein deutscher Brauch, der in weiten Teilen der Welt Verbreitung fand, dessen Geschichte aber jünger ist, als allgemein angenommen wird. Goethe und Schiller beispielsweise kannten den Weihnachtsbaum
nicht in ihrem Elternhause.
Der älteste Hinweis kommt aus dem Elsaß und stammt aus dem Jahre 1539.
Von dort gelangte der Weihnachtsbaum nach Nord- und Mitteldeutschland, zuerst in die Städte, später auch auf das Land.
Erst im 19. Jahrhundert war er in ganz Deutschland bekannt.
Mehr als in anderen Ländern ist das Weihnachtsfest in Deutschland das Fest der Familie. Weihnachtslieder erfreuen sich besonderer Beliebtheit. Am Weihnachtsabend klopft der Weihnachtsmann persönlich
an die Tür, um den folgsamen Kindern Geschenke zu überreichen und die ungehorsamen mit der Rute zum Gehorsam zu ermahnen.
Als Festessen werden Karpfen, Gans, Fasan, Truthahn oder Schweinebraten aufgetragen.
Nürnberger Lebkuchen und Dresdner Christstollen gehören seit Jahrhunderten zu den Weihnachtsbäckereien.
Historische Weihnachtsmärkte, wie der Münchner Kripplmarkt, der Hamburger Dom oder der Dresdner Striezlmarkt, haben die Zeiten überdauert.
Österreich
In Österreich beginnt die Adventszeit mit dem ersten Sonntag im Dezember, dem 1. Advent. Bis zum 24. Dezember wird jeden Sonntag eine weitere Kerze des Adventskranzes entzündet und zum beschaulichen Beisammensein im Kreis der Familie genutzt.
Zusammen mit dem Adventskalender, von dem jeden Tag ein Türchen geöffnet werden darf, wird Kindern damit das Warten auf das Christkind verkürzt. Im Gegensatz zu den meisten Nationen ist nicht der Weihnachtsmann der Überbringer der Geschenke, am Abend des 24., sondern das Christkind. Der Weihnachtsmann findet sein Äquivalent im Nikolaus, der allerdings schon am 6. Dezember Kinder mit Kleinigkeiten beschenkt, oder für Kinder, die nicht artig gewesen sind den sogenannten Krampus dabei hat, der diese mit seiner Rute bestraft.
Der Heilige Abend wird traditionell am 24. Dezember gefeiert, in sehr beschaulichem Rahmen, vor einem festlich geschmückten Tannenbaum, der mit der Mitternachtsmette seinen kirchlichen Abschluss findet. "Stille Nacht" und "O, Tannenbaum" sind zwei der Lieder, ohne die das Weihnachtsfest kaum denkbar wäre.
Am 6. Jänner endet die Weihnachtszeit mit den Heiligen 3 Königen, die spätestens bis zu diesem Datum singend von Tür zu Tür ziehen um Segen für das neue Jahr zu überbringen, was durch das Kennzeichnen der Eingangstüren mit C+M+B (Caspar, Melchior und Balthasar) geschieht. Besonders in ländlichen Gegenden ist es immer noch Brauch, die Sternsinger zu einer Verköstigung ins Haus zu bitten.
|
|
14.12.2003 12:48 |
|
HiSpeed
Forenkaterherrchen
Dabei seit: 02.08.2001
|
|
Skandinavien
In Skandinavien nennt man Weihnachten Julfest. Das Julfest war eine altgermanische Allerseelenfeier zu Zeiten des Gottes Wodan, der angeblich in den zwölf Nächten zwischen dem 25.12. und dem 06.01. zusammen mit seiner Frau Berchta auf seinem achtbeinigen Pferd durch die Luft preschte. Während der "Zwölfnächte" wurde ein Eichenklotz (ein sogenannter Julbock) im Kamin verkohlt um das Haus vor Verwünschungen zu schützen. Die auf den Feldern verstreute Asche sollte diese fruchtbar machen.
