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Geschrieben von Medusa am 27.11.2001 um 19:36:

Weihnachtssatire geucht

Es gab mal in den Weiten des Internets eine Satire über das Wettrüsten von Weihnachtsdekoration in einer Kleinstadt.
Ich suche schon seit etlicher zeit, hat jemand die Adresse für mich?


Geschrieben von GabrieleKroneSchmalz am 27.11.2001 um 19:53:

Weihnachtssatire geucht

Meinst du vielleicht das hier????<p>
5. Dezember:
der pensionierte Berufsschullehrer Ewald K. schmückt seine im Vorgarten stehende Zwergtanne mit einer kleinen Lichterkette aus dem OBI-Baumarkt.
6. Dezember:
der ebenfalls pensionierte Sparkassenvorstand Hubert S., der gegenüber Herrn K. wohnt, schmückt seine ebenfalls im Vorgarten stehende Zwergtanne mit einer etwas größeren Lichterkette aus dem Globus-Baumarkt
7. Dezember:
Ewald K. fügt seinem Vorgartenbaum einen leuchtenden Stern mit 20 Watt-Birne hinzu
8. Dezember:
Hubert S. antwortet mit einem beleuchteten 40-Watt Engel
9. Dezember:
Ewald K. schleppt einen Leuchtnikolaus aus der Garage und baut diesen neben seinem Weihnachtsbaum auf.
10. Dezember:
Die Nachbarschaft wird durch lautes Lachen aus dem Schlaf gerissen. Hubert S. präsentiert einen Nikolaus samt Schlitten und Rentieren im Vorgarten, der dank eines integrierten Bewegungsmelders vorübergehende Passanten mit einem fröhlichen "HOHOHO" anspricht. Übrigens tut er dies auch mit vorübergehenden Hunden und Katzen
11. Dezember:
Der 5-köpfige Engelchor in Ewald K.´s Garten begrüßt Besucher mit einem lautstarken "HAAALELLLUJA", die Rentnern Ilse P. erleidet dadurch beim Vorbeigehen einen Herzinfarkt und verbringt 2 Wochen in der Uni-Klinik Würzburg
12. Dezember:
Durch die beiden am Haus von Hubert S. angebrachten Konzertboxen wird die Siedlung permanent mit Weihnachtsliedern beschallt. Der Polizeimeister Peter F. erleidet dadurch einen Hörsturz
13. Dezember:
Die Bauarbeiten an der Krippe von Ewald K. sind beendet. Die schwangere Kurdin Shaliah Götürk erklärt sich mit ihrem Mann bereit, eine tägliche 8 Stundenschicht nebst Ochs und Esel in Ewald K,´s Vorgarten zu schieben.
14. Dezember:
Die von Hubert S. am Baum aufgebrachten bunten Lichter sorgen durch ihr pulsierendes rotes und grünes Blinken für ein Verkehrschaos auf der in der Nähe liegenden Verkehrskreuzung, was sich in hin und wieder scharfen Bremsgeräuschen äussert.
15. Dezember:
Ewald K.´s 2000 auf den Gartenzaun genagelten Birnchen tauchen die Strasse bei Nacht in ein diffuses Licht. Die Stadtverwaltung schaltet daher vor seinem Haus die Straßenlaterne ab.
16. Dezember: Das allabendliche Feuerwerk im Vorgarten von Hubert S. entwickelt sich zum Tourismusmagneten im In- und Ausland
17. Dezember:
Ewald K. bohrt eine in der Nähe verlaufende Gasleitung an und entzündet eine "Ökofackel". Die Flamme ist noch in 12 Kilometern Entfernung zu sehen
18. Dezember: Hubert S.´s auf dem Hausdach angebrachtes Leuchtfeuer führt zur versehentlichen Landung eines Rettungshubschraubers auf den Rosenbeeten von Ewald K.
19. Dezember: Die von Ewald K. aufgestellten beiden Flakscheinwerfer zwingen eine Verkehrsmaschine der Lufthansa zu einer Kursänderung, da sich diese über Bosnien wähnt.
20. Dezember:
Die 50.000 von Hubert S. auf das Hausdach getackerten Glühbirnchen ermöglichen es den Astronauten Pete Stevenson und Wladimir Sevastopol, sein Haus aus dem Weltraum zu erkennen. Das Atomkraftwerk Grafenheinfeld fährt deswegen Vollast.
21. Dezember:
Der frisch aufgestellte Laser von Ewald K. schießt einen Kommunikationssatelliten der bulgarischen Telefongesellschaft "Bulgaquak" ab, in Bulgarien schweigen alle 10 Telefone.
22. Dezember:
Am Abend heben zwei Lockheed-Luft-Boden-Raketen gravitätisch aus dem Vorgarten von Ewald K. ab und verfolgen eine amerikanische F16. Diese antwortet mit einem kurzen, aber heftigen Bombardement von Hubert S.´ s Rothodendronhecke.
23. Dezember:
Die von Hubert S. im Vorgarten experimentell ausgelöste Kettenreaktion sorgt für einen letzten, majestätischen Blitz.
24. Dezember:
Es ist stille Nacht - überall ist besinnlicher Frieden.. Die Überlebenden irren durch die Reste der Siedlung und suchen nach ihren Weihnachtsgeschenken.
25. Dezember :
Ewald K. stellt einen Osterhasen im Garten auf <p>


