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Geschrieben von wassermann11 am 23.07.2012 um 21:09:

Zerredet die Bundesregierung die Energiewende?

23.07.2012, 14:37 Uhr


Philipp Rösler und Angela Merkel wird vorgeworfen, die Energiewende zu zerreden

Der frühere Bundesumweltminister Klaus Töpfer (CDU) hat die Bundesregierung aufgefordert, die Energiewende nicht zu zerreden. Zugleich rief er die Bürger zum Energiesparen auf, damit die Energiewende nicht zu teuer wird. Das Projekt könne gelingen und sei eine Riesen-Chance, sagte Töpfer.

Die Energiewende sei im Bundestag fast einstimmig beschlossen worden. "Dass man auf einmal meint, man müsse vor politischen Problemen kapitulieren, ist mehr als überraschend", sagte Töpfer, der 2011 als Vorsitzender der Ethikkommission für eine sichere Energieversorgung die Blaupause für den Atomausstieg bis 2022 miterarbeitet hatte.

Damit der Bürger mehr Energie sparen könne, müsse viel mehr in die Effizienz investiert werden, argumentierte Töpfer. "Preise haben eine Funktion in Marktwirtschaften. Sie verändern Verhalten, sie verändern Technologien."


Energiewende nur mit bezahlbarem Strom

Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) will im September zu einem Runden Tisch in Sachen Strompreise einladen. "Die Bezahlbarkeit von Strom ist Grundvoraussetzung für das Gelingen der Energiewende", bekräftigte auch er im "Focus". Deshalb werde er sich im Herbst mit den maßgeblichen Akteuren zusammensetzen.


Töpfer verlangte: "Wir brauchen dringlich ein überzeugendes, professionelles Management, eine Institution, die die Stränge zusammenführt, die verhindert, dass wir mit Einzellösungen zum Erfolg zu kommen glauben."


Vor einer Woche hatte Altmaier erstmals Zweifel an der Realisierbarkeit aller Ziele der Energiewende geäußert. Später forderte Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) Korrekturen an den Plänen, wenn die Strompreise zu stark steigen sollten. Kurz zuvor wehrte der Wirtschaftsminister die Vorwürfe ab, die Energiewende zu blockieren. Es bleibe beim Ziel der Energiewende, sagte er im ARD-Sommerinterview. Allerdings dürfe sie keine Jobs gefährden, und Energie müsse bezahlbar bleiben - insbesondere auch für den Mittelstand. Diese Punkte im Auge zu behalten seien ureigenste Aufgaben des Bundeswirtschaftsministers.
Europäische Zusammenarbeit unabdingbar

Außenminister Guido Westerwelle hält eine engere europäische Zusammenarbeit in Energiefragen für erforderlich. "Die Energiewende in Deutschland wird umso besser gelingen, je mehr sie in eine europäische Politik eingebettet ist", sagte der FDP-Politiker dem "Hamburger Abendblatt". Die Stärkung des Energiemarktes in Europa könne auch zu einem großen Wachstumsimpuls werden.

Westerwelle kann sich auch eine Versorgung Deutschlands mit Öko-Energie aus den südlichen Regionen Europas vorstellen. "Seit Jahrzehnten bekommen wir in großen Pipelines Gas aus Sibirien. Warum sollte es denn nicht möglich sein, in den Ländern des Mittelmeers Solarkraftwerke zu bauen und die Energie nach Deutschland zu transportieren?" Er wisse um die technischen Schwierigkeiten, sagte Westerwelle. Aber "wir müssen unsere nationale Energieversorgung diversifizieren. Wir müssen breit aufgestellt sein."




Quelle

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Selbsthilfegruppe COPD & Emphysem


Geschrieben von wassermann11 am 08.10.2012 um 10:14:

Die Wahrheit über den Strompreis

08.10.2012, 10:59 Uhr


Strom wurde in den vergangenen Jahren deutlich teurer

Mit der Liberalisierung des Strommarktes im Jahr 1998 war die Hoffnung auf dauerhaft sinkende Strompreise verbunden. Tatsächlich liegt der Strompreis heute rund 50 Prozent höher als damals. Wir klären auf, wie das passieren konnte.


Nach kurzer Talfahrt begann der lange Weg bergauf

Direkt nach der Öffnung des Strommarktes sanken die Preise tatsächlich. Während sich die Preise für private Verbraucher um über 15 Prozent verbilligten, konnten gewerbliche Großverbraucher häufig von noch größeren Preissenkungen profitieren. Dieser Trend schlug mit der Jahrtausendwende jedoch um - seither stiegen die Preise für Strom jedes Jahr.

Wie stark sich dieser Anstieg auf den Geldbeutel auswirkt, wird an den konkreten Zahlen deutlich: Laut Angaben des Bundes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) bezahlte ein Haushalt mit einem Stromverbrauch von 4000 kWh im Jahr 2000 rund 549 Euro an Stromkosten. Die gleiche Menge Strom kostet im Jahr 2012 laut Verivox-Verbraucherpreis-Index durchschnittlich 997 Euro.