Allgemein üblich ist in Skandinavien die Feier des 13.12., des Lucientages, einer Feier des Lichtes, mit dem der längsten Nacht gedacht wird.
In Dänemark begeht man den 23.12. als sogenannten "kleinen Weihnachtsabend" (Lillejulaften) mit Tee und Apfelküchlein. Am 24.12. verspeist man einen Reisbrei (Ris a la mande), in dem eine Mandel versteckt ist. Wer die Mandel findet, hat im folgenden Jahr Glück. Der 25. und 26.12. gehören der Familie.
In Finnland wird das Weihnachtsfest am 24.12. meistens mit einem gemeinsamen Saunabesuch begonnen. Die folgenden zwei Tage gehören auch hier ganz der Familie.
In Schweden ist Weihnachten das längste und größte Fest des Jahres. Es beginnt am 1.Advent und endet am 13.01. des folgenden Jahres. Der Höhepunkt der Festivitäten ist der Heilige Abend. Hier werden die traditionellen Speisen wie Schinken, Schweinefußsülze, Reisbrei und Fisch in Cremesauce aufgetischt. Nach dem Essen versammelt sich die Familie um den Weihnachtsbaum und öffnet die Geschenke, die von Jultomten, dem schwedischen Weihnachtsmann, gebracht worden sind.
Die Mitternachtsmesse bildet den Übergang zum Ersten Weihnachtstag, dem Familientag. Am Zweiten Weihnachtstag werden Freunde besucht und Weihnachtsparties gefeiert.
In Norwegen werden die Kinder von Julenissen beschenkt, einer Mischung aus den norwegischen Nissen und Sankt Nikolaus. Das reichhaltige Mahl (Julebord) besteht aus bis 78 60 verschiedenen Speisen, dazu wird Weihnachtsbier (Julol) und zum Abschluss ein Jule-Aquavit serviert
Weihnachtsinseln
An Weihnachten entdeckt....
Es gibt sie wirklich: die Weihnachtsinsel, und zwar gleich zweifach. Wie die berühmteren Osterinseln verdanken ein Eiland im Indischen Ozean und eines im Pazifik ihren Namen dem Zeitpunkt ihrer Entdeckung.
So setzte am 25. Dezember der britische Captain William Mynors als erster einen Fuß auf eine kleine Insel in Mikronesien, die heute zu Australien gehört. Paradoxerweise zelebrieren nur wenige der Weihnachtsinsulaner auch das Weihnachtsfest. Nur 17,7 Prozent der Bevölkerung bekennen sich zum Christentum. Die Mehrheit stellen die Buddhisten mit 36,1 Prozent. Und immer noch stärker als die Christen sind auf der Weihnachtsinsel mit 25,4 Prozent der Bevölkerung die Muslime vertreten. Daneben existieren noch chinesische, malayische, indische und zahlreiche andere Minderheiten.
Die andere Weihnachtsinsel liegt östlich der Philippinen im Pazifik. Sie wurde von keinem geringeren als dem großen Entdecker James Cook in britischen Besitz genommen. Gelologisch betrachtet ist diese Weihnachtsinsel das älteste Atoll der Welt und seit 1979 Bestandteil von Kiribati. Die 1800 Einwohner leben vom Tourismus, vom Fischfang und von der Kobra-Produktion. Die Weihnachtsinsel gilt als Paradies für Taucher und ist bekannt für eine enorme Population an Seevögeln und außerordentlich großen Landkrabben. Außerdem herrscht dort ganzjährige ein mildes Klima mit sehr seltenen Niederschlägen.
|
|
15.12.2003 21:57 |
|
HiSpeed
Forenkaterherrchen
Dabei seit: 02.08.2001
|
|
Paraguay
Navidad Paraguaya
Die Feier zur Geburt Christi beginnt in Paraguay eigentlich schon am 8. Dezember. Zu diesem Tag werden die Krippenfiguren - Maria, Josef, Kind in der Krippe, Kuh und Esel, auch die Heiligen 3 Könige etc. aufgestellt. Diese Figuren sind hier in allen Größen und allen Materialien zu kaufen.
