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Geschrieben von Thorsten Wember am 04.03.2004 um 01:08:

21 Gramm

Sean Penn (bekannt aus Mystic River, wie man inzwischen sagen muss/darf), Benicio del Toro (Oscar für Traffic) und Naomi Watts (der David Lynch mit Mulholland Drive ein Denkmal setzte) spielen die Hauptrollen in diesem Film eines mexikanischen Regisseurs.

Die Handlung ist verworren, zu Beginn stehen viele Geschichten in vielen Zeitebenen nebeneinander und werden in zeitlich und thematisch kurzen (Aus)schnitten kommentarlos in den Raum gestellt. Wer dahinter Zusammenhänge vermutet, der kann sie auch erhaschen. Dennoch ist es schwierig, die ganzen wichtigen Details zu behalten, weil die Figuren sich auch optisch stark verändern und scheinbar gemischt werden. Plötzlich sitzt die falsche Frau neben dem kranken, aber glücklichen Ehemann und will den religiösen, zivilcouragierten Mann umbringen. Die Verwirrung ist komplett und bleibt es auch, wenn man nicht aufmerksam und ausgeschlafen dem ungewöhnlichen Aufbau folgt.

Die Szenen werden zunehmend länger, es passieren mehr Aktionen, die angedeutet waren und die Details verwickeln sich zu Geschichten, die Geschichten verweben sich zu einer Story.
Großartig, wenn auch etwas zu stark vorweggenommen, dann der vorläufige Showdown, wenn die drei Hauptfiguren auch lokal zusammentreffen.

Ein richtig guter Film, die Figuren werden allesamt mehrmals umgekrempelt und passen doch nicht so zusammen, wie sie wollen und wie sie glauben, sein zu müssen.

Packende Szenen, umwerfende Bildkomposition und glänzende Darsteller. Ganz großes Kino. 21 Gramm.

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Traum war teuer.


Geschrieben von Drüüde am 03.04.2004 um 10:55:

gestern abend hatte ich das vergnügen.
verstörend, einer dieser filme, die einen den ganzen abspann und länger im sitz verharren lassen.

danke für den tip, ich schliesse mich dem hinweis an: konzentration ist unabdinglich, aber man wird belohnt mit einem wahren sahnestück filmkunst.

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