Staat erweist sich als Strompreistreiber

Für den starken Anstieg der Strompreise zeichnet vor allem der Staat verantwortlich, der im Laufe der Jahre immer neue Abgaben und Steuern auf den Strompreis aufgeschlagen hat. Dazu gehört beispielsweise die Ökosteuer, die seit 1999 fällig wird und bis 2003 auf 2,05 Cent pro kWh angehoben wurde.

Die Erhöhung der Mehrwertsteuer im Jahr 2007 hat sich auf den Strompreis in doppelter Weise ausgewirkt, denn die Mehrwertsteuer wird auf den Nettopreis, der bereits alle anderen Steuern und Abgaben enthält, aufgeschlagen. Diese Doppelbesteuerung treibt bei jeder Erhöhung der anderen Steuern und Abgaben die Gesamtkosten zusätzlich in die Höhe.
Tarifvergleich


EEG-Umlage treibt zusätzlich

Ein weiterer Bestandteil des Strompreises, der sich seit Jahren beständig erhöht, ist die Umlage für den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Im Rahmen des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) erhalten die Produzenten von grünem Strom eine gesetzlich zugesicherte Vergütung, die über den üblichen Marktpreisen liegt. Der Differenzbetrag wird auf die privaten und gewerblichen Stromkunden umgelegt. Da der Zubau der Erneuerbaren Energien schneller als erwartet erfolgt und gleichzeitig immer mehr energieintensive Unternehmen von der EEG-Umlage befreit werden, steigt dieser Betrag rapide an.

Ein Ende des Trends der immer höheren staatlichen Belastungen ist nicht abzusehen. So wurde beispielsweise im letzten Jahr eine neue Umlage eingeführt, mit der private Stromkunden die Netzentgelte der gebührenbefreiten stromintensiven Betriebe bezahlen müssen.


Wie sich Stromkunden gegen den Trend stemmen können

Auf dem liberalisierten Strommarkt haben Privatkunden zumindest die Möglichkeit, zwischen unterschiedlichen Anbietern auszuwählen. Die Steuern und Abgaben werden zwar überall fällig, die Strompreise der unterschiedlichen Versorger unterscheiden sich aber dennoch deutlich. Das liegt zum einen an der jeweiligen Beschaffungsstrategie der Anbieter und zum anderen auch daran, ob sie Neukunden mit attraktiven Preisen gewinnen möchten.

Die Preisunterschiede in konkreten Zahlen: Wer sich noch nie um einen günstigeren Stromtarif oder -anbieter gekümmert hat, wird höchstwahrscheinlich noch zu den Konditionen der Grundversorgung beliefert. Für 4000 kWh werden in dieser Tarifgruppe derzeit durchschnittlich 1078 Euro fällig. Das jeweils günstigste Angebot des örtlichen Grundversorgers liegt bei 972 Euro. Mit den Angeboten der überregionalen Stromversorger kann häufig noch deutlich mehr gespart werden. Das günstigste verfügbare Angebot (ohne Vorauskasse) für die gleiche Strommenge liegt derzeit bei durchschnittlich 627 Euro.


Regelmäßig Preise vergleichen

Der große Preisunterschied kommt häufig durch Bonuszahlungen zustande, mit denen Neukunden gewonnen werden sollen. Verbraucher sollten allerdings darauf achten, dass diese Bonuszahlungen in der Regel nur im ersten Jahr der Belieferung gewährt werden. Anschließend werden höhere Kosten fällig. Daher lohnt es sich, die aktuellen Angebote regelmäßig zu vergleichen – auch wenn man bereits im Vorjahr gewechselt hat.




Quelle

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Selbsthilfegruppe COPD & Emphysem


Geschrieben von livy am 30.10.2013 um 15:50:

Ich hab auch schon wieder ein bisschen Angst vor der nächsten Abrechnung. Ich versuche an allen Ecken und Enden Strom zu sparen. Standbybetrieb gibt es bei mir quasi nicht mehr. Habe solche Geräte alle an Funksteckdosen, die ich ganz simpel ausschalten kann. Ansonsten versuche ich auch beim Heizen effektiv zu sein. Den ganzen Tag läuft die Heizung keinesfalls. Aber so dass die Wohnung trotzdem nie auskühlt. Freunde von mir haben sich eine Eigentumswohnung gekauft, die gerade noch gebaut wird. Alles komplett auf Energieeffizienz ausgelegt. Da lässt sich heute ja unendlich viel machen. In Altbauten leider nur beschränkt bzw. nur mit hohen Investitionskosten möglich.


Geschrieben von Biba am 02.06.2020 um 18:26:

Würde dann nicht ggf. ein Rohrbündelwärmeaustauscher helfen?
Ich habe sowas bei https://www.luwinox.de/rohrbuendelwaermetauscher gefunden und
musste dann an Deine Frage denken.
Vielleicht konnte ich Dir damit ja helfen.
VG

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Ich weiß noch nicht warum ich hier bin.

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