Um diese Figurengruppe herum wird die "flores de palma" gelegt, also die Blüte der Palme. Dazu kommen noch alle erdenklichen Früchte wie Bananen, Melonen, Mango, Orangen, Ananas etc.
Am 24.12. dem heiligen Abend, wird am Morgen eine ganz leichte Bowle wieder mit allen zu erhaltenen Früchten und Apfelwein dazu, hergestellt. Von dieser Bowle bekommen alle Besucher die die Familie an diesem Tag besuchen, etwas angeboten.
Die Weihnachtsmesse findet meistens um 21 Uhr statt, einhergehend mit dem Krippenspiel, Gesängen und Erzählungen aus der Bibel. Danach gehen die Paraguayer nach Hause und essen ihr Abendbrot mit Sopa paraguaya, Chipa und gegrilltem Fleisch.
Ab 24 Uhr bis in die frühen Morgenstunden wird dann in Restaurants, Diskotheken oder anderen Lokalitäten getanzt und gefeiert. Es werden Feuerwerkskörper abgebrannt und so richtig Lärm gemacht, meistens mehr als zum Jahreswechsel. Der Heilige Abend wird als Freudenfest aufgefasst und auch so begangen.
Inzwischen hat auch der Weihnachtsbaum - meistens aus Plastik, Lichterketten und der Weihnachtsmann in Paraguay Einzug gehalten. Aber das originale Fest spielt sich um die Figuren der Heiligen Familie und der Palmenblüte ab.
Erst am 6.Januar, am Tag der Heiligen 3 Könige, werden die Geschenke verteilt.
Polen
Traditionell ist Advent eine wichtige Zeit in Polen. Die Kirchen öffnen schon jeden Morgen um 6.00 Uhr. Wundervoll geschmückte Weihnachtsbäume, die man überall in der Öffentlichkeit bewundern kann , werden mit außergewöhnlichen Dingen, wie handgefertigten Spielzeugen und Sternen geschmückt. Die Bäume bleiben bis 2. Januar stehen.
Während des Advent wandern Sternsinger durch die Stadt und singen Weihnachtslieder. Heiligabend – Wagilia - ist naturgemäß der wichtigste Teil der polnischen Weihnachtszeit, an dem die meisten Bräuche ausgeführt werden. Tagsüber wird in Polen vor dem Weihnachtsmahl gefastet. Das Weihnachtsessen selbst beginnt mit dem Lesen des Weihnachtsevangeliums und besteht meistens aus Suppe und einem darauffolgenden Fischgericht. Der wichtigste Bestandteil aber sind die Weihnachtsoblaten. Das Teilen dieser Oblaten symbolisiert, dass die Familie bereit ist, auch in Zukunft alles miteinander zu teilen, es ist eine Geste der Liebe und Versöhnung.
In Polen wird traditionell am 24.12. ein Gedeck mehr aufgelegt, um einen "unerwarteten Gast" bewirten zu können.
Das Festmahl beginnt aber erst wenn der erste Stern am Himmel aufgegangen ist.
|
|
17.12.2003 16:40 |
|
HiSpeed
Forenkaterherrchen
Dabei seit: 02.08.2001
|
|
Irland
Die Weihnachtszeit in Irland (An Nollaig) beginnt in den Geschäften bereits im Oktober mit Karten und Dekorationen. Der Plumpudding wird auch jetzt schon hergestellt, damit er bis Weihnachten gut durchziehen kann.