Geschrieben von Drüüde am 27.11.2001 um 20:21:

Weihnachtssatire geucht

Zitat:
Medusa am 27.11.2001 - 18:36:26[br][br]Es gab mal in den Weiten des Internets ....
<p>was heisst "weiten"?
das gibt es doch gleich um die ecke:<p>http://aktuellforum.de/cgi-bin/ikonboard/topic.cgi?forum=2&topic=351<p>Augenzwinkern<p>


Geschrieben von Medusa am 27.11.2001 um 22:47:

Weihnachtssatire geucht

Genau das habe ich gesucht!
Vielen Dank, werde ich gleich ausdrucken und an meine Familie verschicken.
Wir wohnen alle im gleichen Block und jeder will den anderen übertreffen.
Einige Fenster sehen bei uns aus wie eine Rummelatraktion, einschließlich Sirene.


Geschrieben von GabrieleKroneSchmalz am 28.11.2001 um 12:03:

Weihnachtssatire geucht

Zitat:
Medusa am 27.11.2001 - 21:47:58[br][br]Genau das habe ich gesucht!
Vielen Dank, werde ich gleich ausdrucken und an meine Familie verschicken.
Wir wohnen alle im gleichen Block und jeder will den anderen übertreffen.
Einige Fenster sehen bei uns aus wie eine Rummelatraktion, einschließlich Sirene.
<p>Yep - hier bei uns bekriegen sich zwei Nachbarn. Der eine hat 5 (!) mannshohe Weihnachtsmänner an seinem Haus befestigt, die die Wände hochlaufen oder so.  ach so...<p>Weihnachten ist ausgebrochen.


Geschrieben von Kiliani am 14.08.2005 um 08:22:

Es ist zwar noch eine Weile hin bis zu Weihnachten, aber ich bringe mal saisonübergreifend dieses Gedicht von Loriot:




ADVENT


Es blaut die Nacht. Die Sternlein blinken.
Schneeflöcklein leise niedersinken.
Auf Edeltännleins grünem Wipfel
häuft sich ein kleiner weißer Zipfel.

Und dort, vom Fenster her durchbricht
den dunklen Tann' ein warmes Licht.
Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer
die Försterin im Herrenzimmer.

In dieser wunderschönen Nacht
hat sie den Förster umgebracht.
Er war ihr bei der Heimespflege
seit langer Zeit schon sehr im Wege.

So kam sie mit sich überein:
Am Nicklausabend muß es sein.
Und als das Rehlein ging zur Ruh',
das Häslein tat die Augen zu,

Erlegte sie - direkt von vor'n
- den Gatten über Kimm' und Korn.
Vom Knall geweckt rümpft nur der Hase
zwei-, drei-, viermal die Schnuppernase.

Und ruhet weiter süß im Dunkeln,
Derweil die Sternlein traulich funkeln.
Und in der guten Stube drinnen,
da läuft des Försters Blut von hinnen.

Nun muß die Försterin sich eilen,
den Gatten sauber zu zerteilen.
Schnell hat sie bis auf die Knochen
nach Waidmanns Sitte aufgebrochen.

Voll Sorgfalt legt sie Glied auf Glied
- was der Gemahl bisher vermied -
Behält ein Teil Filet zurück,
als festtägliches Bratenstück.

Und packt zum Schluß - es geht auf vier -
die Reste in Geschenkpapier.
Da dröhnt's von fern wie Silberschellen.
Im Dorfe hört man Hunde bellen.

Wer ist's, der in so tiefer Nacht
im Schnee noch seine Runde macht?
Knecht Ruprecht kommt mit goldenem Schlitten
auf einem Hirsch herangeritten!

»Heh, gute Frau, habt ihr noch Sachen,
die armen Menschen Freude machen?«
Des Försters Haus ist tief verschneit,
doch seine Frau steht schon bereit:

»Die sechs Pakete, heil'ger Mann,
's ist alles, was ich geben kann!«
Die Silberschellen klingen leise.
Knecht Ruprecht macht sich auf die Reise.

Im Försterhaus die Kerze brennt.
Ein Sternlein blinkt: Es ist Advent.


Geschrieben von Pikantje am 14.08.2005 um 12:36:

großes Grinsen

Jaaaaaaaaaa! Eine der Sternstunden von Loriot! Beifall hüpfen

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