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Geschrieben von wassermann11 am 04.09.2012 um 15:01:

Spenderorgane zu vergeben ... wer bietet mehr?

Privatversicherte bei Organvergabe bevorzugt?

04.09.2012, 11:17 Uhr


Dialysezentrum in Kiel: Das Warten auf ein Spenderorgan ist für die Patienten eine quälende Zeit (Quelle: dapd)

Entgegen der Beteuerungen von Ärzten und der Bundesregierung werden Privatversicherte bei der Vergabe von Spenderorganen womöglich doch bevorzugt. Nach Berechnungen des Grünen-Gesundheitsexperten Harald Terpe liegt der Anteil der Privatversicherten an allen Transplantationen höher als ihr Anteil auf der Warteliste, berichtete die "Frankfurter Rundschau".

Zuletzt seien 9,7 Prozent der auf eine Leber wartenden Patienten privat versichert gewesen. Der Anteil der Privatversicherten an allen Patienten, die 2011 eine neue Leber bekamen, habe aber 13,1 Prozent betragen.


"Die Menschen müssen dem System vertrauen"

Ähnliche Unterschiede gibt es den Berechnungen des Grünen-Politikers zufolge bei Herztransplantationen: Auf der Warteliste stehen 9,5 Prozent Privatversicherte, ihr Anteil bei den transplantierten Organen liegt bei elf Prozent. Bei Lungen-Transplantationen stehen 6,9 Prozent Privatversicherte auf der Warteliste, 9,5 Prozent Privatversicherte erhielten eine Transplantation.

Einen höheren Anteil von Privatversicherten entdeckte Terpe dem Bericht zufolge auch beim sogenannten beschleunigten Verfahren, bei dem die Transplantationszentren unabhängig von der Warteliste selbst Patienten auswählen dürfen, die ein neues Organ bekommen. Terpe forderte Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) auf, die Auffälligkeiten aufzuklären: "Die Menschen müssen dem Organspende-System vertrauen können und das Gefühl haben, dass es gerecht zugeht", sagte er der "Frankfurter Rundschau".


Intensivere Kontrollen angekündigt

Die Transplantationsmedizin in Deutschland steht wegen des Verdachts der Manipulation bei der Zuteilung von Organen an Patienten in den Unikliniken in Göttingen und Regensburg in der Kritik. Gegen einen zu den jeweiligen Zeiträumen an den Kliniken arbeitenden Arzt laufen derzeit strafrechtliche Ermittlungen.

Schärfere Kontrollen bei den Organtransplantationen in Deutschland dies in Zukunft verhindern. Unter anderem sollen die Wartelisten künftig von mindestens drei Personen geführt werden.




Quelle

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