Die Häuser werden im Dezember mit Girlanden und Kerzen geschmückt, an die Haustüren werden Kränze und Mistelzweige gehängt. Die Kinder hängen Heiligabend ihre Weihnachtsstrümpfe auf, damit sie in der folgenden Nacht von Father Christmas gefüllt werden. Die Mitternachtsmesse leitet auch in Irland die eigentlichen Weihnachtstage ein. Am 25.12. werden morgens die Geschenke ausgepackt. Traditionelle Speisen sind Räucherlachs mit Sodabrot, Krabbencocktail, Truthahn, Schinken, Cranberry- und Brotsauce, Würstchen, Kartoffeln und Gemüse. Der Plumpudding wird mit Brandy- oder Rumsauce, Brandybutter und Sahne serviert.
Die Weihnachtszeit endet am 06.01.
Amerika
Amerikanische Weihnachten:
Zeit des Schenkens, Cookies, Parties und Truthahn
In den USA ,im Land der Trennung von Staat und Kirche, hat Weihnachten (Xmas) neben seinem religiösen Gehalt sehr weltliche Züge und ist einer der grössten, nationalen Feiertage und eines der wichtigsten Ereignisse überhaupt. Aufgrund der Vielzahl an kulturellen Volksgruppen und der regionalen Gegebenheiten unterscheiden sich die Bräuche und Traditionen rund um Weihnachten sehr. Nicht jeder Bürger der USA feiert Weihnachten. Die Mitglieder z.B. jüdischer und muslimischer Religionen feiern in der Regel keine Weihnachten. In ganz Amerika sammeln die "Communities" Essen und Geschenke für die Bedürftigen. In den Einkaufszentren und Kirchen gibt es sogenannte "Giving Trees" (Geschenkbäume), wo Karte mit einem Wunsch von einem armen oder obdachlosen Kind oder Erwachsenen hängen. Jedermann kann sich eine davon nehmen, um ein entsprechendes Geschenk zu besorgen und der Person zukommen zu lassen. Der Austausch von Geschenken unter Gleichgestellten und von besser zu schlechter Gestellten muss der guten, alten amerikanischen Tradition zugeschrieben werden.
Viele Amerikaner, von denen ca. 85% Christen sind, sehen das amerikanische Weihnachtsfest nicht unbedingt als religiösen Feiertag. Millionen investieren eine Menge Zeit, Geld und Emotion in die Weihnachtszeit. Es werden die Häuser dekoriert, Weihnachtsbäume aufgestellt, "Christmas Cookies" gebacken, eine Vielzahl an Weihnachtskarten versandt und natürlich eine Unmenge an Geschenken gekauft. In manchen Nachbarschaften entsteht ein regelrechter Wettbewerb, wer wohl die schönste, farbenprächtigste und grösste Weihnachtsbeleuchtung rund um das Haus und im Vorgarten hat. Durchschnittlich gibt eine amerikanische Familie ca. 800 US Dollar für die Weihnachtsgeschenke aus. Die Häuser und Geschäfte sind gefüllt mit immergrünen Bäumen und hellen, farbigen Lichterketten. Die Menschen besuchen Partys, bereiten besondere Festmahlzeiten und betrachten Weihnachten als die wunderbarste Jahreszeit.
Es kann natürlich sein, das sich die Weihnachtsbräuche von Bundesstaat zu Bundesstaat in Kleinigkeiten unterscheiden
|
|
21.12.2003 18:44 |
|
Kiliani
Gast
|
|
@ Christbaum abräumen.
Dazu gibt es traditionell verschiedene Termine.
Bis zum 6. Januar (Dreikönig) sollte man ihn schon lassen.
Doch bei uns zuhause war der 2. Februar der ultimative Termin.
Mariä Lichtmeß, ein Datum,das heute kaum jemand noch kennt.
|
|
23.12.2003 00:41 |
|
Kiliani
Gast
|
|
|
23.12.2003 12:29 |
|
Kiliani
Gast
|
|
@ ObserverBB
Denkst du bei der schwarzen Kutsche jetzt an die irische Mythologie und an die Banshee?
*grusel*
|
|
23.12.2003 12:31 |
|
|